Hallo zusammen,
ich brauche dringend euren Rat. Gestern war ich zum Wiederholten Male mit meinem beiden Meeridamen (beide 4 Jahre und 10 Monate alt) beim Tierarzt. Sie haben beide Eierstockzysten, die schon sehr groß sind. Bei Lillie sind sie nicht hormonell aktiv, aber schon pflaumenmäßig groß. Bei Amy sind sie etwas kleiner, dafür aber hormonell aktiv, so dass sie die Lillie immer besteigen möchte. Sie brommselt nur. Der Tierarzt rät bei beiden zur OP, denn er sagt, das andere Behandlungsmöglichkeiten nichts mehr bewirken würden. Ich war vor einigen Wochen schon bei einer anderen Tierärztin, die genau das selbe gesagt hat. Sie war der Meinung, dass ich sie noch solange leben lassen soll, bis andere Organe beeinträchtigt werden und dann einschläfern lassen soll. Von OP hat sie abgeraten in dem Alter. Der TA gestern (wollte halt eine 2. Meinung hören) tendiert jedoch zur OP, weil er meint, dass die Zysten bald auf den Darm drücken könnten. Sie würden dann sehr leiden und Schmerzen haben. Ich habe aber wahnsinnige Angst sie operieren zu lassen, denn man liest ja wirklich nichts gutes darüber. Über die Risiken hat er mich aufgeklärt. Was soll ich nun tun??? Ich habe kein gutes Gefühl dabei, denn es sind ja auch noch 2 Meeries die dadurch müssten. Habe mir aber vom Tierarzt auf mein Drängen hin ein Homöopathisches Mittel geben lassen, weil ich zumindest die Hoffnung habe, dass die Amy dann was ruhiger wird. Dieses Medikament heißt Hormeel. Kennt das einer? Der TA sagt ich solle beiden täglich 5 Tropfen geben. Ist das okay? Und wie lange muss man das geben? Bringt es überhaupt was? Er sagt, die Zysten würden davon nicht zurückgehen. Habt ihr Erfahrung mit Zysten? Was sagt ihr zur OP? Ich hoffe, ich bekomme viele Antworten. Danke!
Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit
Eierstockzysten OP ja oder nein???
Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.
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Mit Hormeel kenne ich mich nicht aus, aber ich würde es auf jeden Fall erstmal homöopathisch versuchen.
Fine bekommt z.B. regelmäßig Ovarium comp.
Ihre Zysten sind auch nicht gerade klein und haben ihren Darm schon beeinträchtigt. Sie hatte oft Schmerzen beim Kötteln, aber durch das Ovarium konnten wir das ganze eindämmen. Sie hat nun schon länger keine Beeinträchtigungen mehr.
Von einer OP würde ich sowieso abraten, da es noch die Möglichkeit der Punktion gibt. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich das vornehmen lassen, sofern das Ovarium nichts bringen würde. Für eine Punktion müssten wir mit ihr allerdings 1 1/2 Stunden fahren. Daher versuche ich es so lange wie möglich mit dem Ovarium.
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Das mit der Punktion ist ja auch widersprüchlich. Die Zysten füllen sich danach meistens sehr schnell wieder.
Das mit der OP musst du selber entscheiden. Ich würde es aber erstmal mit dem Mittel versuchen.
Liebe Grüße
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Vielen Dank schonmal für eure schnellen Antworten, denn ich bin wirklich verzweifelt. Von einer Punktion hat mir der Tierarzt abgeraten, er sagt, dafür wären sie zu groß und dann könne was danebengehen und in den Bauchraum laufen. Das sei gefährlich und würde vielleicht zu Erkrankungen der Gebärmutter führen.
Katrina, wie alt ist Fine denn? Wieviel Ovarium gibst du ihr denn? Muss man das denn auf Dauer geben? Und wielange hat es bei Fine gedauert, bis sich die Schmerzen dann gebessert haben?
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Zitat von Katrina
Mit Hormeel kenne ich mich nicht aus, aber ich würde es auf jeden Fall erstmal homöopathisch versuchen.
Fine bekommt z.B. regelmäßig Ovarium comp.
Ihre Zysten sind auch nicht gerade klein und haben ihren Darm schon beeinträchtigt. Sie hatte oft Schmerzen beim Kötteln, aber durch das Ovarium konnten wir das ganze eindämmen. Sie hat nun schon länger keine Beeinträchtigungen mehr.
Von einer OP würde ich sowieso abraten, da es noch die Möglichkeit der Punktion gibt. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich das vornehmen lassen, sofern das Ovarium nichts bringen würde. Für eine Punktion müssten wir mit ihr allerdings 1 1/2 Stunden fahren. Daher versuche ich es so lange wie möglich mit dem Ovarium.
Das Problem bei Ovarium Comp. ist, dass es homöopathisch ist und nur bewirkt, dass das allgemeine Wohlbefinden wiederhergestellt wird.
Eine Verkleinerung der Zysten konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden. Es geht dem Schwein dann besser, aber die Ursache wird nicht behoben.
(was nicht heißen soll, dass wir nicht auch mit Ovarium Comp. starten, dann Hormonspritzen, dann falls möglich Punktion und dann OP)Bei der Punktion besteht das Problem, dass nicht jede Zyste punktiert werden kann, z. B. bei mehrkammerigen.
Der Tierarzt sollte auch sehr erfahren sein und die Punktion nur unter Ultraschall anwenden.
Das mit dem Nachfüllen haben wir leider auch erlebt. Wir durften insgesamt 4x mit Wally dahin bevor die Zyste erstmal Ruhe gab.
Unsere Tierärztin ist aber so erfahren, dass das ganz schnell geht
Wenn dein Tierarzt aber selbst meint, dass es schief gehen könnte, würde ich mir wahrscheinlich eine Klinik o. ä. suchen. :wink:Eine OP ist natürlich ein großer Eingriff. Ich kenne Leute, die bei Zystenbildung die Tiere sofort kastrieren lassen. Das ist ein großer Eingriff und die Sterblichkeitsquote ist leider sehr hoch.
Auch sieht unsere Tierärztin es sehr kritisch bei großen Zysten sofort zu kastrieren. Die Blutgefäße u. ä., die durch die Zysten eingedrückt wurden, können durch den plötzlichen Platz reißen und das Schwein kann innere Blutungen bekommen. -
Aurelia:
Es freut mich, dass es deiner Wally wieder besser geht. Mein TA meint halt, es wären mehrkammerige Zysten, so dass er die Punktion ausschließt bei beiden. Was du über die möglichen Blutungen schreibst, macht mir natürlich Angst. Leider sieht der TA die OP als einzige Möglichkeit an die Tiere heilen zu können. Wie du auch sagst, wird ja die Zyste durch das homöopathische Mittel nicht kleiner. Ich hoffe nur, dass Amy dann nicht mehr so brommselig ist und Lillie dadurch etwas zur Ruhe kommt. Aber eine Heilung der Zyste ist ja damit ausgeschlossen. Ich habe Panik vor der OP aber auch davor, dass sie Schmerzen kriegen könnten oder vielleicht schon haben. Amy hat übrigens Fellverlust an den Flanken, Lillie nicht. Ich bin gegen eine OP, doch möchte mein Tier auch nicht leiden sehen. Es ist eine schwere Entscheidung. -
Dass die Zysten die Größe beibehalten (bzw. nicht kleiner werden, bei Fine aber auch nicht größer, wie mir scheint), kann ich unterschreiben. Mir ist bisher auch nichts Gegenteiliges aufgefallen, aber so lange es Fine damit besser geht, bin ich zufrieden.
In die Praxis nach Berlin (Frau Ewringmann haben wir allerdings im Hinterkopf) zu fahren, würde mehrere Fahrten und viel Stress für das arme Mäuschen bedeuten.
Fine ist jetzt 5, so dass ich auf jeden Fall vorher eine Punktion probieren würde. Ich hoffe allerdings, dass es dazu nicht kommen muss. Eine OP würde ich in ihrem Alter auch nicht riskieren wollen, da sie nicht nur mit den Zysten gestraft ist.
Ich gebe vom Ovarium 1 ml alle zwei Tage über einen gewissen Zeitraum. Wir haben kürzlich wieder damit angefangen, als nach ca. einem viertel Jahr wieder Beschwerden auftraten bzw. als sie wieder Geräusche beim Kötteln gemacht hat. Das haben wir wieder im Griff und es geht ihr gut mit den Zysten. Die Beschwerden sind nach kurzer Zeit abgeklungen und ich war positiv überrascht.
Unsere Tierklinik macht z.B. in Sachen Eierstockzysten nicht viel und verwies uns direkt nach Berlin. Fine bekam Hormonspritzen, die natürlich nicht viel brachten, da ihre Zysten hormonell nicht oder nicht sehr aktiv sind. OP und Puntkion bietet unsere Klinik leider gar nicht an wegen zu vielen negativen Erfahrungen.
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Katrina:
Es freut mich, dass es Fine mit dem Ovaria ja ganz gut zu gehen scheint und sie bisher noch keine weiteren Behandlungen nötig hatte. Ich habe mir gestern auch das Ovaria in der Apotheke bestellt und kann es heute abholen. Dachte, dass ich es vielleicht mal im täglichen Wechsel mit Hormeel versuche?! Wie lange dauert das denn, bis man eine Besserung erkennen kann? Der Zustand im Käfig ist wirklich unerträglich. Amy ist dauerbrommselig und Lillie traut sich nicht aus ihrem Häuschen. Das Gezicke ist so schlimm, dass ich überlegt habe, eine Trennwand zwischen den beiden zu machen. Es ist ja so nur Stress für beide. Was meinst du dazu? Soll ich sie trennen und wenn ja, wie? Soll ich lieber was dazwischen machen, wobei sie sich sehen und riechen können (Draht oder Plexiglas) oder lieber was, wo sie sich nicht sehen wie z.B. Karton???? Soll ich überhaupt trennen? Ich möchte es jedenfalls erstmal mit dem Hormeel/Ovaria versuchen, bevor ich nochmal über eine OP nachdenke. -
Soweit ich weiß, ist Ovaria nicht gleich Ovarium compositum. Da musst du dann mal schauen.
Bei Fine traten in den ersten 3-4 Wochen schon Besserungen ein, glaube ich. Wir haben die erste Behandlung allerdings schon im Januar begonnen und ihr alle 2-3 Tage Ovarium gegeben.
Mischen würde ich beides aber nicht und trennen solltest du die Tiere auf keinen Fall. Das bedeutet noch mehr Stress. Können sich die beiden denn gut aus dem Weg gehen?
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Du brauchst Ovarium compositum adus vet. ...
Meine Luna bekommt alle 2 Tage 0,5 ml. Mehr davon ist eine Überdosierung und eigentlich nicht gut.
Bei Luna sind auch die Zysten kleiner geworden. Das ist bei jedem Schwein unterschiedlich.
Auch brauch der Körper lange, eh er sich an dieses Hormon gewöhnt.
Das Besteigen und brommseln stellt sich aber nach ein paar Tagen je nach dem ein.
Ovarium muss man ein lebenlang geben, ansonsten hast du das Problem, dass es irgendwann einfach nicht mehr anschlägt und du musst dir ein neues Medikament suchen.
Auch musst du es immer zu gleichen Zeit geben.Fiona hat auch nicht hormonell aktive Zysten und die sind Haselnuss groß. Die Tä meinte, dass man bis jetzt noch nichts machen brauch, da sie noch nicht die Organe behindern.
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Katrina:
Hab mich jetzt mal erkundigt. Also Ovaria comp.von der Firma Wala hat die selben Inhaltsstoffe wie das Ovarium Compositum von Heel. Meine Schwester arbeitet in der Apotheke und sie hat mir das halt von Wala mitgebracht, weil sie von Heel nichts hält (keine Ahnung warum). Na ja, solange es das gleiche Mittel ist....
Du gibst das Mittel also über einen bestimmten Zeitraum alle 2 Tage, ja? Hab ich richtig verstanden? Wenn deine Fine dann beschwerdenfrei ist, setzt du es ab? Wird es schlimmer, fängst du wieder an?
Deinen Rat die beiden nicht zu trennen habe ich befolgt. Jetzt ist WE und ich bin die meiste Zeit zuhause, so dass ich das Verhalten von Amy ganz gut beobachten kann. Lillie liegt nur in ihrem Häuschen und schläft viel.Chrissi89:
Dass selbst die Zysten bei deiner Luna kleiner geworden sind, ist ja wirklich klasse. Drück mir die Daumen, dass das Ovaria (gleich wie Ovarium nur anderer Hersteller) auch bei meinen beiden anschlägt. Wenn die Dinger wenigstens nicht mehr wachsen und Amys Verhalten sich etwas beruhigt, wäre ich ja schon zufrieden (erstmal). Du gibst das Mittel also dauerhaft alle 2 Tage ohne Pause? Über die Behandlungsdauer hat mir mein TA nämlcih leider gar nichts gesagt. Im Zweifelsfall muss ich ihn nochmal fragen. -
Nein, ich gebe es so lange, bis die Packung alle ist und schaue dann, ob ich eine neue kaufe oder anfange und wie Fines Zysten sich verhalten :wink:
Bei mir hat die Packung z.B. 5 Ampullen à 5 ml. Manche sagen "weniger ist mehr" und geben Ovarium z.B. nur alle 3 oder 4 Tage.
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Bei starken Verhaltensauffälligkeiten sollte man das Ovarium jeden zweiten Tag geben und nur 0,5 ml. Alles andere ist eine Üderdosis und 0,5 ml reichen auch völlig aus.
Wie gesagt ich gebe es dauerhaft, da das Risiko sehr groß ist, dass es jedesmal nach dem Absetzen nicht mehr wirkt.
Und schmecken tut es den Schweinchen auch, also brauchst du sie nicht extra raus zu nehmen.Ich möchte jetzt alle 3 Tage ihr das Ovarium geben. Mal schauen wie das klappt. Sie bekommt das Ovarium seit Ende Juni.
Es gibt auch noch andere Medikamente, aber so lange das Ovarium wirkt, wird nichts anderes benutzt.
Genau, ich gebe es ihr ohne Pause. Wenn die Ampullen alle sind, bestell ich rechtzeitig neue.
Die Zysten sollen ja auch dauerhaft klein bleiben und ihr Verhalten nicht mehr ändern.Ich drücke dir die Daumen, dass das Ovarium gut wirkt bei Amy.
Meine Tä meinte auch, dass Hormonspritzen nicht sinnvoll wären und auch das Punktieren nicht und sie hätte ihr lieber einen Kastrationschip gegeben.
Aber das ist überhaupt nicht für Schweine gut.
Die Tä war auch nicht für homöopatische Mittel offen. Sie hätte Luna lieber operiert.... -
Zu einer Überdosierung bei 1 ml alle 2-3 Tage konnte ich leider nichts finden. Woher hast du diese Info?
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Das hatte mir eine Person aus einem anderen Forum gesagt, die sich auch gut mit Zystenschweinen auskennt. Sie meinte, die normale Dosis beträgt 0,5 ml und mehr muss auch nicht, wenn halt jeden Tag so viel, wenn es extrem ist. Und daraus schließe ich, dass mehr eine Überdosis ist.
In Ovarium oder auch anderen Sachen sind ja auch Gifte drin, aber so minimal das sie positiv wirken und da sollte man nicht überdosieren.
Oder es treten Nebenwirkungen auf.
Ist von Schwein zu Schwein anders.