Morgen zusammen,
weiß nicht, ob mein Thema hier richtig ist, irgendwie passt es nirgendswo so richtig hin. Vor einer Woche, kurz bevor ich in den Urlaub geflogen bin, hatte meine Wutz am Kinn einen Knubbel, war sonst aber komplett unauffällig. Meine Urlaubsvertrettung ist dann mit ihr zum Tierarzt, dieser konnte einen Abzess ausschließen, war sich aber nicht sicher, was das sein könnte und wollte einen Termin für die Entnahme des Knubbels machen, um diesen anschließend in der Pathologie untersuchen zu lassen. Alle anderen Lymphknoten waren zu diesem Zeitpunkt nicht verdickt, Wutz in ihrem Vehalten wie eh und je. Tierarzt meinte, ich solle einen Termin nach meinen Urlaub machen, die eine Woche wäre in Ordnung, da das Tier keine Beeinträchtigungen hat. Am Sonntag bin ich aus dem Urlaub zurückgekommen, der Knubbel hatte sich- so wie ich ihn in erinnerung hatte, stark vergrößert und war sehr hart. Montag habe ich für Mittwoch einen Termin zur Entnahme gemacht, Wutz immer noch wie eh und je. Montagnacht dann ging es ihr richtig schlecht, sie hat kaum noch gegessen, schätzungsweise weil der Knubbel sie dabei störte, fühlte sich kalt an und wirkte Apathisch. Problem: Meine kleine Luzzy hat Wutz nicht verlassen, hat selber nur sehr sehr schlecht gefressen, scheinbar aus solidarität.
Dienstagmorgen bin ich mit Wutz in die Tierklinik, Wutz war, trotz dass ich zuvor schon die Infrarotleuchte ausgepackt hatte, stark unterkühlt. Röntgenbilder wurden angefertig und darauf war folgendes zu sehen: Alle Lymphknoten waren vergrößert, der Knubbel am Hals war ebenfalls ein mutierter Lymphknoten. Diagnose lt. Ärztin dort: Tumore/Krebs (sie erklärte mir, dass man das 100% nur sagen könnte bei einer pathologischen Untersuchung, Wutz war aber nicht narkosefähig). Da Wutz sich dennoch nicht aufgeben wollte, immer noch versuchte, uns das "fitte" Meerschweinchen vorzugaukeln, ihren Päppelbrei freiwillig zu sich genommen hatte usw. konnte ich sie einfach nicht einschläfern lassen. Sie hat Medikamente bekommen, u.a. Schmerzmittel, und ich sollte den Tag abwarten.
Zuhause randalierte Luzzy allein im Gehege wie ich das noch nie erlebt habe. Sie hat förmlich meine Wohnung zusammengeschrieen, auf der Suche nach Wutz. Irgendwann hat mein Mann dann Wutz (in ihrem Wäschekorb) kurz ins Gehege gesetzt, Luzzy hat sie mehrmals angestupst, abgeleckt, Wutz ebenso. Dann war Ruhe. 5 Minuten später ist Wutz eingeschlafen...
Als ich am Abend nach Hause kam, stand bei Luzzy immer noch der volle Teller Frischfutter- sie hatte nichts angerührt. An der Stelle, an der Wutz einen Tag zuvor noch gelegen hatte, lief sie rum, aufgeregt schnüffelnd und suchte die Wutz. Ich habe Luzzy aus dem Gehege genommen, dieses noch mitten in der Nacht komplett gereinigt, und konnte Luzzy nach mehreren Minuten zum Fressen motivieren- zum Glück. Sie schien sich auch etwas zu beruhigen.
Folgendes: Erst nächste Woche erhalten wir unseren Notkastraten Pino (war schon geplant, als es Wutz noch gut ging). Ich weiß nicht, ob ich es Luzzy zumuten kann, eine Woche alleine zu bleiben (heute hat sie immerhin schonmal ohne Animationsprogramm gefrühstückt). Zudem kommt hinzu, dass Pino an dem Alter von Wutz orientiert war, d.h. Luzzy ist ungefähr 10-11. Wochen alt, Pino 3-4Jahre. Was zum Teufel soll ich dazu setzen und vor allen Dingen wann? Bin völlig fertig...