Meerschweinchen Vergesellschaftung

Vergesellschaftung gescheitert?

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Hallo ihr alle!


    Ich brauche mal einen Rat...und zwar geht es um unser neues Schweinchen Tilda. Sie ist letzte Woche Freitag bei uns eingezogen. Meine Gruppe besteht aus einem Kastraten und zwei Meeri-Damen. Der Käfig hat eine Größe von knapp 2qm.


    Die ersten Stunden beieinander liefen noch normal, wie bei einer Vergesellschaftung eben. Mir fiel jedoch auf, dass Tilda die folgenden Tage über sehr ruhig war, meist in einem der Häuser lag und nicht wirklich an der Meerschweinchen-Gemeinschaft teilgenommen hat. Am Dienstag musste ich mit ihr zum Tierarzt, mit einem anderen Schweinchen (Juli) aus der Gruppe zusammen. Auf der Fahrt wurden beide aggressiv und bildeten ein Knäul. Mein Freund erzählte mir später, dass er morgens beim aufstehen ähnliches beobachtet hätte.


    Es wurde wieder ruhig bis gestern (Mittwoch) Abend alles von Neuem los ging. Die Meerschweinchen sind aufeinander los und bildeten mehrmals ein Knäul. Soweit ich gesehen habe, gibt es noch keine Bissverletzungen. Die Tiere standen unter so starkem Stress und waren nur noch aggressiv, dass wir uns entschieden, Tilda heraus zu nehmen, um sie heute zurück zu bringen.


    Nun will ich es aber doch noch mal probieren und habe den vieren einen großen Bereich auf neutralem Boden abgegrenzt, mit Unterständen, die mehrere Ausgänge haben. Im Moment ist es ruhig, aber gestern war es auch mehrere Stunden lang ruhig. Tilda lässt den Kastraten aber nicht aufreiten, Juli geht ihr komplett aus dem Weg. Ich weiß, dass es keine gute Idee war, Tilda über Nacht aus der Gruppe heraus zu nehmen, aber wie gesagt, wir hatten uns schon entschieden, sie zurück zu bringen.


    Wie schätzt ihr die Situation ein? Ist die Vergesellschaftung schon gescheitert?

  • huhu, ich setzte grundsätzlich niemals zwei mädels in eine Box- nich mal wenn die seit 3 jahren im selben rudel sind.


    ich würde es auch auf mehr platz versuchen und viel leckeres anbieten. so eine Vg kann Tage dauern, bis sich das rudel neu gebildet hat und das neue Tier aufgenommen ist.


    so lange keine jagereine und beißerein sattt finden, ist erstmal alles normal.

  • Das kann schon sein, war evt der tarnsport in der box ausschlaggebend?


    Ich persönlich bin der meinung, wenn es auf neutralem, größeren Platz nicht besser wird, würde ich es lassen. Ich dneke man kann sie nicht "zwingen" und bevor die gruppe dauerthaft an harmonie verliert….. Für das neue Tier kann es auch dauerhaft stress bedeuten wenn sie nicht richtig angenommen sondern nur geduldet wird

  • Ich dachte zuerst auch, dass der Transport der Auslöser war, allerdings hat mir mein Freund dann gesagt, dass es morgens auch schon so eine Situation gab. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich niemals mit beiden zum TA gefahren.


    Im Moment verstehen sie sich etwas besser, bis auf eine kleinere Rangelei vor ca. 2 Stunden zwischen Tilda und dem Kastraten. Aber ich denke, die Ränge sind noch nicht geklärt...

  • Tilda ist 2 Jahre alt, die anderen sind 3 bzw. 4 Jahre. Ich habe Tilda durch eine Notstation vermittelt bekommen. Man erzählte mir dort, dass Tilda das letzte übrig gebliebene Schweinchen einer Gruppe sei und deshalb abgegeben wurde.


    Die ersten Tage war es so, dass sie fast nur im Häuschen saß und kaum am Gruppenleben teilgenommen hat. Jetzt geht sie auf die anderen zu und rennt ihnen auch hinterher. Manchmal rennt aber auch der Kastrat hinter Tilda her...schließlich konnte er, soweit ich weiß, noch nicht aufreiten.

  • Also, momentan sieht es folgendermaßen aus: Alle vier Schweinchen wurden in einen ca. 2m auf 1,30m großen provisorischen Eigenbau untergebracht. Das Terrain ist neutral und mit frischem Einstreu sowie Heu ausgelegt. An zwei Ecken wurde der EB überdacht, außerdem befinden sich noch ein Kuschelkissen und zwei Weidenbrücken (sowie Wassernapf) darin.


    Seit heute morgen ca. 11 Uhr gab es keine direkten Rangeleien mehr, es wird immer noch mit den Zähnen geklappert und gejagt. Der Kastrat konnte Tilda immer noch nicht aufreiten. An Julis Ohren haben wir leichte Bissspuren festgestellt. Sie ist das Schwein, was Tilda aus dem Weg geht. Hat sie sich Tilda schon unterworfen? Mich überrascht das, da Juli die ältere ist. Könnte die VG doch noch klappen?? Wenn ich da an die Beißattacken und Knäulbildung von gestern denke...Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht??

  • Guten Morgen!


    Die vier haben die erst Nacht im provisorischen EB gut überstanden. Ich glaube fast nicht, dass es in der Nacht zu irgendwelchen Kämpfen kam. Trotzdem scheint es mir so, als wäre Tilda noch nicht integriert. Während die anderen drei Schweine in einer Heuecke zusammen sitzen, mümmelt sie alleine in einer anderen Ecke. : ( Haben sich die Fronten denn immer noch nicht geklärt? Was kann man denn da noch machen oder bedeutet das, dass sie einfach nicht zusammen passen??


    Würde mich über eure Einschätzungen freuen!

  • Gibt's hier niemand der mir helfen kann?


    Die Lage ist nun Folgende: seit Donnerstag morgen sind die vier im provisorischen EB und viel hat sich nicht getan. : ( Sie klappern zwar nicht mal mehr mit den Zähnen, aber ich habe das Gefühl, dass sie sich einfach aus dem Weg gehen. Die Rangordnungen haben sich offensichtlich noch nicht geklärt.


    Wann kann ich sie zurück in den EB setzen? Eigentlich wollten wir schon heute Abend, aber ich befürchte, dass dann alles von vorne los geht.

  • Schade, dass hier niemand mitdiskutiert. Ich versuche es trotzdem nochmal.


    Wir sind kurz vor dem Aufgeben! Gerade haben wir am rangniedrigsten Schweinchen Juli am Hinterteil eine Wunde entdeckt... Unser Kastrat hat auch ein blutig verkrustetes Näschen, geklappert und gejagt wird immer noch.


    Ist die VG endgültig gescheitert??

  • Also bei Wunden am Hinterteil wäre ich schon soweit, dass ich abbrechen würde. Das heißt, dass der Überlegenere nicht ablässt, obwohl das unterlegene Schwein davon zischt.


    Der Transport in einer Box sollte die Schweinchen eigentlich zusammen schweißen. Gemeinsame Angst stärkt, weil man füreinander da ist. Zumindest war es bei meinen Dreien so. Problematisch wirds halt, wenn sich die Schweinchen gar nicht riechen können. Aber das war ja, wie dein Freund beschrieben hat, zuvor schon der Fall.


    Du könntest höchstens den Versuch starten sie eine Woche komplett voneinander getrennt zu halten, das heißt auch außer Hör- und Riechweite, und es dann noch einmal zu probieren. Aber allzu große Hoffnungen würde ich mir nicht machen.

  • Die Wunde am Hinterteil ist schon älter, bestimmt von letzter Woche. Ich hab sie wohl übersehen, da sie so langes Fell hat. - . - Ist es dann nicht mehr so schlimm? Frische Wunden gibt es nicht.


    Was ich noch fragen möchte...wahrscheinlich ist Tilda zuvor in reiner Mädels-Haltung gewesen und lässt den Kastraten deswegen nicht an ihn ran. Kann man da etwas machen? Sie z.B. mit seinem Duft einreiben?

  • Zitat von sirrku86


    Was ich noch fragen möchte...wahrscheinlich ist Tilda zuvor in reiner Mädels-Haltung gewesen...


    Ich würde sie auch mal auf Zysten checken lassen, bzw. die Notstation sollte das doch eigentlich wissen. Da wird doch auch immer ein TA Check gemacht. Bei reiner Mädelshaltung soll das verstärkt der Fall sein, daß sich viel eher Zysten bilden und das kann das Verhalten ändern.


    Ansonsten, finde ich, hört sich das Ganze nicht sehr glücklich an :(
    Es ist schwer so weit weg zu beurteilen, aber ich würde wohl die bestehende Gruppe nicht weiter stressen mit der VG.

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