Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

jetzt hat sie einen Kieferabszess... :-(

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo ihr Lieben,


    bräuchte mal eure Unterstützung. Es geht um meine Roxy, sie ist ein Jahr alt und ich habe sie vor gut 6 Wochen aus dem TH geholt.


    Zur Vorgeschichte: Als ich sie bekam, hatte sie leicht strupiges Fell, 2 Bisswunden am Bauch, da sie sich mit ihrer ehem. Partnerin wohl nicht verstand (weil meine Roxy sehr dominant wäre, wobei sie bisher meinen Kastrat noch nie gebissen hat) und ihr fehlte ein Schneidezahn. Laut TH wurde sie aber tierärztlich untersucht und sie sei soweit gesund.


    Inzwischen sind die Wunden auch verheilt, der Zahn ist auch nachgewachsen, aber sie hat jetzt ein anderes Problem und zwar bemerkte ich nach 2 Wo. beim TÜVen dass sie Haarausfall am Rücken (ca. 2 Euro Stück groß), an beiden Hinterbeinen und ganz wenig am Bauch hatte. Dann war ich in der TK und dort wurde ein Abklatsch gemacht, sowohl von der Stelle am Rücken als auch an den Beinen, allerdings ohne Befund. Sicherheitshalber hat die TÄ ihr trotzdem Stronghold gegeben, weil sie meinte, die Milben könnten auch "weggesprungen" sein. Da nach 2 weiteren Wochen keine Besserung auftrat und noch mehr Haare an den Beinen fehlten, war ich nochmal in der TK. Dort wurde sie wg. Ovarialzysten abgetastet, aber auch hier wurde nichts gefunden. Die TÄ (eine andere als bei der 1. Untersuchung) meinte aber, da ihre Zitzen etwas vergrößert sind und sie ja laut TH auch stark dominant wäre, könnten die Zysten auch einfach nur zu klein zum ertasten sein oder dass sie evtl schon mal geworfen hat, und ihre Hormone deshalb noch verrückt spielen (?) und daher hat sie ihr eine Hormonspritze gegeben und ich soll schauen, obs damit besser wird und nach 2 Wo. zur Kontrolle kommen, falls die Spritze geholfen hätte, würde sie mir zur Kastration raten :shock: Ausserdem will sie ihr evtl. Blut abnehmen, da sie tw. sehr viel trinkt (manchmal fast 50 ml an einem Tag). Die andere Theorie der TÄ war, dass sie auch evtl. nur ein Stressschwein ist, die so auf die neue Situation mit dem neuen Zuhause reagiert.


    Lange Rede, aber die 2 Wochen sind nun rum und verändert bzw. gebessert hat sich nichts. Die Haare an den Beinen und am Bauch fehlen immer noch, nur die Stelle am Rücken hat mit viel guten Willen einen minimalen Flaum bekommen. Jetzt wollte ich mal hören, ob ihr vielleicht noch einen Tipp habt, was man bei ihr untersuchen soll, da ich das Gefühl hab, dass die TÄ (zumindest die 2te, die sie gleich kastrieren will) keine wirkliche Ahnung von Meeris hat.


    Danke für eure Hilfe und für das Lesen meines Romans :roll:

  • Bloß nicht kastrieren lassen.
    Die Tä, die das raten haben nicht so viel Ahnung von Meeris.
    Vielleicht könntest du zu einer Tierklinik wechseln. Es sei denn du bist da schon.
    Wenn die ne Homepage haben, könntest du ja schauen, ob ein Meerierfahrener Tierarzt dabei ist.


    Wie sehen die Hautstellen denn aus, wo Fell fehlt?
    Wie dominant ist sie denn? Ist sie dauerbrommselig?
    Es könnte ja auch vielleicht Pilz sein.

  • Also kein Pilz und keine Milben?
    Ich könnte mir schon vorstellen, dass es was mit Hormonen zu tun hat. Kann man das nicht irgendwie im Blut testen? Generell würde ich aber mal eine Blutuntersuchung machen lassen, vielleicht gibt diese ja einen Hinweis.
    Vielleicht hat sie Diabetes, weil sie so viel trinkt. Ist jetzt nur so ne Idee. Ich kenn mich mit Diabetes nicht wirklich aus. Weiß auch nicht ob Haarausfall ein Symptom dafür sein kann.
    Für eine Kastration würde ich mich, wenn überhaupt als letztes entscheiden. Denn das ist eine sehr große OP. Wie alt ist Roxy denn?


    Du könntest noch Frau Meier fragen http://www.fraumeier.org
    Frau Meier ist eigentlich ein Mann (Dr. Wenzel heißt er glaub ich). Der kennt sich sehr gut aus. Schreib ihm mal eine E-Mail (kostet nichts). Beschreibe ihm alles genauso wie hier in diesem Thread, also was alles schon gemacht wurde. Vielleicht hat er noch eine Idee.


    Tut mir Leid, dass ich Dir nicht mehr raten kann.
    Ich wünsch Dir und Deiner Roxy alles gute.
    Lg, Natascha

  • Chrissi89: Die Stelle am Rücken war schorfig, aber die an den Beinen überhaupt nicht. Und Kratzen tut sie sich auch nicht und ich bin übrigens in einer Tierklinik. Also am Anfang wohnte sie ja mit meinem Kastrat in einem 1,40 x 0,70 m Käfig, da hat sie ihn schon öfter angebrommselt, aber seitdem sie in meinem EB mit 2 qm umgezogen sind, hab ich sie noch gar nicht bewusst brommseln hören, nur meinen Kastraten. (ABER sie verbringt auch die meiste Zeit in ihrem Weidenhaus und kommt nur zum Fressen raus?!) Sie fressen zusammen ohne Probleme (sogar aus einer Schüssel) und sonst ist sie auch nicht übermäßig dominant. Sie ist aber der Chef, weil mein Kastrat eher zu den Mitläufer-Schweinen gehört, dass war schon bei meiner anderen Dame so.


    Zur Kastration meinte die TÄ, es wäre besser, wenn man sie jetzt, wo sie jung (1 J.) und fit ist kastriert, als wenn man jahrelang Hormone mit Hormonen bekämpfen würde und dann evtl. irgendwann die OP unausweichlich wäre. Dann wäre ihr Körper schon so geschwächt, dass es viel risikoreicher wäre.


    Ich weiß auch nicht weiter, vielleicht fühlt sie sich auch mit Oskar nicht wohl, weil er ja schon ein kleiner Opi mit seinen 5 J. ist?

  • Mir wurde auch zu einer Kastration geraten, weil eines meiner Schweine hormonell aktive Zysten hat und die Tä der Meinung war, dass sich sowas nicht behandeln lässt, sprich Hormonspritzen machen keinen Sinn usw.
    Und lass dir auch nichts von so einem Kastrationschip aufschwatzen.
    Die bekommen den Schweinen überhaupt nicht.


    Meine bekommt jetzt wieder alle 2 Tage 0,5 ml Ovarium und das hilft ihr sehr gut.
    Das Fell am Bauch wächst wieder nach, aber ich muss ab und zu zufüttern, damit sie was auf die Rippen bekommt.
    Und da sie es nicht bestätigen konnte, dass dein Schwein Zysten hat, würde ich da gar nichts machen.
    Die hormonell aktiven Zysten können schon sehr klein sein, aber ich würde noch ein Ultraschall machen lassen, damit der Verdacht auch bestätigt ist.
    Wie Schweine-Mama geschrieben hat, sollte man auch eine Blutuntersuchung machen.


    Aber bitte schau falls eine Homepage vorhanden ist, ob dort in deiner Tierklinik eine Tierärztin ist, die auch Nager behandelt.
    Ich würde nicht immer wahllos dort zu einer Tä gehen (Hatte ich auch vorhher gemacht bis ich die Homepage fand).
    Sag denen an der Rezeption, dass du gerne einen Termin bei dem und dem haben möchtest und dann machen die das auch.


    Wenn das alles ausgewertet ist, kann man schauen was zu tun ist (trotzdem keine Kastration).


    5 Jahr sind doch in Ordnung. Bei mir ist von 7 Monaten bis 4 Jahre alles vertreten.

  • Auf der HP steht leider nicht wirklich drauf, was welcher TA dort macht, nur wer in welcher Klinik tätig ist (die haben eine Pferde- und eine Kleintierklinik).
    Also ich war jetzt insgesamt bei 3 versch. TÄ dort in der TK (hatte die letzten 3 Monate ne kleine Pechsträhne), und bis auf die letzte TÄ fand ich die anderen auch echt kompetent. Leider kenne ich keinen anderen TA, der sich gut mit Meerschweinchen auskennt, hier im Forum konnte ich auch keinen bei mir in Wiesbaden finden. Und andrehen lass ich mir eh nix, bevor sie nicht eine eindeutige Ursache gefunden haben. :roll:

  • So, nachdem ich nun noch eine Weile im Internet nach Tierärzten recherchiert hab, hab ich auf der HP einer Notstation aus WI einen gefunden und gerade angerufen. Als ich sagte, ich suche einen TA, der sich sehr gut mit Meeris auskennt,bekam ich "da sind sie hier genau richtig" als Antwort :D . Hab am Mittwoch Mittag einen Termin bekommen, soll alles, was ich von der TK hab mitbringen. Klingt doch schon mal super. Hab eben bei der Kleinen übrigens ne neue schorfige Stelle am Bauch an der Achselhöhle gefunden und eine kleine am re. Ohr -> vielleicht doch ein Pilz? Berichte am Mittwoch, was die dort sagen :wink:

  • So, wir kommen gerade von der anderen TÄ. Bin echt begeistert, sie hat sich fast ne halbe Std. Zeit genommen für die Untersuchung. Hab ihr alles geschildert und sie hat aufmerksam zugehört, dann hat nochmal einen Abklatsch von den Beinen genommen und sofort untersucht, hat aber auch nichts ungewöhnliches feststellen können. Bei der Stelle hinterm Ohr (Roxy hat sie sich inzwischen aufgekratzt :( ) ist sie sich sicher, dass es ein Pilz ist, und hat mir hierfür Imaverol mitgegeben. Ausserdem hat sie Roxy auch noch mal wegen Eierstockzysten abgetastet, konnte aber auch nichts ertasten und schliesst diese auch aus, weil der Haarausfall untypisch wäre.


    Während die TÄ den Abklatsch untersucht hatte, hat Roxy mich schön angepieselt :roll: und die TÄ hat in die 2 Tropfen, die der Tisch abbekommen hat, einen Teststreifen reingelegt, da sie ja auch soviel trinkt. Der Streifen zeigte eine geringe Menge Blut im Urin an. Allerdings fiept Roxy nie beim Pieseln, die TÄ sagte aber, dass wenn sie Schmerzen beim Wasserlassen hat, das auch der Grund sein kann, warum ihr die Haare an den Beinen fehlen, weil sie sich die Haare wg. der Schmerzen evtl. selbst rausreissen könnte. Also wurde nochmal die Blase abgetastet, das hat Roxy gar nicht gefallen und die Blase war auch immer noch recht voll. Die TÄ hat sie etwas "ausgedrückt" und hat von der frischen Pfütze ne Spritze voll aufgezogen, hat die Urindichte untersucht (meinte mit 103 etwas zu niedrig, normal wäre 113 -glaub ich mich jedenfalls zu erinnern ;-)- aber das wäre nichts beunruhigendes) und noch mal nen neuen Streifen reingelegt- dieses Mal jedoch ohne Blutbefund.
    Da Roxy aber nach der langen Untersuchung total gestresst war, wollte sie heute kein Blut abnehmen. Ich soll noch eine Kotprobe von 3 Tagen vorbei bringen, weil sie andere Parasiten ausschließen will und wenn sich der Haarausfall an den Beinen nicht bessert, bekommt sie doch noch Blut abgenommen.


    Ich hoffe, ihr habt mein Durcheinander verstanden ;-)


    PS: Habt ihr nen Tipp, wie ich das mit der Kotprobe am besten mache, damit ich auch nur ihren und nicht Oskars Kot miteinsammel?

  • Hallo,


    erstmal schön zu lesen, dass du wohl eine kompetente Tierärztin gefunden hast, die sich mit Meeris auskennt.


    Die Krankengeschichte deines Meeris erinnert mich an meine Mohrle, sie hatte kreisrunden Haarausfall am Rücken und hinter den Öhrchen, keine Haare mehr an den Hinterbeinchen und auch Blut im Urin.


    Der Haarausfall kam von einer Pilzinfektion, die wir mit einem Shampoo gut in den Griff bekommen haben. Das Blut im Urin rührte von einem Blasenstein, den die Kleine hatte. Den haben wir auf dem Röntgenbild schon gut erkennen können, und ich war erstaunt, wie groß er war, als er nach der OP vor mir lag.


    Die OP hat die Kleine gut überstanden, musste aber dann den Rest ihres Lebens (sie war bei der OP 5 und wurde 7) jeden Tag ein Mittel für den PH Wert im Urin bekommen.


    Ich drücke die Daumen, dass die Ursache schnell gefunden, und dem Meeri geholfen wird, damit es keine gesundheitlichen Probleme mehr hat.


    Für die Kotprobe würde ich das Kleine ganz einfach jeden Tag von dem anderen Schweinchen separieren, bis du Köttel sammeln kannst, so bist du dir dann sicher, dass sie nur vom kranken Meeri kommen ;-)

  • Danke schon mal für eure Antworten, das mit dem Separieren wird wieder ein Kampf, denn das kleine Panikschweinchen lässt sich kaum einfangen :roll:
    Hoffe jetzt, dass es nichts schlimmeres ist und die Kleine bald wieder fit wird :-)

  • Haarausfall bei Zysten ist nicht untypisch.
    Wenn du Zysten hormonell aktiv sind verlieren Schweine an den Flanken, Bauch und evtl Beinen ihr Fell.


    Es ist aber gut, dass sich dieser Verdacht nicht bestätigt hat.
    Ich habe für Pilzgeschichten Itrafungol bekommen, aber da das auf Dauer schädlich ist für die Organe, habe ich Surolan. Das ist zum drauf tupfen und hilft gut.


    Dann drück ich mal die Daumen, dass die Kotprobe negativ ist und bei der Blutuntersuchung alles gut verläuft

  • Hallo ihr Lieben,


    komme gerade mal wieder vom Tierarzt, nachdem Roxy gestern mehrmals beim Versuch zu pieseln gefiept hat, hab ich mir für heute noch einen Termin geben lassen. :roll:


    Die TÄ hat sie nochmal abgetastet und aufgrund des Urintests von Mittwoch meint sie, es ist definitiv eine Blasenentzündung. Sie hat ihr nun Antibiotika gespritzt und mir für daheim Schmerzmittel und AB mitgegeben (Metacam + Baytril). Die Kotprobe hab ich auch abgegeben, heute Nachmittag soll das Ergebnis vorliegen und sie ruft mich an. Soll das AB mind. 10 Tage geben und Ende nächster Woche auch nochmal frischen Urin vorbeibringen, damit sie kontrollieren kann, wie die Entzündungswerte sind und ob das AB anschlägt. Sollte es nicht besser sein, will sie Blut abnehmen und sie röntgen, ob evtl. ein Blasenstein vorliegt.


    Hoffe mal, dass es bald wieder aufwärts geht :-( Berichte weiter...

  • Ohje. Ich drücke euch die Daumen, dass es "nur" eine Blasenentzündung ist.
    Ich war heute auch beim Ta mit zwei meiner Damen.
    Und bei der einen ging es um ein Atemproblem und zufällig kam auch heraus, dass sie ne Blasenentzündung hat.
    Sie hat nicht gepfiept, nichts als das es mir hätte auffallen können.
    Außer das sie abgenommen hat und die anderen bestiegen hat.
    Sie ist die Chefin.
    Und jetzt wird sie auch erstmal mit Medis vollgepumpt.


    Hast du nicht zu dem Antibiotikum Pro Pre Bac bekommen? Das ist fast das gleiche wie Bene Bac und für die Darmflora.

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