• Hallo :)


    Gestern wollten meine Eltern unsere alte Fertig-Gartenhütte abreißen, weil an dieser Stelle eine Garage gebaut wird. ich hab schon die ganze Zeit versucht, ihnen klar zu machen, dass diese Hütte perfekt wäre für die Schweinchen im Winter, aber gestern hat es dann endlich geklappt. Also haben wir sie abgebaut und an einem anderen Platz wieder aufgebaut.
    Da sie sehr groß ist, haben wir beschlossen, dass wir die Hälfte (ca. 1,30m*2,10m) für die Schweinchen mit einem Brett abtrennen, der restliche Platz ist dann für alle Schweinchen-Utensilien (Heu, Stroh, Einstreu,...).
    Die freie Fläche soll dann eine Art Auslauf werden, als Schutzhütte dienen-wie im Sommer-Freigehege- zwei verbundene handelsübliche Außenställe mit Rampe.
    Jetzt habe ich einige Fragen:
    1. Sollen wir die Hütte zusätzlich isolieren? (sie besteht nur aus aufeinander gesteckten Holzbrettern) Wenn ja, wie?
    2. Wie sollen wir den Boden gestalten? (Wir dachten, wir legen ihn mit Teichfolie oder PVC aus, aber darauf können die Schweinchen ja nicht laufen, oder? Für zwei Schweinchen lohnt es sich aber nicht, diese Riesenfläche wöchentlich neu einzustreuen...)
    3. Sollen wir die Schweinchen nachts in die Ställe einsperren? (Zusammen haben sie eine Fläche von 2 m2, würde also reichen...)
    4. Müssen wir für zusätzliches Licht sorgen (In der Tür sind zwei Plexiglasscheiben (zusammen ca. 1 m2))


    liebe Grüße :)

  • Ich habe seit ca 2 Jahren eine Gartenhütte. Sie ist zwar nicht aus dem Baumarkt, sondern selbstgebaut, aber das ist eigentlich völlig egal. Das Holz ist 18mm stark, wie die meisten Hütten. Hier mal ein Bild.




    Die Hütte haben wir mit sogenannter Mineralwolle isoliert. Hier mal das fast einzige Bild aus dieser Bauphase: (links im Bild die Mineralwolle, rechsts wurde sie bereits mit OSB-Platten verkleidet.



    Drinnen haben wir aber nicht den Fussboden für die Meeris genutzt, sondern ich habe eine grosse Platte in U-Form in ca 70cm Höhe eingezogen. Das hat den Vorteil, dass man beim Misten eine bequeme Arbeitshöhe hat. Hier mal ein Bild des Geheges:






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    Die Vorräte (Heu, Stroh, Einstreu) werden dabei in grossen Boxen UNTER diese Grundplatte gerollt. Ich habe so grosse Boxen, dass ein kompletter 30kg Ballen reingeht. Somit brauch ich nicht aufwändig das gepresste Zeugs auseinanderfriemeln, ich breche einfach Klumpen ab. Dadurch - dass alles recht komfortabel ist (angenehme Arbeithöhe, misten im Trockenen) habe ich das Gehege und die Hütte in 45min gemistet und gesäubert.


    Nach draussen gelangen die Tiere über eine Rampe. Meine Schweinchen waren schon immer eifrige Rampenflitzer. Durch entsprechende rutschfeste Beläge schaffen das auch ältere Tiere:



    Wenn du nicht heizen willst im Winter emfpehle ich dir den Bau einer isoierten kleinen Schutzhütte, welche dann im Gehege steht. Wobei es bei dir schon fast ein Muss sein sollte, bei sehr kalten Temperaturen die Temperatur zu stabilisieren. Denn zwei Tiere sind in Aussenhaltung (Winter) eigentlich zu wenig, sie schaffen es nicht, die Schutzhütte zu beheizen. Die Mindestanzahl für die Aussenhaltung sollte bei 4 liegen.


    Ich halte meine Tiere bis zum Tod draussen, nehme ältere Tiere nicht ins Haus. Die Temperatur liegt deshalb bei mir IMMER bei 10-13 Grad. (je nach Altersstruktur der Gruppe) Das regelt alles ein Thermostat.


    Ob du die Tiere nachts in die Ställe sperrst, hängt von der Sicherheit des Geheges ab. Bedenke: überall wo ein Ei durchpasst, passt auch ein Marder durch. Diese können auch von unten buddeln. Der Freilauf sollte nicht aus Kaninchendraht (sechseckig) - sondern aus punktgeschweisstem Vierpunktdraht sein. Den Kaninchendraht bekommen Marder kaputt.


    Betreff deiner Einstreu: Ich würde die Fläche mit Teichfolie auslegen - die Ränder mit Leisten verdecken und diesen Bereich als Rennstrecke nutzen. Am preisgünstigsten mit Sroh einstreuen. Dann schauen, ob sich "Pieselecken" bilden. Dann brauchst du nur diese Stellen und die Schutzhütte regelmässig misten, die gesamte grosse Fläche vielleicht nur aller paar Wochen. Wenn die Tiere direkt auf dem Boden wohnen, würde ich auch von unten dämmen, denn aufsteigende Bodenkälte sollte man nicht unterschätzen.


    Vieles muss man aber selbst ausprobieren und testen, nirgens wo gehen wohl die Meinungen so weit auseinander wie in der Aussenhaltung. Da hat jeder seine eigenen speziellen Erfahrungen gemacht.

  • Ach - fast noch vergessen: die meisten Tiere in Aussenhaltung sterben nicht an Kälte, sondern an Hitze. Diese Holzhütten entwickeln Temperaturen bis zu 60Grad.


    Deshalb ist ein schattiger Standort vorteilhaft. Hat man noch keine Bäume, muss man für ausreichende Belüftung sorgen. Im ersten Bild siehst du eine Sommertür. (auch mit Vierpunktdraht)

  • Bedenken muss man, dass Dunkelstrahler genau wie Rotlicht einen hohen Sicherheitsabstand brauchen, der auf jeder Lampe steht (ca 60-80cm zu brennbaren Materialien) Da sich Stroh-oder Heuhalme mal aufrichten können durch Rumtoberei , muss man sehr genau bedenken, was geht und was nicht.


    Hat jemand diese erforderliche Höhe nicht, son Ding aufzuhängen, empfehle ich das hier, die hab ich auch und find sie genial. Auf sie könnte man die Hand legen, ohne dass man sich verbrennt. Sie wird nur handwarm. Ein Entzünden ist unmöglich. Ideal für kleinere Schutzhütten oder Ställe.


    http://www.breker.de/shop/star…enaufzucht_40_x_40_cm.php


    Ich habe meine so angebracht, sie war im letzten Winter aber noch viel tiefer geschraubt, da wie gesagt nur ein Sicherheitsabstand von 3cm vorgeschrieben ist.


  • Danke für deine Antwort(en) ;)


    Zitat

    Die Hütte haben wir mit sogenannter Mineralwolle isoliert. Hier mal das fast einzige Bild aus dieser Bauphase: (links im Bild die Mineralwolle, rechsts wurde sie bereits mit OSB-Platten verkleidet.


    Sowas hab ich mir auch überlegt. Geht das auch für den Boden?(Mineralwolle und drüber Platten)


    Zitat

    Drinnen haben wir aber nicht den Fussboden für die Meeris genutzt, sondern ich habe eine grosse Platte in U-Form in ca 70cm Höhe eingezogen. Das hat den Vorteil, dass man beim Misten eine bequeme Arbeitshöhe hat.


    Gute Idee, wir wollen aber aus verschiedenen Gründen Bodenhaltung.


    Zitat

    Nach draussen gelangen die Tiere über eine Rampe. Meine Schweinchen waren schon immer eifrige Rampenflitzer. Durch entsprechende rutschfeste Beläge schaffen das auch ältere Tiere:


    So eine Rampe wollen wir auch anbringen für das Außengehege. Was ist das auf der Rampe? Ein Handtuch? Lustig, das Schild :D
    Kann man die Schweinchen eigentlich auch im Winter draußen laufen lassen?


    Zitat

    Wenn du nicht heizen willst im Winter emfpehle ich dir den Bau einer isoierten kleinen Schutzhütte, welche dann im Gehege steht. Wobei es bei dir schon fast ein Muss sein sollte, bei sehr kalten Temperaturen die Temperatur zu stabilisieren. Denn zwei Tiere sind in Aussenhaltung (Winter) eigentlich zu wenig, sie schaffen es nicht, die Schutzhütte zu beheizen. Die Mindestanzahl für die Aussenhaltung sollte bei 4 liegen.


    Ich weiß, und ich versuche auch schon seit Ewigkeiten, meine Mutter zu überzeugen, noch ein 3. Schweinchen aufzunehmen. Das Argument war bisher, dass im Winter nicht genug Platz für 3 ist, das wäre dann ja erledigt. Also mal schauen, ob ich es schaffe... Wir hatten bisher im Winter aber noch gar keine Probleme. Keine Krankheiten, keine Erkältung. Ihr Gehege und Stall war aber auch immer sehr windgeschützt und isoliert, und immer mit viel Stroh befüllt.


    Zitat

    Ob du die Tiere nachts in die Ställe sperrst, hängt von der Sicherheit des Geheges ab. Bedenke: überall wo ein Ei durchpasst, passt auch ein Marder durch. Diese können auch von unten buddeln.


    Also die ganze Hütte an sich ist eigentlich einbruchsicher.


    Zitat


    Der Freilauf sollte nicht aus Kaninchendraht (sechseckig) - sondern aus punktgeschweisstem Vierpunktdraht sein. Den Kaninchendraht bekommen Marder kaputt.


    Den Freilauf für draußen haben wir bereits (ist der Sommerauslauf). Der ist aus engmaschigem Draht mit nichtverschiebbarem Dach und der Boden aus Draht ist in der Erde verbuddelt.


    Zitat

    Betreff deiner Einstreu: Ich würde die Fläche mit Teichfolie auslegen - die Ränder mit Leisten verdecken und diesen Bereich als Rennstrecke nutzen. Am preisgünstigsten mit Sroh einstreuen. Dann schauen, ob sich "Pieselecken" bilden. Dann brauchst du nur diese Stellen und die Schutzhütte regelmässig misten, die gesamte grosse Fläche vielleicht nur aller paar Wochen.


    ok, dann werden wir das so versuchen. Sie können also auf Teichfolie mit Stroh laufen?


    liebe Grüße :)

  • Aber wenn du dein Gehege am Boden haben willst, brauchst du doch garnkeine Rampe? Dann ist doch alles auf einer Ebene? Oder willst du in das Gartenhaus die Ställe stellen, wo sie bisher drin waren? Ja....ich glaub so meinst du das....


    Der Stoff auf meinen Rampen ist immer Möbelbezugsstoff. Der ist zwar sonst teuer, ich kauf ihn immer in der Resteabteilung unseres Stoffladens. da machen sie ihn billig. Diese Stoffe haben den Vorteil, dass die nackten Füsse nicht drauf rutschen.


    Da wir grad bei nackten Füssen sind - ja - auch im Winter - und auch wenn es nass ist, können Meeris raus. Wichtig ist, dass sie jederzeit wieder rein können und dass es dort trocken und zugfrei ist.


    Zum Isolieren: Wir haben den Boden unten mit Styropor isoliert, da bei den starken Wintern besonders von unten Kälte aufsteigt. Die Seiten wollt ich mit Mineralwolle, da bei zu dichter Bauweise schnell Schimmel enstehen kann. So kann das Bauwerk noch etwas "atmen" Die Mineralwolle ist ja nicht so dicht wie Styropor.

  • Ich hab mich wohl etwas unklar ausgedrückt. Also, in den abgegrenzten Bereich in dem Haus wollen wir die zwei Ställe (von der Art her so:http://www.zooplus.de/bilder/1…ixie_kleintierstall_1.jpg) stellen, die mit einer Rampe mit dem Boden verbunden sind. Genauso stehen die Ställe auch schon im Sommer im Außengehege. Außerdem soll draußen neben dem Stall noch das Freigehege stehen, das mit einer Rampe (wie bei dir) mit der Hütte verbunden ist (Die Hütte steht auf einem hohen Fundament).


    Eine Frage habe ich noch: Wie sieht es mit dem Licht aus? Ist es denn für die Schweinchen notwendig, dass sie immer viel Licht haben (so wie wir Menschen es brauchen) Ihr Sehsinn ist ja weit weniger als die anderen Sinne ausgebildet. Im Moment sind in der Tür Plexiglasscheiben durch die Licht fällt, aber es ist schon recht düster auf Dauer finde ich.

  • Es muss zwar kein Sonnenlicht in der Hütte sein, aber Tageslicht schon. Ist für die Vit D Bildung wichtig.


    Ich habe auch eher kleine Fenster in der Hütte, habe daher im Winter von 17 bis 21 Uhr eine Tageslichtlampe (Vollspektrumlampe) zu laufen mit Zeitschaltuhr. Aber die läuft wie gesagt nur im Winter, da ich im Sommer die grosse Tür aufhabe und genug Licht einfällt.


    Diese Lampen sind zwar in der Anschaffung teuer (ca 20€) aber mit 11 Watt verbraucht meine auch wenig Strom und in der Hütte ist es taghell dadurch.



    Mit den Ställen hab ich dann doch richtig vermutet. :wink: Das wird bestimmt toll mit den Ställen dort drin.

  • Zitat von *max*

    Betreff deiner Einstreu: Ich würde die Fläche mit Teichfolie auslegen - die Ränder mit Leisten verdecken und diesen Bereich als Rennstrecke nutzen. Am preisgünstigsten mit Sroh einstreuen. Dann schauen, ob sich "Pieselecken" bilden. Dann brauchst du nur diese Stellen und die Schutzhütte regelmässig misten, die gesamte grosse Fläche vielleicht nur aller paar Wochen. Wenn die Tiere direkt auf dem Boden wohnen, würde ich auch von unten dämmen, denn aufsteigende Bodenkälte sollte man nicht unterschätzen.


    Wenn Du nur Stroh einfüllst - schwimmen die Pieselecken nicht? Meine Schweine bekommen nur Grünfutter + Heu, die pieseln sich eine Menge zusammen...
    Zum Winter hin möchte ich ein neues Haus haben (das alte ist so unbequem zum Reinigen).eine Überlegung geht in die Richtung, Matten aus dem Pferdebereich als Bodengrund über den Steinen zunehmen. Der Boden muß dann natürlich ein Gefälle und einen Abfluß nach draußen haben, damit der Urin abfließen kann.


    Gruß
    Yuta