Hallo liebe Community Mitglieder,
bisher brauchte ich in diesem Thread nie etwas zu schreiben, da es all meinen Meeris immer gut ging.
Vor kurzem habe ich mich als Pflegestelle bei http://www.notmeerschweinchen.de angemeldet und drei Böcke aufgenommen. Sie stammen jeweils aus Einzelhaltung und wurden aus den unterschiedlichsten Gründen abgegeben.
Die Kastration des ersten Böckchens (Kasimir) verlief ohne Komplikationen und es ist alles super verheilt.
Die Kastration des zweiten Böckchens (Gizmo) verlief ebenso unkompliziert, allerdings war der Kastrabereich ein paar Tage danach gerötet und geschwollen. Dann ist die eine Kastrawunde aufgegangen, darunter Eiter. Ich bin noch mal zum TA, Gizmo wurde schlafen gelegt, die Wunde gesäubert und anders vernäht. Bei den Kastrationen wird zum schließen der Wunden ein Kleber verwendet. Dieses Mal hat sie dann einen Faden verwendet, da sie meinte er hätte allergisch auf den Kleber repariert.
So das dritte Schweinchen, Casper, musste zwingend kastriert werden, da er ein agressives Verhalten gegenüber den andern Böcken zeigt.
Kastration verlief problemlos, doch schon ein paar Stunden später war der komplette Bereich extrem geschwollen, gerötet fast schon aufgedunsen. Am nächsten Tag bin ich wieder zum TA, er bekam Flüssigkeit und Schmerzmittel gespritzt. Die Tierärztin meinte, es hätte eingeblutet, müsste aber von selber heilen.
Am Samstag bin ich morgens arbeiten gegangen, ich komme wieder und es war ein riesen Loch anstelle der Kastrawunde. Es war voller Eiter und die Haut riss immer mehr auf. Casper war aber noch recht munter und hat normal gefressen und getrunken. Ich konnte meine TA erst am Sonntagmorgen erreichen, wir haben vereinbart uns bei ihr in der Praxis zu treffen. Sie hat ihn noch mal schlafen gelegt, das Loch von innen gesäubert und mit Faden zugenäht. Ein kleines Löchlein zum abtropfen der Wundflüssigkeit hat sie gelassen. Die andere Seite, also die andere Kastrawunde hat sie auch geöffnet, da war aber alles ok.
Er war zwei Tage bei ihr, war dann auch über den Berg. Das müsse jetzt von selber heilen. Am letzten Tag in ihrer Obhut er sich die Fäden gezogen. Nocheinmal zunähen wollte sie es nicht.
Ich habe eine H2CO2 Lösung zum Spülen bekommen.
Dem Schweinchen geht es nach wie vor gut. Ich habe allerdings den Eindruck, dass das loch sich immer tiefer in ihn hineinfrisst. Auch die andere Seite schein jetzt genauso aufzureißen...
Ich stelle ein Foto davon rein, vllt hat jemand von euch schonmal etwas ähnliches bei seinem Kastraten gehabt. Bitte vorsicht, ist vielleicht nichts für schwache Nerven...
Ist das eine normale Bilanz, dass 2 von 3 Kastras so danben gehen.?Casper soll übrigens auch den Kleber nicht vertragen haben.
Ansonsten sind wir mit der TA total zufrieden, sie behandelt auch unsere anderen Tiere.
Ich möchte mit ihm nachher, so gegen Mittag zu einer anderen Tierarztpraxis, es wird einfach nicht besser, es scheint Casper förmlich aufzufressen
Meine Mutter meint allerdings, dass die TA beenden soll, was sie angefangen hat.
Ich mache mir echt vorwürfe. Es tut mir leid, dass er so leiden muss. Dabei wollte ich ihm nur ein besseres Zu Hause mit Artgenossen ermöglichen. Gerade das musste er sein ganzes Leben missen. Bitte helft mir!
Hier das Foto.
:wink: