Süße kleine maus mit schlimmer Vergangenheit...

Zitat von Fiela

Allerdings in der Natur, wollt ihr da allen Raubtieren verbieten "Lebendfutter" zu jagen und zu stellen?

Darum geht's ja gar nicht. :wink:

In freier Natur würde eine Schlange nur dann fressen, wenn sie muss und nicht, weil ein Mensch es so will oder für richtig hält.

Außerdem hätte das Beutetier zumindest noch eine Chance zu entkommen. Das hat das Meerie als Lebendfutter nicht. Denn es kann nicht aus dem Terrarium raus.

Die Vorraussetzungen sind also völlig verschieden.

Ich find's nicht gut, dass man das Beutetier so leiden lässt, bis es stirbt.

Ich reagier da aber auch besonders empfindlich drauf, weil unser Kastrat Otto auch als Schlangenfutter enden sollte. Und wenn ich jetzt sehe, wie lebensfroh und glücklich der kleine Mann ist, bin ich froh, dass er keine Schlange genährt hat. :wink:

Meyna: Süße Maus! Toll, dass sie noch eine Chance bekommt!

Die Aspekte hab ich nicht bedacht :oops: Ja dann stimmts schon, da ist es doch schon echt Tierquälerei, ich hatte mich da leider auf das natürlicher für die Schlange konzentriert, tut mir leid =/ Allerdings... wie werden die Gefrorenen vorbereitet etc.? Die wird man ja wohl weniger einschläfern oder? Man denke da mal an die Küken die Ersticken müssen... recht langsam =(

Das Füttern von Lebendtieren scheint nicht verboten zu sein so wies aussieht nur der Transport von Babymäusen oder sowas nicht, wenn Google nicht lügt

Balthy: Hab grad etwas recherchiert und nicht wirklich was dazu gefunden, aber mir scheint, das Lebendfüttern wird zumindest toleriert. Ich bin der Meinung, dass eine Schlange ein Tier weitaus "sachgemäßer" töten kann, als ein Mitarbeiter vom Schlachthof, der pro Minute im Akkord 60 Schweinen den Hals aufschlitzen muss (jetzt mal übertrieben dargestellt).

Petsimo: Klar sind die Voraussetzungen unterschiedlich. Allerdings hat die zu verfütternde Maus sowieso keine Chance, egal ob die Schlange selbst sie tötet oder ihr davor vom Besitzer derselben der Hals umgedreht wird.

Zitat

Ich find's nicht gut, dass man das Beutetier so leiden lässt, bis es stirbt.

Find ich auch nicht, aber das Leben vor dem Tod gehört ja auch dazu.

Fiela: Ich versteh Deine Position natürlich auch.
Ist ja völlig klar, dass die Schlange auch fressen muss.
Aber als Meeriefreund blutet mir einfach das Herz, wenn ich höre, dass die Tiere lebend als Futter gegeben werden.

Zitat von Fetz

Petsimo: Klar sind die Voraussetzungen unterschiedlich. Allerdings hat die zu verfütternde Maus sowieso keine Chance, egal ob die Schlange selbst sie tötet oder ihr davor vom Besitzer derselben der Hals umgedreht wird.

Auch wenn's ein wenig makaber ist: Du hast natürlich Recht. Egal ob tiefgefroren oder lebend, das Tier muss sowieso sterben, weil die Schlange irgendwas futtern muss. :wink:

Wie gesagt, ich kann mit der Schlangenhaltung nix anfangen - schon gar nicht wenn ich höre, dass Meeries lebend verfüttert werden.
Ich geb's gerne zu: Ich bin da total voreingenommen und parteiisch.

Das mag gegenüber der Schlange bestimmt gemein sein, aber wenn ich das süße Meerie von Meyna sehe und an meinen Otto denke, dann soll die Schlange sich gefälligst was anderes zu futtern suchen.
Wie wär's mit Tofu? *vorschlag*

Ach, das ist nur ein Witz - wisst schon wie ich das meine. :wink:
Ich find, das ist ein wirklich schwieriges Thema für ein Meerieforum.

Ja, die Vorstellung selbst ist grausig, mir behagt allerdings das Töten von Küken durch Erstickung schon fast noch weniger =/ Da tötet eine Schlange schneller =(

EDIT : Ja so lebender Tofu XD Nein besser ist es einfach die Schlangen da leben zu lassen wo sie herkommen und fertig O:

Zitat von Petsimo

Das mag gegenüber der Schlange bestimmt gemein sein, aber wenn ich das süße Meerie von Meyna sehe und an meinen Otto denke, dann soll die Schlange sich gefälligst was anderes zu futtern suchen.
Wie wär's mit Tofu? *vorschlag*

Tofu in Mausform wär vielleicht die Geschäftsidee! :wink:

Aber natürlich hast du Recht: freu mich, dass Otto und Lilly ein schönes langes Leben haben und bei mir kommt auch kein Tier ins Haus, was meine Schweinchen zum Fressen gern haben könnte!

Gott die ganzen neuen Aspekte hier habt mich echt überzeugt iwie =/ Eben wieder die eine Anzeige gesehen Schlangenfutter Meerschweinchen..

Wirklich ein schwieriges Thema. Allerdings bin auch ich hin-und hergerissen und die Pauschalaussage, dass alle Reptilienhalter, die Lebendfutter anbieten eine sadistische Ader haben, finde ich schon heftig.

Es gibt z.B. Schlangenarten, die kein TK-Futter vertragen. Vor allem Giftschlangen. Um ihre Beute später verdauen zu können, muss bei den Beutetieren das Gift zunächst durch den Organismus gepumpt werden, sprich, sie müssen noch leben. Tja und auch unsere Schnitzel, Grillhähnchen, Salamis, etc. haben mal gelebt. Seid ihr alle Vegetarier, oder kauft euer Fleisch nur vom zertifizierten Biobauern nach Demeter Standard (das sogenannte Supermarkt-Bio ist nämlich oft nicht besser, als konventionell).

Natürlich könnte ICH persönlich auch keine Meeries verfüttern, schon gar nicht lebend. Genauso wenig, wie ich Pferdefleisch, oder Kanninchen esse. Mir ist allerdings bewusst, dass ich da nach zweierlei Maß messe.

So, nach diesem schrecklich Plädoyer FÜR lebendiges Schlangenfutter, kommt jetzt das große ABER:

Das Schlimme an der Heimhaltung von Reptilen ist, dass die Halter allermeistens weder für dei artgerechte Haltung der Jäger, noch der Futtertiere gesorgt wird. Und das ist schlichtweg Tierquälerei und müsste nicht sein. Zudem frage ich mich immer, was einen Menschen dazu bewegt, zu Hause Exoten zu halten, wo es so viele Tiere gibt, denen mal viel LEICHTER ein artgerechtes Zuhause bieten kann und so alle Beteiligten glücklich macht: Tier und Halter. Dieser Drang immer noch ausgefallenere Tiere in die Wohnzimmer zu holen ist für ich schlicht nicht nachvollziehbar und verurteilenswert.

Unter Artenschutzgesichtspunkten mag die Domestizierung von exotischen Tieren sinnvoll sein, aber dann soll man die doch bitte den Leuten überlassen, die sich wirklich damit auskennen: Zoos, Wildlife-Einrichtungen, etc., die tierärztlich und biologisch begleitete werden. Wenn es dann dort zur Verfütterung von Lebendtieren, meinetwegen auch Meerschweinchen, kommt und man sich sicher sein kann, dass es sowohl dem Beutetier, als auch dem Futtertier bis zum Tod gut ging. Meinetwegen. Alles andere hat für mich nichts mit Tierliebe, sondern nur mit Profilneurose und Selbstdarstellungszwang zu tun.

LG
Coli

Nachdem ich mich fast schon hier durchgelesen hab, bin ich auf den letzten Beitrag von Colimuc gestossen, den ich praktisch unterschreiben könnte (hatte mich auch schon gefragt, ob hier alle Vegetarier sind).

Mein Sohn findet Reptilien, Insekten, aber auch alle anderen Tiere schon seit Kindergartenzeit superspannend und nur die Tatsache der Verfütterung von anderen Tieren hat ihn bisher davon abgehalten, sich solch ein Tier halten zu wollen (ich selber finde dann noch immer den Aspekt des Stroms etc. schlimm, nur um ein Reptil in zu engen Verhältnissen zu halten). So guckt er sich zwischendurch mal Filme über solche Tiere an oder steht fasziniert im Zoo oder Tiergeschäft. Gerade weil diese Tiere uns vom Wesen so fremd sind, finden manche Leute sie so spannend.

Ich vermute, die Schlangenbesitzer würden allein schon deshalb Mäuse etc. nicht optimal halten, weil sie dann eine Bindung zu den Tieren aufbauen würden und sie nicht mehr verfüttern könnten. Ist aber nur eine Mutmaßung.

Eigentlich finde ich, gehören ganz viele Tiere optimaler gehalten: jedes Kleintier im Standard-Käfig, Katzen im Haus die nicht beschäftigt werden, etliche Hunde, die allermeisten Tiere in der Landwirtschaft.... Man müsste in viel mehr Bereichen konsequent umsetzen, was artgerecht wäre. Man müsste aber auch bereit sein, die Mehrkosten über den Einkauf mitzubezahlen!

So, jetzt ist das ein ganzer Roman geworden.

Dem kleinen geretteten Meeri/s liebe Grüße,

Sputnik