Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Erst Tolstois Tode, jetzt Leo Brusttumor

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Nachdem Tostoi uns vor einer Woche verlassen hat, bin ich gestern mit Leo zum Tierarzt, um ihn durchchecken zu lassen. Irgendeine innere Stimme hat mich dazu getrieben. Der Tierärztin fiel auf, dass unter der einen "Brustwarze" ein Knubbel ist - von ca. 10-Cent-Stück Größe. Es ist gut tast- und abgrenzbar und sie will operieren. Leo ist 3 1/2 Jahre alt und ich wollte ihn kastrieren lassen und ihn nach 6 Wochen mit einer Freundin vergesellschaften. Die Tierärztin meinte, man könne die OP mit der Kastration verbinden. ????? Die Tierärztin hat die Verdachtsdiagnose: Tumor und diese seien meist bösartig. Da wir nächste Woche zu einer goldenen Hochzeit müsen und eine Nachbarin Leo füttert, kann ich ihn erst am 06. Juli operieren lassen. Ich kann der alten Dame kein frisch operiertes Meeri dalassen und mitnehmen kann ich es nicht, da wir dummerweise nach Ungarn zur Familienfeier müssen. Ich bin hin und her gerissen, wegen den 14 Tagen, die bis dahin noch sind und mache mir große Sorgen um Leo. Was soll ich tun mit Leo? Vor allem: Tumor-Op und gleichzeitig kastrieren? Und: Wer hat Erfahrung mit Brusttumor beim Böckchen und kann mir seine Erfahrung mitteilen?
    LG Magret aus Brandenburg

  • Hallo Margret,


    zumindest zu den Tumoren kann ich dir was sagen.


    Bei meiner Anni wurde im Alter von 2 Jahren ein Mamm-Tumor entdeckt, er wurde auch sofort entfernt, allerdings drei Jahre später war sie wieder total verkrebst, diesmal waren die Tumore in der Tiefe und garnich so leicht zu ertasten. Trotzdem hatte meine Anni noch ne schöne Zeit.


    Auf den Vorschlag deiner TÄ würde ich eingehen und vielleicht kann dein Leo die ersten Tage nach der OP bei deiner TÄ verbringen, da könnte gleich operiert werden und er wäre in den besten Händen.


    Mein TA macht das, vielleicht redset du einfach mal mit deinem TA.


    *daumendrück*

  • Hallo Magret,


    mein Papaschwein hatte auch Brustkrebs und Mütze ebenso.
    Papa wurde sehr schnell operiert, und zwar der Brusttumor UND ein schnellwachsender Tumor am Hals. Es musste so schnell sein, wegen dem Tumor am Hals und unsere TÄ hat es gleichzeitig gemacht, um das Narkoserisiko nicht zweimal zu haben.
    Er war natürlich von oben bis unten aufgeschnitten (er wird nicht nur der Tumor unter der Zitze entfernt, sondern die gesamte Brustdrüsenleiste) und es war schon ein Härtefall aber nach 2 Wochen war er wieder fit. Hilfreich war hier, dass er von Natur aus ein Kämpferschwein war und dass er seine Kumpel um sich hatte, die ihm immer nah waren und er hat ihre Köttel fressen können, musste sich bewegen und und...!
    Wichtig ist, dass der Ernährungs- und Allgemeinzustand der Schweinchens zum Zeitpunkt der OP noch in Ordnung ist.
    Sprich darüber mit der TÄ und evt. kann er ja auch in der Klinik bleiben, wenn Du nicht da bist. Wir hatten den Papa ob der Schwere der OP auch 3 Tage in der Klinik und das war auch gut so,
    Mütze hatte nur die Brust-OP und war nicht so fit, wie der Papa hinterher. Er hat dann nach einem knappen Jahr auch Metastasen in der Lunge bekommen und wir mussten ihn schließlich erlösen lassen. Aber er hatte auch einen anderen Charakter als Papa, was man auch nach der OP gemerkt hat.
    Papa ist übrigens nicht an Metastasen gestorben, obwohl der Tumor am Hals bösartig war, sondern hat noch fast 2 Jahre gelebt und wurde fast 7 Jahre alt.
    Wichtig ist, dass die TÄ ihr Handwerk versteht und Du Vertrauen und Unterstützung hast. Aber nach der OP musst schon Du da sein, das kann man niemandem anderen zumuten.


    Viel Glück von Moffat.

  • Mein Sam hatte/ hat auch einen Brustdrüsentumor....er hatte es auf beiden Seiten, und am ganzen Bauch hier und da kleine Knubbel...


    Die linke Seite ist operiert worden, die gesamte Brustdrüsenleiste entfernt worden...es ging ihm Gott sei Dank schnell wieder gut, nur die Wundheilung hat sich ein bisschen verzögert, weil er geknabbert hat...


    Ich habe das Gewebe auch untersuchen lassen, ich hatte Glück, es war nur ein harmloses Lipom...aus diesem Grund werde ich auch die anderen Knubbel nicht mehr entfernen lassen, so lange es ihm gut geht, und sie nicht so groß werden, dass sie ihn beeinträchtigen...


    Die Idee, die Tumor-OP mit der Kastra zu verbinden, halte ich für sehr gut...so muss er nur einmal narkotisiert werden, und jede Narkose ist ungeheuer belastend für so ein kleines Kerlchen...