Hey,
ich möchte euch hier mal meine Erfahrungen mit VGs zwischen erwachsenen Böcken berichten.
Vor kurzem musste ich 2 Kerle aus 2 Verschiedenen Gruppen nehmen, einer weil er anscheinend gemobbt wurde, der andere outete sich als Terrorschweinchen.
Blöderweise war der gemobbte nicht kastriert (wurde gleich gemacht), also muss er 6 wochen warten bis er Haremswächter spielen darf.
Nun hatte ich also 2 kerle die nicht in ihre ursprünglichen Gruppen zurückkonnten. Einfach austauschen war mir doch zu gefährlich, im schlimmsten fall hätte ich danach 7 einzelschweine gehabt.
Also habe ich es mit den beiden versucht:
Knödel- 800g leicht, ein kleines schüchternschwein. Unterwirft sich sofort, und hatte auch nie irgendwelche anfälle von Größenwahn. Er ist der frische kastrat.
Scrat- absoluter größenwahn in persona. wiegt nur 750g (zwergschweinchen? ka, aber er ist gesund) und mischt alles und jeden auf. verteilt auch gerne ohrenbisse und tritte.
Ich ging wie folgt vor:
Ein gehege wurde aufgebaut- und zwar 2x2m groß. dort verteilte ich zuerst nur 3 Heuberge und 4 karotten.
Beide kerle wurden reingesetzt, noch leicht döddelig von den OPs (Bei scrat wurde eine wunde an der nase genäht die er sich durchs lästigsein eingefangen hat). Sofort zischten beide in je einen Heuberg, und schauten mich allerhöchstens böse an. Sich gegenseitig haben sie ignoriert.
Nach einer stunde kam dann der hunger und man wollte sich eine Karotte sichern- blöderweise wollten dann aber beide die selbe. Also erstes zusammentreffen. Viel Popo-gewackel seitens Scrat, Knödel verzog sich einfach und nahm sich eine andere.
nach 2 Stunden war nur noch eine Karotte übrig- wieder Popo-gewackel, gebrommsel, drohgebärden und das volle program. Dies mal wich knödel nicht, er ignorierte Scrat vollkommen. nach einigem gebrommsel dürfte es scat zu doof geworden sein, und sie teilten sich die karotte.
Danach bezog wieder jeder "seinen" heuhaufen und es war ruhe.
Sie blieben über Nacht so, am nächsten Morgen bekamen sie 4 Unterstände. Diese wurden zuerst auch nicht geteilt, sondern mit wackelnder Kehrseite verteildigt. Am ende des zweiten Tages saßen dann aber doch beide unter einem. Besser zusammen als allein.
Ab dem dritten Tag habe ich das gehege systematisch immer wieder ein stückchen verkleinert (das gehege wo sie dann reinsollten ist auch nur 2qm groß- und zu schnell wollte ich sie dann doch nicht kleiner setzten). das ging ca eine woche lang so, bis sie auf 2x1m friedlich zusammensaßen und sich sogar futter teilten.
Es gab allerdings auch rückschläge- da flog auch mal fell durch die gegend. Bevorzugt wenn es ums fressen ging- da vergaßen beide dann doch ihre manieren. Dann habe ich allerdings nur das gehege vergrößtert.
Es floss NIE blut, es gab keinen einzigen kratzer. Wäre dem so gewesen wäre das experiment "bockVG" definitiv beendet gewesen!!!
Seit 2 wochen sitzen die beiden Herren nun in ihrem Gehege, friedlich und ohne streit. Allerdings gehen sie sich immer noch demonstrativ aus dem weg. Soll mir recht sein, es ist ja nur bis Knödels Kastrafrist vorbei ist, dann bekommen beide je 2 Damen.
Dies soll nun bitte keine aufforderung sein erwachsene kerle wild durcheinanderzuwürfeln. Es ist IMMER ein gewisses risiko dabei, und man muss IMMER in der nähe des Geheges sein um die kerle im Notfall zu trennen.
Aber: es ist möglich erwachsene Böcke zu vergesellschaften. Es hängt sehr von den Charaktern ab, und auch wie geduldig man selber ist.