Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Probleme nach Talgdrüsen OP

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Ich hab hier auch Herbi Care aber ich muss es ihr trotzdem rein zwingen, sie nimmt es weder aus der Spritze noch vom Löffel, Finger oder Napf. Jetzt schläft sie wieder. Ich werd sie mal in Ruhe lassen, hat ja grad immerhin etwas Salat gefressen und dann werde ich nachher Gras holen. Woher weiß ich denn ob ich zufüttern muss oder sie genug frisst?

  • Alles klar wer ich machen. Gestern Abend kamen jedenfalls schöne böhnchen. Eben gabs Gras da hat sie dann wieder rein gehauen 8) Glaub langsam sie nutz das aus :lol: Und woher weiß ich ob sie schmerzen hat? Sie bekommt ja einmal am Tag was. Die Wunde sieht jedenfalls gut aus, immerhin...

  • wenn sie nach dem pennen das allerliebste Futter nicht mag, gehe ich davon aus, das sie Schmerzen hat. Darwin hatte allerdings schnell raus, das ich ihm solange alles bringe was ich zur Verfügung habe bis er endlich was isst. Er hat immer noch ein bisschen Schwierigkeiten damit zurechtzukommen, das er nicht immer eine Extrawurst bekommt. Du mußt auch etwas darauf achten, das die Anderen jetzt nicht fett werden. :D

  • Hab sie grad gewogen 1179 g und vor der OP 1203 g, wenn man bedenkt, dass auch ordentlich was weg geschnitten wurde...dann hat sie doch halbwegs ihr Gewicht gehalten oder? Dann muss sie ja doch irgendwas futtern...mhm gut heute morgen gabs ja noch die Spritze Herbi Care bekommen....mhm soll ich dann überhaupt noch zufüttern heute abend?
    Hatte sie eben auf dem Schoß nach dem wiegen und da hat sie sich wie angekuschelt....ich glaub sie ist ganz schön fertig noch von allem. Ich werd ihnen jetzt mal abendbrot machen.
    Ja wegen den anderen, das ist so ne Sache, die profitieren ganz schön von der Sache...aber wie soll ich es anders machen? Dass Fienchen frisst ist doch grad Priorität Nummer eins...oder? Dabei sind alle schon zu dick und sollten dringend abnehmen....
    Wegen dem Schmerzmittel, die Frage ist ob sie wegen dem AB oder wegen Schmerzen nicht frisst....aber ich kann das doch auch nicht einfach anders dosieren, als die TA mir das in der Tierklinik gesagt hat oder? Bin da etwas ängstlich....

  • Wenn sie prinzipiell frisst würde ich nicht mehr zufüttern, damit sie selbst wieder entscheiden kann wieviel und wann sie futtert. Der Gewichtsverlust ist nicht bedenklich.
    Hab Darwin immer zusätzlich was zugesteckt, die anderen haben trotzdem ordentlich zugenommen. Macht nix, nachdem Möhre und Fenchel nun strikt rationiert sind, haben alle wieder Normalgewicht.
    Wegen Schmerzen: http://www.vet-dent-lazarz.de/index3.htm

  • Mhm das ist es ja sie frisst irgendwie nicht, wenn ich alle fütter ist sie die einzige die nicht kommt, auch wenn ich rausgehe oder so, sie rührt nichts an, wenn ich ihr dann was vor die Nase halte nimmt sie es manchmal, je nachdem was es ist und dann auch nur sehr sehr wenig. Das einzige ist eben Gras, sonst hockt sie den ganzen Tag irgendwo und schläft. Nur dieses Päppeln ist enormer Stress für sie, da sie es ja nicht frewillig nimmt und stampelt und zappelt ...würd ihr das gerne ersparen...
    Mit dem link konnte ich irgendwie nichts anfangen, da stand nur ne Adresse eines Duisburger TA


    So jetzt gabs Futter: Dill, Aubergine (die sie gestern noch gefuttert hat) und Paprika....Nichts, sie rührt nichts an, nicht mal wenn ich es ihr hin halte....ich verzweifel langsam, was soll ich denn bitte noch machen????


    Es gab heute: Fenchel, Gurke, Möhre, Petersilie, Dill, Aubergine, Paprika, Tomate....sie hat nichts angerührt außer Gras...man hab langsam echt Angst

  • Von der Homepage von Dr. Lazarz (Zahnheilkunde für Heimtiere):


    VERHALTEN bei SCHMERZ


    Wie bei allen Beutetieren, ist auch beim Meerschweinchen das frühzeitige Wahrnehmen von Schmerz sehr wichtig, da Schmerz weitere physiologische Änderungen bewirken kann, die tödlich für die Tiere sein können. Diese Veränderungen sind eine Verminderung der peripheren Blutzirkulation, ein Absinken der Körpertemperatur, ein Sistieren der Weiterbeförderung des Magen-Darm-Breies, Schock und sogar Tod.
    Schmerzanzeichen beim Meerschweinchen können von unterschwelligen bis offensichtlichen Verhaltensänderungen geprägt sein. Das ist leichter zu beurteilen, wenn man die Tiere unter ähnlichen Lebensumständen ohne Schmerz kennt.
    Die Augen von Meerschweinchen mit Schmerzen können trübe, ungerichtet mit teils geschlossenen Lidern blicken oder starr und extrem angespannt aussehen. Oft stehen die Tiere still mit ausgestrecktem Kopf und atmen schnell und flach oder sitzen vermehrt und legen sich nicht mehr zum Schlafen hin.
    Häufig wird auch übermäßiges Trinken bei Meerschweinchen mit Magen-Darm- oder Bauchhöhlenschmerz beobachtet.
    Meerschweinchen mit Schmerzen beißen sich am Bauch oder anderen betroffenen Körperteilen, was zu haarlosen Stellen oder sogar Wunden durch Selbstverstümmelung führen kann.
    Manchmal stellen sie das Fressen und Koten ein und bewegen sich nur widerwillig. Tumorschmerzen hingegen können durch massiven Stress und die damit erhöhte Cortisolausschüttung zu erhöhtem Appetit führen. Diese Tiere magern trotz vermehrter Futteraufnahme ab.
    Ein normalerweise friedliches Meerschweinchen kann unter Schmerzen plötzlich beißen, springen, schreien oder wegrennen, wenn es berührt wird.
    Dagegen kann ein nervöses zappeliges Meerschweinchen plötzlich lethargisch werden, und Berührungen ohne Probleme zulassen.


    Für Meerschweinchen und andere Beutetiere, die leicht durch Schmerz begleitenden Stress erkranken, kann nicht deutlich genug eine Schmerzbehandlung gefordert werden.


    Wie auch andere Tierarten, so genesen Meerschweinchen, die von einer Schmerztherapie begleitet werden, schneller von Trauma, Krankheiten oder Operationen, beginnen früher wieder zu fressen und sind weniger anfällig gegenüber einem Magen - Darm Futterstau, der tödlich enden kann.


    KLINISCHE ANZEICHEN von SCHMERZ bei MEERSCHWEINCHEN


    Abmagerung
    Weniger, kleinere oder gar keine Kotbällchen
    Vermehrtes Trinkbedürfnis (besonders bei Magen-Darm Schmerz)
    Untertemperatur
    Kalte Ohren und Gliedmassen
    Hochfrequente flache Atmung
    Anpressen des Bauches an den Boden
    Benagen über dem befallenen Gebiet
    Angespannter Gesichtsausdruck mit hervorquellenden Augen
    Trübe ungerichtete Augen und/oder halbgeschlossene Lider
    Stehen mit ausgestrecktem Kopf
    Schreien während der Berührung der befallenen Gegend
    Aggression von zuvor friedlichen Tieren
    Festliegen
    Lethargie und Wiederstandsverlust beim Umgang mit den Meerschweinchen
    Bleiche Schleimhäute


    Photos: 1, 4, 6 Dr. Bernhard Lazarz; 2, 3 Arndt Berchem; 5 Helga Kasnitz


    Copyright Dr. Bernhard Lazarz 4/2008

  • Mhm eigentlich trifft davon nicht wirklich was zu außer dass sie nicht frisst, sie hat sich früher schon immer eher zurück gezogen und war eher ein Einsiedler, sie ist eigentlich wie immer nur dass sie nicht frisst....ABER eben als ich oben Wäsche aufgehangen habe (es sind ne menge Schweinehandtücher angefallen) hat mein Freund gemeint, dass sie etwas Dill und etwas Aubergine gefuttert hat (ich sags ja die verarscht mich und wenn ich weg bin futtert sie) und jetzt sitzt sie oben und futtert mit den anderen Heu....sie treibt mich in den Wahnsinn.
    Aber auf jedenfall danke für die Infos, werde auf Anzeichen achten. Was mach ich denn wenn mir was aufällt? HAb ja nicht so viel Schmerzmittel und kann das doch nicht einfach anders dosieren oder? Oder einfach irgendwas aus der Apotheke geben (zumal die ja zu hat)...oder bis Montag warten? Da muss ich um 9.00 Uhr eh zur Wundkontrolle?!

  • Danke für das Angebot, dass ist wirklich lieb von dir. Heute sieht es etwas besser aus. Ich fahre seit gestern Abend die Schiene "es ist mir egal ob du frisst" stimmt natürlich nicht, aber es gibt keine extra Wurst (jedenfalls nicht so offensichtlich :lol: ) und ich hab nicht zu gefüttert weil ich mal schauen wollte ob sie nicht dann doch irgendwann Hunger bekommt und siehe da es hat geklappt. Heute morgen hat sie dann mal als es Frühstück gab interessiert geschaut und auch etwas gefuttert. Es gab dann heute Mittag ihr zu liebe nochmal Salat aber nicht vor dir Nase sondern im Napf für alle und da hat sie richtig Power bekommen...es sind zwar noch keine Wunder aber ich hab das Gefühl es geht ihr heute etwas besser, sie hat sogar heute wieder Emmi angezickt bis Jerry dazwischen ist, sie ist auch mehr rumgelaufen. Ich mein, ich hab sie nach wie vor im
    Auge aber ich versuche, dass sie das nicht so mitbekommt. Morgen früh müssen wir zur wundkontrolle da werd ich das mit den Schmerzmitteln und dem schlechten futtern nochmal ansprechen. Ich hab das Gefühl Fienchen ist froh wenn alles so normal wie möglich h abläuft. Entspanne ich mich, entspannt sie sich auch etwas...

  • Hallo BlackCat,


    wie hast du die Kleine denn auf die OP vorbereitet und was wurde genau gemacht (welche Narkoseform usw.)?


    Mein Ferkel soll am Freitag operiert werden, ist ein Abszess, aber ich glaube im Grunde genommen auch von einer verstopften Talgdrüse herrührend und der ist fast an der gleichen Stelle.


    Wäre für Tipps total dankbar, weil ich große Angst um ihn habe und ihn möglichst gut darauf vorbereiten will...


    Deinem Schweinchen alles Gute, hoffentlich ist sie bald wieder so fit wie vorher!

  • Update: Waren vorhin in der Tierklinik und es sieht alles soweit ganz gut aus. Es ist ein wenig geschwollen (die TÄ vermutet Wundwasser) deshalb erstmal weiter AB und Schmerzmittel hab ich auch nochmal mitbekommen. Sie hat sie auch nochmal gewogen und sie hat zum Glück nur 30 g abgenommen.


    @ luminita
    ICh kann gut verstehen wie du dich fühlst, ich hatte vorher auch solche Angst, vor allem weil nicht so recht klar war ob OP oder nicht und ich mich gefühlt habe als wenn ich sie einer schlimmen OP aussetzte obwohls nicht sein muss. ABER mach dir keine Sorgen, die kleinen Wutzen sind manchmal zäher als man denkt. ICh hab sie eigentlich gar nicht besonders vorbereitet. Die TÄ meinte ich soll drauf achten, dass sie vorher frisst. Hab jetzt gelesen, dass am morgen vorher nur Heu gut wäre, damit das Gemüse nicht gärt im Darm, aber sie hatte von mir ganz normal GEmüse und HEu bekommen. In die Transportbox habe ich auch Heu gemacht, damit sie vorher und hinterher mümmeln kann, außerdem noch ihren Kuschelsack damit sie ein wenig was gewohntes hat und sich verkriechen kann. Ich kann dir ehrlich gesagt gar nicht sagen was für eine NArkoseform das war, sie meinte nur, dass sie irgendwas haben damit sie sie im zweifelsfall ganz schnell aus der Narkose holen können. Nach der OP hatte sie eine Etage für sich alleine, die hatte ich mit Handtüchern ausgelegt und da hat sie Futter bekommen, da musst du drauf achten dass sie frisst und köttelt, ansonsten päppeln, das musste ich leider machen. Je nach dem wieviel sie noch selber frisst musst du gucken wieviel und wieoft du dann zufütterst. Ich habe da Herbi Care genommen. Am nächsten Tag als die Wunde trocken aussah hab ich sie zu den anderen gelassen, das hat ihr sehr gut getan, ich denke soviel Normalität wie möglich ist wichtig. Musst aber gucken, dass sie oder die anderen nicht an die Wunde gehen, ich hatte zur Sicherheit einen Trichter mitbekommen, den brauchte ich bis jetzt zum Glück nicht.


    Mach dir nicht zuviel Sorgen, mein eines Schweinchen hatte mal einen üblen Abszess am Hals, verwachsen mit allen wichtigen "Leitungen" die da lang laufen und die Chancen standen echt schlecht, vor allem weil ne schlechte TÄ vorher zu lange rumgedoktert hat und die immer wieder gespalten hat und jetzt wiegt mein kleiner fast das Doppelte und ist das blühende Leben. Lass das blöde Ding bloß weg machen, da ersparst du deinem Schweinchen und dir viel Leid und Ärger und der Po ist ja auch nicht so ne kritische Stelle.


    achso was genau gemacht wurde...ähm ja sie hat diese Talgdrüse schon ewig, die hat nie Ärger gemacht, wurde öfter auch schon geleert, aber irgendwann wurde sie immer größer und ging von selber auf und die TÄ meinte, dass die sich entzünden kann und auch noch größer werden kann und es dann sein kann dass man es nicht mehr operieren kann und na ja Fienchen ist ja auch schon 5 und ich denke je jünger desto besser und nachher bei der OP hat sich rausgestellt, dass das Ding noch größer war als gedacht und es gut war das machen zu lassen. Sie haben es elipsenförmig rausgeschnitten, genäht, fertig. Ist halt nicht grad ein kleiner Schnitt, deshalb kann ich dir nur raten es so früh machen zu lassen wie es nur geht und ein Abszess ist ja auch nicht ohne. Dein Schweinchen schafft das schon. Ich hab schon zig Schweinchenops hinter mir und es ist nie was passiert (übrigens immer Talgdrüsen oder Abszesse). ich hoffe ich konnte dich etwas beruhigen und wenn noch Fragen sind, immer gern! ICh denke wichtig ist sich nicht verrückt zu machen (ja ich weiß das sagt die richtige :-) ) aber das Schweinchen fühlt das. Ich würde vielleicht alles an leckereien besorgen was es gerne frisst. Achso an Medikamenten hab ich noch ein AB bekommen Baytril, da bekommt sie 0,5 ml pro Tag und Animeloxan (Metacam) als Schmerzmittel 0,1 ml pro Tag...so das wars jetzt glaub ich :-)

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