Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Friedrich Klein frisst nicht mehr, große Zahnprobleme

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,


    nachdem die Zähne in der OP extrem zurückgeschliffen wurde ist die Fütterungszeit gesunken. Es geht nun schneller.


    Friedrich frist meist zwischen 3-5 Spritzen mit je mehr als 10ml pro Fütterung.


    Leider kann er das Salatblatt nicht richtig knabbern.


    Friedrichs Fall ist extrem.
    Zähne unten bildeten schon eine Brücke obwohl der Tierarzt am 2.7. sie zurückgeschliffen hatte.
    Außerdem hat er retrogartes Zahnwachtum (Zähne gehen auch nach unten).


    Die Aussichten für Friedrich stehen schlecht, aber man soll die Hofnung nicht aufgeben.
    Die Ärzte der Uniklinik meinen, wenn er jetzt nicht anfängt zu fressen, kann man es nochmals versuchen. Wenn es dann nicht klappt sollt man ihn aber gehen lassen, denn dann ist es kein schweinchenwertes Leben.


    Meine Lebensgefährtin wird in im schlimmsten Fall aber nicht gehen lassen. Sie will dann weiterfüttern.


    Zu Froschkönigin:
    Die Wunden im Mäulchen kammen von zu langen und Zähnen.


    Da wir bei Erkenntnis zum Arzt gingen und mittlerweile fast 1000 € Arztkosten bezahlt haben. Das Schweinchen seit 3 Monaten mit Spritze füttern. Ich fühle mich beleidigt, mir vorzuwerfen, wir würden uns nicht um das Schwein kümmern. Vielleicht machen wir Fehler, aber keine bewussten! Wir haben alles mögliche für Friedrich getan!


    Wie war es bei deinem Maxi?




    Gruß
    Joachim

  • Hallo,


    das tut mir total leid für den Kleinen!!!


    Und ich kann auch sehr gut nachvollziehen, wie Ihr Euch fühlt und wie Ihr hin und her gerissen seid.
    Solch einen Fall hatte ich letztes Jahr auch: Brückenbildung der Backenzähne. Hinzu kam eine Bindegewebsschwäche im Mund, wodurch die Zähne immer weiter nach innen gekippt sind, bis sie am Schluss fast waagerecht im Mund lagen :cry:


    Aussichten waren natürlich auch schlecht und die Hoffnung nahm immer mehr ab.
    Er konnte dann nur noch den Päppelbrei fressen, tat dies aber sehr gerne und hat immer schon am Gitter gewartet bis ich ihn fütterte. Er hatte einen starken Lebenswillen und so lange habe ich alles für ihn getan: Zähne immer wieder kürzen lassen, gefüttert etc. Eines Tages haben ihn dann aber leider die Kräfte verlassen und ich wusste dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist ihn gehen zu lassen. Ich bin dann mit ihm zum TA gefahren und habe ihn erlösen lassen.


    Ich wünsche Euch aber alles alles Gute und drücke ganz fest die Daumen, dass er es schafft!!!

  • Hallo,


    ich kann auch sehr gut nachvollziehen, wie es euch geht...


    Ich (und auch alle Tierärzte bei denen ich mit meinem Zahnschweinchen war) war auch lange nicht sicher, wie das mit meinem Zahnschweinchen Penny ausgeht. Aber wir haben es geschafft!


    Wenn du die Zeit findest, kannst du ja mal hier nachlesen:


    Mein Meeri muss zwangsernährt werden - brauche Rat!


    4-5 Mahlzeiten pro Tag mit je ca. 10ml finde ich jetzt relativ wenig. Hält der Kleine denn sein Gewicht, oder nimmt er stetig ab?
    Kann er denn überhaupt gar kein anderes Futter mehr selbstständig aufnehmen?
    Habt ihr mal versucht, den Brei in einem Schüsselchen in den Stall zu stellen? Manche Meeris gehen dann von alleine dran, die meisten verstehen das aber leider nicht, dass sie den Brei aus dem Schüsselchen lecken müssen, die müssen halt dann doch immer mit Spritze gefüttert werden...


    Ich wünsche euch alles Gute, ganz viel Glück und Durchhaltevermögen!
    Mona

  • Hallo alle,


    erst mal danke für die Antworten.


    Penny


    4-5 Mahlzeiten pro Tag, bis Friedrich aufhört zu fressen (in der Regel 3-5 volle Spritzen, manchmal aber auch nur 2). Wenn er satt ist:
    - dreht er sich von mir weg oder zu mir hin oder putzt sich oder wird neugierig.


    Gemischt wird Critical care mit allem was wir mahlen können und er sonst gerne gefressen hat.


    Leider ist er ein dauerpatient und alle Ärzte habe alle angedeutet, ohne eigenes Fressen wäre ein einschläfern die beste Lösung für Friedrich, denn es wäre kein schweinchenwertes Leben mehr.
    Wir möchten ihn aber nicht gehene lassen. Er ist bis auf dieses massive Zahnproblem gesund (und unser liebstes Schweinchen).


    Mit Füttern halten wir Friedrich derzeit (nach dem Füttern) über 800g (zwischen 810 und 840).


    Wir füttern nun schon seit ca. 4 Monaten.
    Wir müssen auch bald wieder zum Zähne schleifen. Letztes radikales Kürzen war letzten Monat.

  • Hallo,


    Zitat von Friedrich

    Gemischt wird Critical care mit allem was wir mahlen können und er sonst gerne gefressen hat.


    Ist zwar schon erwähnt worden, aber auch ich empfehle nochmal -grade bei einem Dauerpatienten- selbstgemachte Brei und kein Critical Care, das auf Dauer den Darm des Schweinchen zerstört.


    Zitat von Friedrich

    Leider ist er ein dauerpatient und alle Ärzte habe alle angedeutet, ohne eigenes Fressen wäre ein einschläfern die beste Lösung für Friedrich, denn es wäre kein schweinchenwertes Leben mehr.
    Wir möchten ihn aber nicht gehene lassen. Er ist bis auf dieses massive Zahnproblem gesund (und unser liebstes Schweinchen).


    Ich selber habe 11 Monaten um das Leben meines Zahnschweinchens Gonzo gekämpft.
    Und mir immer wieder die Frage gestellt, was ist ein schweinchenwertes Leben? :?
    Puh, nicht einfach zu beantworten.
    Es ist immer schwierig objektiv zu beurteilen, ob man dem Tierchen hilft oder einfach nur selber nicht loslassen kann.


    Frisst Friedrich denn seit 4 Monaten gar nichts selbständig und lebt nur noch vom Brei?


    Liebe Grüße,
    Yvonne

  • Hallo,


    die Uniklinik beharrte schon darauf ihn einzuschläfern (da es sonst Tierquälerei ist), wenn es wieder so schlimm ist (Komplette Brückenbildung, Zähne stehen schief (Wagrechter als normal und bohren sich in die Backe), Kiefergelenk ist dadurch schon geschädigt. Allerdings konnten wir es durchsetzen es nicht zu tun. Es war auch wieder extrem schlimm.
    Zähne wurden wieder gerichtet und ein Programm erarbeitet welches zum Essen führe soll.
    - Meint Spritze mit Gras (mahlen wir mit neu gekaufter Kaffeemühle) und etwas Critical Care für den Geschmack.
    - Statt füttern bei es satt ist, gibt es nur noch 2 Spritzen pro Mahlzeit für den Darm und 4 Mahlzeiten pro Tag, damit er Hunger bekommt und selbständig frisst.
    - Kontrolle nach 1 Woche
    Hatten vorher zu gut mit Spritze gefüttert.


    Ergebniss:
    Erst nach Operation Gewichtsabnahme bis 760g (vor Fütterung), dann hatte er plötzlich wieder 800 Gramm (nach Fütterung). Irgendetwas muss er also fressen. Ist jetzt 3 Tage nach der Zahn-OP.
    Wie gesagt Friedrich ist ein schwerer Fall, wir geben aber noch nicht auf.


    Wie kriegen wir ihn dazu, Heu direkt anzunehmen ohne Spritze? Bitte um Vorschläge. Gibt es einen Trick?


    Wir kämpfen nun schon seit 4 Monaten! Jetzt geht es um alles.
    Donnerstag habe wir Kontrolluntersuchung (1 Woche nach OP) in der Klinik um zu sehen ob es klappt.

  • Hallo,


    man dein Schweinchen macht aber auch was mit dir. Verdammte Zahnprobleme.
    Mit dem Heufressen kann man fast nichts machen. Jemand hier im Forum schrieb mal, man sollte niedrig konzentriertes Zuckerwasser übers Heu kippen und anbieten.
    Versuche es erst einmal mit ganzen Gras, das ist genauso gut wie Heu und im Moment findet man ja noch gut was. Andere Kräuter/Wiese ist natürlich auch super. Auch Schachtelhalm soll den Zahnabrieb vorrantreiben, aber da nur wenig geben.
    Egal was er mummelt, alleine das Kauen bringt schon was, deshalb alles schön anbieten und wenn er was im ganzen futtert, dann davon ne Extraportion.


    Euch alles alles Gute.

  • Hallo,


    @alle: Stand bei Friedrich


    Firedrich hatte wieder eine Zahn-OP, muss jetzt alle 4 Wochen gemacht werden. Seine Erkrankung ist chronisch. Durch veränderung der Kiefergelenke sitzt der unterkiefer weiter rechts.
    Er hat zwar Zahnabrieb (auf der rechten Seite klappt es), aber die linke Seite wird nur noch an der Kante abgenutzt (geht gar nicht anders, wegen der Fehlstellung). Daher muss Friedrich alle 4 Wochen (spätenstens) zur Korektur. Mittlerweile sind die Korrekturkosten in der Uniklinik auf knapp 150 € gesunken (von ca. 226€ das letzte mal).
    Monatliche Kosten liegen bei knapp 240€, also knapp 8€ Euro pro Tag. Zeitaufwand ca. 3 Stunden. Füttern mit Spritze, versuchen ihm Gras zu geben.
    Er frisst zwar auch selbstständig, aber nicht in unserem Beisein. Da will er nur Spritchen. In die Spritzchchen kommt gemalenes Heu (Hauptbestandteil), Critical Care (wegen dem Geschmack), Vitamin C und Benebac.
    Dazu einmal am Tag Schmerzmittel.
    Heu durch das Spritchen ist echte Maloche. Ei glück das Friedrich so heiß auf das Spritchen ist.
    Solange Friedrich nach denZahn-OPs immer selbst auch etwas frist, werden wir durchhalten.


    @ Gwynbleidd: Danke für die Info.
    Ja Gras kann er scheinbar am besten Essen. Nach Heu ist es auch das beste für Schweinchen.


    Friedrich beibt konstant bei um die 800g.


    Gruß an alle

  • Hallo,


    zur Info über den Stand bei Friedrich:


    Was ich jetzt über Spritze zufüttere 3-4*täglich ca. 1,5-2 Spritzen:
    Heu klein gemixt mit etwas Vitamin C und etwas Benebac. Crittical Care wird auch noch zugegeben da es ihm dann besser schmeckt.


    Friedrich frist selber, jedoch muss er leider noch etwas zugefüttert werden.


    Es ist ein cronischer Fall, der jetzt alle 4 Wochen (maximal 4 Wochen) in die Uniklinik kommt zum massiven Zahnabschleifen, denn die linke Seite wird nicht mehr (Kiefergelenk hat sich verschoben und er kann links nicht mehr abnutzen). Gestern war wieder eine OP.
    Ansonsten geht es ihm gut. Allerdings hat der Arzt gestern noch einen Zahn entdeckt der etwas locker ist (Er hatte sich diese Woche auch ein Stück abgebissen). Hoffentlich entzündet der sich nicht!


    Er ist jetzt stabil auf über 800g (in der Regel zwischen 810 und 830g).
    Er ist mager aber nicht unterernährt. Werde versuchen dien Zufütterung weiter zu reduzieren, sofern er sein Gewicht hält. Selbst fressen ist besser!


    Melde mich erst wieder wenn es eine Veränderung gibt.
    Vielen Dank an alle.