Hallo Allerseits,
jetzt, wo unser Wunsch einer Schweinegruppe ein Zuhause zu geben, endlich Formen anzunehmen scheint, möcte ich einfach meiner Freude mal Luft lassen und euch erzählen, wie es zu allem kam.
Also: Der Anfang der Geschichte ist traurig. Vor ungefähr 25 war ich selbst Kind und schon von den kleinen Meeries begeistert. Es hat nicht lange gedauert und ich hatte meine Mutter überedet. Ein Baby-Angora-Schweinchen gab es gerade in der Zoohalndlung um die Ecke, einen kleinen 80er Gitterkäfig und ein Plastikhäuschen auch und fertig war der Haustierwunsch Mein Struppel hatte ein fürchterlich schlechtes Leben bei mir und so war es auch kein Wunder, dass ich ihn in den 5 Jahren seines Lebens eigentlcih nie gesehen hab. Er saß immer nur in seinem Häuschen. Wenn ich ihn gefüttert habe, hat er sich schnell ein Salatblatt geholt und ist damit wieder in sein Häuschen.
Und so war mir eigentlich immer klar: Nie wieder kommt ein Meerschwein zu uns. So traurig sollte einfach kein Lebewesen existieren müssen. Mittlerweile selber Mutter habe ich dann auch den Wunsch nach Meerschweinchen, der immer wieder von meinen Mädels kam, rigoros abgelehnt.
Dann vor ca. einem halben Jahr waren wir zu Besuch bei einer Kindergartenfreundin meiner Tochter und die hatten Meerschweinchen in einem tollen Eigenbau im Garten. Die waren aktiv, haben nur so rumgewuselt und waren so süß. Und da kam der Gedanke auf: Okay, man KANN Meeries also auch so halten, dass sie glücklich sind.
Ein paar Wochen haben mein Mann und ich den Gedanken weiter reifen lassen, haben die Pflege von einem Meerie-Pärchen aus der Nachbarschaft übernommen. Vor allem meine eine Tochter war sehr hilfsbereit, hat super geholfen den Stall sauber zu machen, etc. Immer größer wurde so auch bei mir der Wunsch, es noch einmal zu versuchen, diesmal dann aber richtig.
Unser erster Weg führte uns also ins örtliche Tierheim, wo wir um ein Beratungsgespräch gebeten haben. Nach einer Stunde kam eine ca. 15-Jährige Praktikantin und hat uns in ungefähr 2 Minuten abgefertigt: 2 Meerschweinchen, 140 x 70er Käfig. Auf Nachfragen bezüglich Auslauf, Gehege, AUßenhaltung, etc. gab's nur ein Schulterzucken. Ob wir uns die Meerschweinchen mal anschauen dürfen, um zu sehen, wie sie leben? Nein.
Okay, ziemlich frustriert sind wir wieder abgefahren. Als nächstes haben wir es in ungefähr 10 verschiedenen Zoofachgeschäften und Baumärkten versucht. Immer war nur von Käfigen die Rede, die nach ersten Recherchen im Internet viel zu klein aussahen. Niemand konnte und sagen, was die ideale Gruppengröße ist, keiner hat verstanden, dass uns die angebotenen Käfige nicht gefallen haben.
Diese Phase hat gut 3 Monate gedauert und wir waren schon ziemlich frustriert. Ich hatte noch nie von Notstationen gehört, niemand hatte uns davon erzählt und im Internet fand ich zunächst einmal nur Kontakte von Züchertn, oder Kinderzimmerzuchten. Also habe ich bei einer Züchterin angerufen. Die hatte keine Zeit am Telefon, hat mir dann aber per Mail geantwortet, welche Tiere von ihrer Webseite wir bekommen könnten und dass sie uns die Schweine auch gerne per Overnight-Express ZUSCHICKT, dann aber keine Garantie dafür übernehmen kann, dass sie auch gesund ankommen. Also wirklich! Damit war also auch die Option Züchter erst einmal gegessen.
Mein Mann hatte mittlerweile auch die Faxen dicke, denn er hatte die Baumarkt-Touren übernommen und hat gesagt, dass wir selber bauen. Punkt. GsD hatten wir den Bauaufwand kollosal unterschätzt Mitterlweile ist er nämlich seit Wochen am Bauen.
Als dann das Außengehege langsam Formen annahm, habe ich mich im Internet noch einmal auf die Suche gemacht und bin auf dieses Forum gestoßen. Hier habe ich dann den Kontakt zur Kleintierhilfe-Muenchen gefunden und ENDLICH habe ich das Gefühl an der richtigen Adresse zu sein. Conny ist super nett, hat uns erst einmal den Kopf gewaschen, was ganzjährige Außenhaltung in einer Region betrifft, wo es im Winter gerne mal -20 Grad wird. Mein Mann hat nur die Hände über den Kopf zusammen geschlagen und gemeint, dass es auch schon wurscht sei, ob wir 1 oder 2 Eigenbauten anfertigen müssen. Im Hobbykeller (beheizt und mit Tageslicht) ist Platz für ein Schweine-Winterquartier, warum also nicht. Die Idee für den Winter-EB unseren alten Zwillingslaufstall zu benutzen kam dann auch von ihm - ich glaube, nach der Erfahrung mit dem Außen-Eb versucht er den Eigenanteil so weit es geht zu verringern *g*.
Tja, der Kontakt zur Notstation ist weiterhin intensiv. Wir durften uns schon einmal den Schutzvertrag anschauen und Conny hat sich in ihrer Gruppe mal nach eventuell passenden Schweinchen umgeschaut. Momentan sieht alles ganz wundervoll aus. Heute um 06:20 Uhr klingelte der Spediteur und hat den Außenstall, der an das Außengehege angeschlossen wird und den Volierendraht geliefert, der Platz im Hobbykeller ist geschaffen und der Laufstall aufgebaut. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das Außengehege über Pfingsten fertig bekommen und mit dem Innen-EB weitermachen können. Und um die Freude komplett zu machen, habe ich auch schon ein erstes Bildchen von den beiden älteren Semestern bekommen, die wahrscheinlich im Juli bei uns einziehen dürfen und die sind soooooo süß. Vor allem in die ältere Dame (Mari), die dann Babysitterin werden soll, habe ich mich direkt verliebt. Die beiden findet ihr auf der Seite der Kleintierhilfe München
So, das war also meine bisherige Geschichte. Ich hoffe, es gibt immer mal wieder etwas zu berichten.
LG
Coli