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Frage zum Einschläfern

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hallo,


    also vorweg vll bild ich mir das jetzt nur ein und steiger mich da auch vll rein aber ich frag trotzdem mal nach...das lässt mir nämlich keine ruhe im nachhinein :/


    also das kaninchen meiner schwester musste jetzt vor paar tagen eingeschläfert werden..... war alleine beim arzt da der rest der familie weg war und nun ja...
    jedenfalls wurde das tier in meiner anwesenheit "schlafen gelegt" quasi nur die betäubung....dann sollte ich 5 minuten warten bis es schlief und dann hat die TA (und das ist auch meine frage) das tier in einen anderen raum gebracht zum richtigen einschläfern.
    sie hat gesagt sie bringt es rüber um dort die letzte spritze zu geben....hab mir erstmal weiter nix bei gedacht und ihr das tier auch ohne zögern gegeben... nach ca. 5 minuten kam sie wieder mit dem dann toten tier.


    ist das normal das das tier einem bei der richtige spritze wegenommen wird? ich seh nämlich im fernsehen und so öfters das das auch im behandlungszimmer beim besitzer geschieht..ausser man äußert selber den wunsch dass man nicht dabei ist.
    aber ich wurde nicht gefragt...
    vll unnegründet aber ich hab jetzt immer son schuldgefühl :/ so die fragen: was ist passiert als sie das tier mitgenommen hat... wieso ist sie aus dem zimmer gegangen um es einzuschläfern.....


    vll hab ich paranoia aber wenn man nicht mit eigenen augen sieht wie alles von statten geht....bild mir immer ein das das tier vll doch noch bei der letzten spritze gelitten hat ...weil ich eben nicht da war um mich vom gegenteil zu überzeugen... aber in dem moment war ich mit den gedanken/nerven bisschen woanders auch wenn ich keine enge beziehung zu dem tier hatte...


    hoffe ich mach keinen wirbel um nix


    lg :oops:

  • Ich glaub nicht, dass im Handbuch für TÄ steht, wie man mit dem Halter in einem solchen Fall umgehen soll, vielleicht dachte sie, du möchtest nicht sehen, wie das Kaninchen stirbt?


    Als mein Hund eingeschläfert wurde, durfte mein Vater auch nicht dabei sein (war aber auch mitten in einer OP), das kommt dann auch vielleicht auf den individuellen TA an.


    Ich glaube nicht, dass das Kaninchen noch was gemerkt hat, du warst ja dabei als es eingeschlafen ist.

  • Ich kann Deine Gedanken, Deine Gefühle gut vrstehen.
    Es ist wirklich nicht "normal". Ich kenne das so nicht. Mußte ja erst vor kurzem auch mein Schweinchen gehen lassen und die TÄ fragte ob ich dabei sein möchte oder nicht. Ich wollte und war von Anfang bis zum Schluß bei ihm, bis er für immer eingeschlafen war. Sie hat vor uns immer wieder gehorcht ob das Herzchen noch schlägt.
    Es ist sehr sehr schwer in so einer Situation klar zu denken. Also mach Dir keine Vorwürfe, wenn auch diese Art und Weise mir unbekannt ist. Du hast dem TA ja vertraut und gehst ja auch davon aus, daß er weiß, was er tut. Und wenn Du sowas noch nie hattest, woher sollst Du es wissen!
    Der Hasi hat bestimmt nicht mehr gelitten, da er ja schon betäubt war.
    Also keine Schuldgefühle! Du hattest einen schweren Schritt zu gehen.
    Wenn es Dir absolut keine Ruhe läßt, dann frag doch einfach nochmal nach.

  • Hallo,


    oh je, Einschläfern ist immer sehr traurig :( ich musste einige meiner Schätzchen leider auch schon erlösen lassen :cry:


    Ich habe beides schon erlebt:
    Früher war ich bei einer Tierärztin und musste bei ihr mein erstes Meerschweinchen erlösen lassen. Sie gab ihm auch eine Spritze bis es schlief, schickte mich dann 5 Minuten raus, während sie ihm die erlösende Spritze gab, danach durfte ich dann wieder rein kommen und bei ihm sein, während er dann langsam für immer einschlief und über die Regenbogenbrücke ins Regenbogenland ging...


    Später habe ich dann den Tierarzt gewechselt:
    Auch bei ihm musste ich leider schon drei Meerschweinchen erlösen lassen, doch er machte das anders. Er schickte mich nicht raus, sondern ich durfte die ganze Zeit dabei sein. Er gab ihnen erst eine Spritze zum Schlafen und spritze ihnen dann auch die erlösende Spritze während meiner Anwesenheit in den linken Flankenbereich. Ich war also während der Euthanasie die ganze Zeit bei ihnen...


    Warum manche Tierärzte die Halter raus schicken und manche nicht, weiß ich nicht. Vielleicht hat es ethische Gründe, da manche es dem Halter nicht zumuten wollen die "Todesspritze" zu sehen, da diese ja oft auch in den Bauchraum oder sogar ins direkt ins Herz gespritzt wird...ich weiß es nicht...


    Aber ich denke nicht, dass das Kaninchen bei der letzten Spritze gelitten hat. Zur Begründung ein paar Hintergründe zur Euthanasie:
    Die schonendste Methode zur Euthanasie wird mit Pentobarbital (z.B. Narcoren) erreicht, da das Medikament keine reizenden Eigenschaften hat und daher intraperitoneal (also in das Bauchfell) in den linken Flankenbereich gespritzt werden kann. Dort wird es aus der Bauchhöhle resorbiert und die Tiere fallen in eine zunehmend tiefe Narkose, die letztendlich zum Atem- und Herzkreislaufstillstand führt. Es wird aber erst gespritzt, wenn sich die Tiere bereits in Narkose befinden. Einfach erklärt, werden die Tiere praktisch in eine ganz normale Narkose gelegt und wenn sie schlafen wird ihnen mit einer zweiten Spritze eine Überdosis des Narkosemittels gespritzt, wodurch sie dann friedlich für immer einschlafen.
    Eine weniger schonende Methode ist die Euthanasie mit dem Atemlähmer T61. Er ist stark gewebereizend und darf nur in tiefster Narkose streng intravenös (in die Vene) oder intrakaridal (ins Herz) verabreicht werden. Wenn Tierärzte diesen Atemlähmer ohne vorherige Narkose verabreichen oder ihn unter das Bauchfell spritzen, stellt das ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar!!!


    Also ich denke, Du musst Dir da keine Gedanken und keine Vorwürfe machen.
    Die Euthanasie muss immer schonend erfolgen und die Tierärzte müssen sich daran halten, da sie sonst gegen das Tierschutzgesetz verstoßen.
    Und Du schreibst ja auch, dass das Kaninchen vorher schlafen gelegt wurde, also in Narkose gelegt wurde. Somit hat es nichts mitbekommen, weil es schon geschlafen hat und musste auch nicht leiden. Und selbst wenn es mit der weniger schonenden Methode, mit dem Atemlähmer, eingschläfert worden sein sollte, hat es davon dennoch nichts mehr gespürt, da es ja schon geschlafen hat.
    Ich denke, da musst Du Dir echt keine Sorgen machen...


    Aber ich kann Deine Sorgen trotzdem verstehen. Man macht sich hinterher immer Gedanken, ob man alles richtig gemacht hat. Das ist normal.
    Ich wünsche Dir alles Gute.

  • danke das beruhigt mich schon um einiges!!!


    werd aber ab jetzt immer bei solch einem schritt darauf bestehen dabei zu sein, damit ich einfach beruhigt sein kann und ich mir keine schuldgefühle einzureden brauch auch wenn das tier schon am schlafen war.
    sie hatte mir ja auch alles erklärt wie das einschläfern läuft ( in meinem fall halt das übliche mit ner überdosis narkosemittel nach der ersten narkose)
    aber ich schätze ich kann ihr schon vertrauen dass alles richtig vonstatten ging. Aber son paar kleine Schuldgefühle bleiben halt trotzdem, aber jetzt sind die gut mit dem Leben vereinbar. die antworten haben mich doch schon sehr beruhigt.



    lg

  • ich wurde bei J.Lo auch nicht gefragt ob ich dabei sein wollte oder nicht... das schweinchen wurde nur noch mal kurz untersucht, dann setzte er sie wieder auf den tisch und sagte, dass ihre chancen zu schlecht stünden und ob ich wirklich will dass er sie erlöst.
    nachdem ich ja gesagt hatte unter Tränen, gab er ihr die bereits vorbereitete Spritze ( ich hatte ja vorher angerufen dass ich zum einschläfern komme).
    J.Lo schlief dann ein während ich sie gestreichelt habe.... es ist nicht schön wenn man in den augen sieht wie die seele den körper verlässt.
    Noch heute stehen mir die Tränen in den augen wenn ich daran denke

  • Ich kenne es os, dass man gefragt wird - bei allen TÄ wo ich so was bisher durch habe. Gut, meine jetzige fragt nicht mehr, weil sie weiß, dass ich mein Tierchen nicht alleine lasse und es für mich und meine Verarbeitung mit dem Tod auch "brauche". Denke ihr wisst, was ich meine.


    Allerdings fragt sie sonst jeden. Das kann nicht jeder mit ansehen - es gibt Tiere, die noch viele Minuten kämpfen, Schweine zucken ja auch nochmal, auch nachdem sie klinisch tot sind. Und dafür hat nicht jeder die Kraft.


    Hier gibts auch eine TÄ, die geht prinzipiell raus mit dem Tier, weil sie schon schlechte Erfahrungen gemacht hat, weil mehrfach Leute umgekippt sind. Auch wenn ich es nicht gut finde - jeder Halter muss selber entscheiden, was er will. Und sollte einem doch schlecht werden, ist das so! Aber es ist ein Familienmitglied!


    Dass man während einer OP nicht dabei sein kann, finde ich in Ordnung - das ist eine Sondersituation. Aber wenn es hier möglich ist, würde ich das auch immer wollen. Das Tier bekommt davon spätestens nach der 1. Spritze nix mit denke ich, aber es ist halt auch mein Kopf, der da mitspielt.

  • also ich denke mein TA hat nicht gefragt weil er die antwort schon kannte. er wusste wie sehr ich J.Lo geliebt hab und ich denke er nahm an dass ich dabei sein wollte.
    er hat mir auch während sie einschlief die verschiedenen phasen erklärt. J.Lo bekam nur eine spritze.
    er sagte mir wann die atmung aussetzte und dass das zucken nur ein muskelzucken sei. Ich finde er hat das sehr gut gemacht. er sagte mir auch: jetzt ist sie gegangen. dann packte er sie auch gleich ein.
    Ich hab einen der besten Tierärzte der Welt!

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