Hallo zusammen,
ich komme gerade vom Tierarzt und schreibe euch nun wegen meiner ca 3,5 Jahre alten Pasel.
Hier mal schnell eine Kurzfassung, für Interessierte Fachleute steht eine ausführliche Beschreibung weiter unten.
-Diagnose beim TA durch Abtasten: große Eierstockzyste.
-Medikament gegen Zysten: Pregnostat.
Der Doc meinte er würde einen Ultraschall machen, ihr dafür das Fell am Bauch rasieren und dann durch eine Punktierung der Bauchdecke der Zyste die Flüssigkeit entnehmen. Da klingelten bei mir erstal die Alarmglocken. Das Schweinchen einer Bekannten starb bei genau dieser Behandlung.
Ergo ließ ich diesen Ultraschall mit nachfolgendem Eingriff nicht machen u hab mein Tier wieder nach Hause gebracht. Ich möchte erstmal abwarten und beobachten wie sich das Medikament auswirkt und jeden unnötigen Stress vermeiden.
Der TA meinte, dass bei sehr sensiblen Tieren ein Herzinfarkt vorkommen kann als ich ihn fragte, ob das viel Stress für meine total empfindliche Pasel ist. Pasel habe ich vor 3 Jahren aus einem Labor geholt und seitdem ist sie mein Sorgenschwein weil sie einfach nicht richtig entspannt in Menschennähe sein kann. ..
Pasel springt nun wieder fit und munter mit den andern Schweinen im Auslauf rum und zeigt keinerlei Beschwerden.
Nun meine Fragen:
1. hat jmd Erfahrung mit diesem Eingriff?
2. Was kostet ein Ultraschall?
3. hat jmd Erfahrung mit einer Medikamentösen Behandlung?
Ich bin gerade ziemlich aufgewühlt und unsicher wie ich nun weiter vorgehen soll. Erstmal medikamentöse Behandlung unter Beobachtung ihres Wohlbefindens oder direkt Ultraschall mit verbundener OP?
Ich bin dankbar für jeden Tipp!
LG, Simone
Und hier der ausführliche Bericht:
Am Samstag fing alles an. Nach zwei Stunden im Gartenauslauf habe ich festgestellt, dass Pasels Auge total nass und zugekniffen ist, ausserdem hat sie beim Pinkeln/Kötteln Schmerzlaute von sich gegeben. Ich dachte mir vorallem wegen dem Auge: sie hat sich einen Zug geholt. Bei näherer Untersuchung stellte ich fest, dass ihr Hintern total verklebt und nass ist. Bei genauem Betrachten konnte ich einige Fremdkörper (Streustückchen) in der Perinealtasche ausmachen, welche ich sofort entfernt habe. Die haben möglicherweise ein Schmerzfreies Pinkeln verhindert. Zusätzlich hat sie mir winzige Matschköttel auf die Hand gesetzt die stark nach Verstopfung/Durchfall aussahen. Da der gesamte Afterbereich gerötet und verklebt war und sie sichtlich Schmerzen beim Pinkeln hatte hab ich sie noch einige Minuten mit dem Hintern in ein Kamillenteebad gesetzt. Das Auge habe ich mit einem Tuch mit abgekochtem Wasser abgetupft, was wohl auch sofort geholfen hat, da es sich direkt wieder normalisiert hat.
Ins Gehege habe ich eine Wärmelampe gestellt die Pasel auch sofort nutzte und den Rest des Abends darunter liegt und schläft.
Gestern dann besserte sich ihr Zustand, sie wurde aktiver, fraß den Fenchel und die angebotenen Kräuter, lag aber immernoch die meiste Zeit in Nähe der Wärmequelle. Der Bauch ist immernoch etwas dick, die Köttel kleiner als normal, also habe ich ihr ein wenig Kamillentee eingeträufelt um die Verdauung zu unterstützen. Man merkt ihr sonst keine Beschwerden an.
Heute ging es ihr eigentlich wieder richtig gut, sie fraß normal, lief routiniert wie immer durch den Auslauf und interagierte normal mit den andern Schweinchen. Trotzdem bin ich heute mit ihr zu einem TA, vorallem auch weil der Analbereich schon wieder ein kleines bisschen verschmiert war.
Die erste Diagnose: Eierstockzyste. Kein Magen-Darm-Problem, keine Verstopfung, keine Blähungen, die kleineren Kötel würden auch gut aussehen... Stattdessen hat sie auf einer Seite einen relativ großen (2-3cm Durchmesser) Knoten am Eierstock. Der Arzt hat nur abgetastet und meinte man müsse einen Ultraschall machen um sicher zu gehen. Es könnte natürlich auch ein Tumor sein, was er aber eher ausschliessen würde. Er meinte man müsse nun zwingend einen Ultraschall vornehmen und schauen ob es sich um eine Zyste handelt, u wenn ja könne er die direkt mit einer Nadelpunktierung entfernen.
Soweit sogut. Wie weiter oben schon geschrieben krieg ich bei der Diagnose gerade aufgrund der Schauergeschichte wirklich Panik.
Ich dachte halt, ich versuche erstmal die Zyste durch Medikamente in den Griff zu bekommen. Solange es dem Tier sichtlich gut geht und das schon lange, (ich war noch nie mit einem meiner Schweinchen beim TA aufgrund von Krankheit), will ich sie nicht punktieren lassen.
Der TA sieht keinen Zusammenhang zwischen den Beschwerden vom WOEN die ich ihm beschrieben habe.
.......danke nochmal für euren Input.