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Wieder einmal Mietrecht

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hallo,


    ich bin platt. Fand heute im Briefkasten einen Brief des Vermieters.


    Zusammengefasst:
    + jemand hält Haustiere und entsorgt den Abfll in der Restmülltonne


    Ja, das bin ich. :) Und der Vermieter weiß auch nicht, dass ich 5 Meeris habe.


    Jetzt mein Problem:
    Mein Vermieter schreibt, dass die Entsorgung in der Restmülltonne ordnungswiedrig ist, die Tierhaltung von ihm genehmigt werden müsse (ich hatte ihm aber nix gesagt) und das "den anderen Bewohnern des Hauses unkorrekt sei".


    Was nun?


    Wegen dem Streu habe ich mich an die Vorschrift / Info auf der Entsorger-HP gehalten, wo gesagt wird, dass Streu in den Restabfall muss.


    Wegen der Tierhaltung: Im 0815-Standard-Vertrag steht, dass Tierhaltung (ausgenommen Kleintiere) vom Vermieter genehmigt werden müssen. ... Meeris=Kleintiere= ich hatte ihn nicht gefragt, da er dann so wie so "Nein" gesagt hätte, da er alle Tiere im allgemeinen "ecklig" findet.


    Und was soll ich jetzt machen? Mit ihm reden muss ich und für die Punkte: Mietvertrag und Streu habe ich die Ausdrucke von der HP und der Gesetzbücher für Kleintierhaltung. ...


    Aber was mach ich mit der Aussage, dass es unkorrekt gegenüber den anderen Mietern ist. .. zudem in der Restmülltonne ist fast NUR das Streu drinnen, da sonst keiner was reinwirft, außer mal ein zwei kleine Dinge.


    Ich weiß ja, dass ich eigentlich im Recht bin, aber mein Vermieter ist ein arrogantes A****loch und hält seine eigenen Zusagen nicht mal, auch wenn ich im Recht bin. (Z. B. Mietsache kaputt - er müsste ersetzen - tut dies aber nach mehrmaliger Info / Aufforderung nicht.)


    LG


    Sry, bin grad auf 180...

  • Das ist schwer aber Kleintierhaltung darf er dir nicht verbieten (solange es nicht ausartet :D )... Habe damals bei meiner Vermieterin nachgefragt und die meinte es müssen nur Hunde und Katzen genemigt werden!


    Wie das mit dem Streu ist keine ahnung... Meins kommt auch immer in den Restmüll und es hat sich noch keiner beschwert! Und was daran unkorekt anderen gegenüber sein soll verstehe ich nicht wird ja noch genug Platz für deren Müll da sein!
    Vielleicht antwortet ja noch jemand der sich damit besser auskennt...


    LG Simone

  • Hallo,


    investiere ein paar Euro in eine Mitgliedschaft beim Mieterbund.


    Wohnt der Vermieter mit im Haus?
    Dann sollte der erste Brief des Mieterbundes auch ganz dringend aus Versehen in seinem Briefkasten landen (da kannst du ja nachhelfen) :wink:


    Die Tierhaltung kann er dir nicht verbieten und mülltechnisch müsstest du schon sehr den Rahmen sprengen, damit es Ärger gibt.


    Liebe Grüße


    Amanda

  • Hallo,


    danke. Mieterbund ist eine gute Idee. :) Muss mal gucken, ob da einer ist in der nähe, der nicht gleich 100te von Euros will. Hab diesen Monat extrem wenig, da ich jetzt arbeitslos bin und 1,5 monate überstehen muss, bis das Geld kommt. (Heißt doppelt Miete und Nebenkosten. :( )


    Ja, er wohnt im selben Haus. ... :(


    Wie meinst das mit dem ersten Brief des Bunds in seinem Briefkasten?


    Ich hab halt Angst, dass dann der Streß anfängt. Jetzt darf er nämlich auch die Miete erhöhen, wenn ihm danach ist, was aber gemein wäre, da die Wohnung eine Erhöhunfg nicht wert ist und ich mir aber momentan auch keine andere Wohnung bzw den Umzug leisten kann. :(


    Edith: Müll: 3 qm sind einmal die Woche ca ein 80 l Sack. Das ist doch nicht zu viel?


    LG

  • Zitat von Polarwolf


    Wie meinst das mit dem ersten Brief des Bunds in seinem Briefkasten?


    Naja, wirf den nicht geöffneten Brief einfach in seinen Postkasten, sodass es so aussieht, als sei der einfach in den falschen Briefkasten geraten.
    Dann weiß der Vermieter gleich, dass er sich jetzt nicht mehr alles erlauben kann.
    Die meisten Vermieter haben, naja, gesunden Respekt vor Mieterverbänden. (Ist zumindest hier so)


    Zitat von Polarwolf


    Edit: Müll: 3 qm sind einmal die Woche ca ein 80 l Sack. Das ist doch nicht zu viel?


    Ich finde es nicht viel.


    Hier sind es drei Mal die Woche 120 Liter.


    Liebe Grüße


    Amanda

  • Müll: Ich finds ja auch nicht viel. Und wenn wir die Beutel (zusammen 80 l) am Dienstag Abend in die Tonne werfen (Mittwoch Vormittag ist Leerung), dann ist sie noch zu 3/4 leer. :( Verstehe da sein Problem nicht. Oder das "unkorrekt" den anderen Mietern gegenüber.... :(


    Mieterschutzbund: würde mich jetzt im Augenblick 85 Euro kosten, die ich nicht habe. :(


    LG

  • eigentlich - kann er dir nichts! Meeriehaltung muss er nicht genehmigen. Der Mieterschutzbund kann dir da genaueres sagen, im Regelfall können die das sogar für dich mit dem Vermieter regeln. Oder dir zumindest entsprechend "Munition" liefern, damit du zurückschießen kannst ;)
    wenn das im Augenblick nicht geht, dann such dir doch über Google die entsprechenden Paragraphen raus und verfasse da einen Brief ;) spiel ein bisschen auf Zeit, bis du dem Mieterschutzbund beitreten kannst.


    prinzipiell ist wichtig (den Rat möcht ich dir geben): lass dich nicht einschüchtern!
    80l pro Woche finde ich persönlich nicht sonderlich viel, vor allem auch, wenn die Tonne großteils leer ist (ich nehme an, ihr habt Gemeinschaftstonne?). Wir hier haben eigene Tonnen, da muss man dann halt im Zweifel eine etwas größere nehmen. Und wenn du unmengen an Streu hast, bzw die Tonnen immer übervoll sind, wäre evtl auch klüger, das gesondert zu entsorgen. Aber scheint bei euch ja nicht zu sein.

  • Hallo,


    ich habe das Problem auch. Mein Vermieter meint auch immer, dass er sich an den jüngsten Mietern im Haus seinen Frust ablassen kann, oder wie auch immer. Dazu kam es dann auch zu meinen Tieren, bzw. unserem Müll. Ich mache es jetzt auch so wie du und gebe meinen Müll mittwochs nachts in den Müll und Donenrstag wird dann alles abgeholt. So würde ich es an deiner Stelle auch weiter machen. Ich würde wahrscheinlich einfach mal Fotos von der Mülltonne machen, also, wenn die wirklich so wenig gefüllt ist, einfach anfangen Beweismaterial zu sammeln, dass du anderen Mietern nix an Platz wegnimmst. Bei weiteren Beschwerden hast du dann was vorzulegen, womit du beweisen kannst, dass du niemanden daran hinderst, dass er seinen Müll entsorgen kann. Dabei schön auf den Zeitstempel achten und das Datum und noch besser, wenn auch unpraktisch: Zeugen. Eine Freundin oder Freund, die das zur Not auch ohne Fotos bestätigen könnten.


    Das mit dem Mieterbund ist eine super Idee, allerdings muss man hier bei mir dort 2 Monate Mitglied sein, bis man Ansprüche auf eine Unterstützung hat. Klingt echt doof, ist hier aber leider so.


    Achso, was mir noch einfällt: Die einzige Möglichkeit wie Mitmieter mit in die Müllentsorgung einbezogen werden würden, wäre, wenn der Müll wie beispielsweise in Balingen Kiloweise entsorgt wird.


    Liebe Grüße,


    Anke

  • Danke.


    Fotos ist eine super Idee. Danke.


    Die Tonne ist nie richtig voll, daher wundert mich sein gehabe ja so. Zudem, dass er offensichtlich falsche Infos (streu in Restmülltonne und erlaubte Tierhaltung) verbreitet. So was muss ein Vermieter doch eigentlich richtig wissen?!


    Ich mach dann mal so weiter, dass ich Dienstag Abend den Müll runterbringe. Mittwoch vormittags wird geleert. Also eigentlich ja wenig mekergrund.


    Ach, ich bin fix und fertig. :( will mit ihm nicht noch mehr Stress. Er schuldet mir ja jetzt schon einen neuen Kühlschrank seit mehr als einem Jahr. Reden und Recht/Gesetz helfen auch nicht ... und jetzt das auch noch.


    LG


    Ps: soll ich dann jetzt überhaupt was sagen? Er weiß ja nicht, wer es ist und eigentlich bin ich ja auch im recht. Es ändert sich dann ja nix für ihn ...


    Ps2: im Mietvertrag steht, dass Tierhaltung genehmigungspfluchtig ist, AUSGESCHLOSSEN kleintiethaltung.

  • Huhu,


    also ich würd erstmal nix sagen. Eine Bekannte von mir hatte auch Meerschweinchen (in München) und da hatte sie auch das Streuentsorgungsproblem. Da hat sie recherchiert und da war es wirklich so, dass so ein Müll "Sondermüll" ist in Bezug darauf, dass er nicht in jedem Haushalt anfällt und zusätzlich ist. Da kann der Vermieter schon etwas gegen sagen. Aber genau deshalb entsorgen wir den Müll ja erst dann, wenn kein anderer mehr Müll entsorgen will so kurz vor der Leerung der Tonnen. Ich sehe da kein Problem.


    Ich würde wirklich so lange warten bis der Vermieter sich direkt an dich wendet und dann hast du hoffentlich schon genug Fotos, die beweisen, dass du keinem Mieter die Müllentsorgung unmöglich machst.


    Ansonsten: Ganz viel Recherche im Internet, Urteile raussuchen von vergleichbaren Fällen, im Gesetz stöbern und dann im Fall der Fälle damit einen Brief schreiben. Hab ich bis jetzt immer so gemacht und dann eben immer schön einfließen lassen: "in Absprache mit meinem Anwalt" oder "wie von meinem Anwalt mir mitgeteilt" ... Dann sieht es so aus, als hättest du da gefährlich jemand in der Hinterhand und bist schon dabei zu agieren. Bis jetzt habe ich meinen Vermieter damit von vielen Kleinigkeiten abgehalten (wollte mir z.B. mein Guthaben aus der Nebenkostenabrechnung nicht auszahlen, da ich mit dem Vormieter befreundet bin und der seine Nachzahlung noch nicht gezahlt hat und so Scherze...).


    LG,
    Anke

  • Hey Polarwolf,


    ich würde an eher mal nichts sagen. Wenn die Nachbarn sich nicht gestört fühlen haben sie ja auch keinen Grund dich zu "verpetzen", falls sie wissen, dass du gemeint bist.


    Wir haben hier jeder eine seperate Mülltonne, für die wir unsere eigenen Müllmarken kaufen, d.h. es ist unsre Sache, was wir in die Tonne werfen. Wenn eure aber eh immer halb leer ist trotz deinem Ausmistmüll versteh ich den Zwergenaufstand deines Vermieters echt nicht. Manche Menschen meckern einfach gerne und suchen förmlich nach Gründen - das ist wohl so einer :?


    Das mit den Bildern ist ne super Idee und das würde ich auch so handhaben. Den Müll immer erst kurz vor der Leerung zu entsorgen ist auch ne Lösung und du gehst einer weiteren konfrontation gekonnt aus dem Weg - wenn du eh schon Stress mit ihm hast würde ich, vorerst, wohl lieber auch nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen, auch wenn du im Recht bist.


    Liebe Grüße

  • Hallo Polarwolf,


    bzgl. des Mieterbundes: Hier wo ich wohne, kostet eine Jahersmitgliedschaft um die 90 Euro, wenn ich das richtig im Kopf habe. Wenn Du das Geld aktuell gerade nicht hast, müsstest Du Dich mal erkundigen, ob es in Deinem Bundesland einen "Beratungshilfeschein" oder eine ÖRA (öffentliche Rechtsauskunft) gibt.
    Diesen Beratungshilfeschein kannst Du, wenn es ihn in Deinem Bundesland gibt, bei jedem Amtsgericht bekommen, und zahlst dann für eine Beratung bei einem Anwalt nur einen Betrag von rund 10 Euro. Damit könntest Du dann ggf. die Sache mit dem Müll bzw. der Mülltonnennutzung im Falle mehrerer Mietparteien abklären (ich habe keine Ahnung, ob es da spez. mietrechtliche Regelungen gibt, wie viel Müll einem Mieter "zusteht").
    Wenn es diesen Schein bei Dir nicht gibt, müsste es aber trotzdem eine ÖRA geben. Dort kannst Du zu den Sprechzeiten hin gehen (am Besten ist aber, wenn Du vorher dort anrufst und fragst, zu welchen Sprechzeiten die Mietrechtler da sind), und die Sache mit dem Müll abklären.


    Das wäre dann erst einmal eine Überbrückung, um die rechtliche Lage für Dich abzusichern (Kleintierhaltung ist bei Dir rechtlich nicht strittig, da die Kleintierhaltung ja laut dem Mietvertrag, den Du unterzeichnet hast, nicht angemeldet werden muss).
    Bei einem solchen Vermieter solltest Du aber unabhängig von der derzeitigen Situation auf jeden Fall dem Mieterschutzbund beitreten! Solche Vermieter können gerade bei Mängeln, Mieterhöhungen oder Auszug ganz fies werden (ich hatte da in der Vergangenheit auch einigen Stress).


    Sollte es mit dem Müll tatsächlich so sein, dass es mietrechtlich Regelungen gibt, wie viel Müll ein Mieter pro Woche/Zeitraum zwischen den Abholungen dort entsorgen darf, kannst Du evtl. einfach den Teil des Mülls, der Dir "zusteht", in die Tonne werfen, und den Rest in einem speziellen Sack an den Straßenrand stellen. Bei uns hier gibt es diese sog. "weißen Säcke" - kosten 3 Euro das Stück, gibts in jedem Drogeriemarkt und gelten quasi als "Mülltonne im Sackformat", heißt, sie müssen von der Müllabfuhr mitgenommen werden. Das könnte ggf. bei einer solchen Nutzung günstiger sein, als wenn Du eine eigene Mülltonne mieten musst. Bei uns zumindest sind die Kosten für eine "Extramülltonne" (und das wäre es ja bei Dir) höher, als 1x alle 2 Wochen so einen Sack für 3 Euro zu kaufen.


    Viel Erfolg,
    Yas

  • Hallo,



    Mieterschutzbund schreib ich mir auf die liste "ToDo". :) Kann bei dem Vermieter sicher nicht schaden und ich will eh nicht mehr zu lange hier sein. Aber beim Auszug werd ich den Bund wohl brauchen, da der Vermieter mir die Wohnung "wie gesehen" übergeben hat, obwohl vorher renovierung und säuberung vereinbart war. :( Heißt: Dreckig bis zur Decke, kaputter Wasserhahn, den er noch austauschen wollte und nicht getan hat... Und genau so übergebe ich ihm die Wohnung: im selben Zustand, wie er sie mir gab. Zudem "veruntreut" er wohl meine Kaution. :( Ob ich die je wieder sehe ist fraglich. Denn wo, ob und wie er sie angelegt hat. (Sollte doch auf nem extra-sparbuch sein? und ich sollte doch so nen Zettel mit Infos / Vollmacht und so bekommen? (zumindest kenn ich es NUR so, egal bei welchem Vermieter ich bisher war oder nachgefragt habe) ... und er? Nix. hat es kassiert. lies es sich sogar von mir auf sein privatkonto überweisen und dann hörte ich nie wieder was. auf nachfrage: das ist schon sicher, das geld. :( )


    Ob es so einen Beratungshilfeschein hier gibt weiß ich gar nicht. :( Muss gucken.


    Spezielle regelungen seitens des Vermieters für den Müll gabs hier nie. Nur das von ihm praktizierte und vorgelebte: "Wer keinen Platz findet: Pech gehabt." Das seh ich immer bei der Papiertonne, die IMMER übervoll ist und ich mich schon abmühen muss, überhaupt noch mein Papier rein zu bekommen. :(
    Auch wurde vom Vermieter beim Einzug nur gezeigt, dass hier die Mülltonnen sind für alle Bewohner. Auch hier keine Regelung gezeigt oder erklärt. Hausordnung haben wir nicht, hat er sich nie drum gekümmert. (Und wenn, dann wäre er selbst der größte Misachter. ... nach 23 Uhr noch so laut Musik, dass bei mir die Gläser klappern und keiner Schlafen kann ... Waschmaschine mitten in der Nacht oder um 5 uhr Morgens ... Und so weiter...)


    Wegen den Säcken:
    Ich hab nachgefragt: für die Stadt gibt es keine Restmüllsäcke, die gibt es nur für das Umland und alles außerhalb der Stadt. In der Stadt ist für Restmüll die Tonnenpflicht. :(
    Dafür haben wir aber Säcke für Papier und Plastik (kostenlos).


    LG