Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Lunas Zähne - Prognose: ungünstig

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Man hier auch schon wieder Probleme. Was machst du denn nur Luna?
    Du sollst Maxi doch als Negativ-Vorbild nehmen und nicht als Vorbild!


    Ich drücke euch alle Daumen, dass ihr die Kleine schnell wieder auf Vordermann bekommt und die Zahnprobleme in Griff bekommt.

    Die Frage von Denise stelle ich mir auch oft. Warum kommen die Zahnprobleme bei scheinbar eiwandfreier Ernährung erst nach Jahren?
    Wenn es die Genetik wäre, würde ich denken, dass die Probleme noch während der Wachstumsphase eintreten müssten. Also im ersten Lebensjahr.
    Bei vielen ist es doch aber meist später.
    Sind bei sehr alten Schweinchen vielleicht noch die Fressgewohnheiten anders, sodass das Zahnwachstum nicht mehr reguliert wird?
    Oder sind die Um- und Abbauprozesse der Zähne irgendwie gestört?
    Und was ist mit den Tieren, die 2, 3, oder 4 Jahre alt sind und noch nie etwas hatten?


    Habt ihr da Infos zu Familie Sachenbauer?


    Wenn man nämlich sagt, dass Tiere nach ihrem Wachstum und Abschluss der hormonellen Phasen (zumindest bei Böckchen) eigentlich keine Tendenz zum Umschalten auf neue Stoffwechselwege, die durch Gene aktiviert werden, die wiederrum durch Umwelteinflüsse aktiviert werden könnten, zeigen, dann bliebe nur noch die Ernährung übrig.


    Jetzt müsste man große Studien haben, die die verschiedenen Futterformen auf Auftreten von Zahnproblemen untersuchen, um nach Tendenzen suchen zu können. Wenn bei allen erdenklichen Futterformen es keine Korrelation zu Zahnproblemen geben würde, würde das heißen (unter Ausschluss der Gene), dass es immer noch einen großen Knickpunkt in der Ernährung gibt.
    Interessant wäre hier aber auch das Auftreten von Zahnproblemen bei Wildmeerschweinchen. Wenn man dort bei ebenfalls viele Fälle entdecken würde, dann hieße das in erster Näherung, dass Meerschweinchen einfach dazu neigen.
    Der Grund dahinter wäre dann nur immer noch unbekannt.
    Gene, die u.U. unregelmäßig anspringen und als Folge immer eine kleine Minimierung der Individuenzahl in freier Natur aufgrund von Zahnproblemen mit sich bringen?
    Man weiß es nicht.


    Findet mal jemanden, der ein paar Tausend Euro übrig hat und ein riesen Forschungsprojekt finanzieren möchte.

  • Schwierig.... Maxi und Luna haben/hatten auf jeden Fall die genetische Tendenz zu Zahnproblemen.


    Warum hat Maxi die Probleme mit 2 bekommen und Luna erst mit 3,5? Warum Luna, obwohl sie Wiese, Heu, Äste, Kräuter ad libitum hat, zusätzlich Bambus bekommt?


    Vielleicht, weil sie nach Maxis Tod durch die Trauer weniger gefressen hat (das hat sie definitiv), sich so bei den ohnehin nicht optimalen Zähnen Haken gebildet haben?


    Ich weiß es nicht. Und ich befürchte, Studien zu dem Thema wird es kaum geben.


    Wir versuchen ja gerade, forenübergreifend eine Studie zu Glucosewerten im Blut bei Frischfutter-Meerschweinchen zu machen. Leider ist es vielen Leuten schon zu viel Aufwand, ihre Tiere einmal kurz zu pieksen und den Blutzucker zu bestimmen. Ich befürchte, dann wird sich kaum jemand die Mühe zu einer Studie zu Zahnschweinchen und der Fütterung machen...



    Zu Luna:
    Von Zahnproblemen in den Griff bekommen werden wir weit entfernt sein. Ja, sie hat gute Voraussetzungen.
    Gute Voraussetzungen, damit lang zu leben. Aber Heilung bei Zahnproblemen - davon habe ich bisher ein einziges mal gehört. Und ich habe schon von etlichen Zahnschweinchen gehört...


    Ich hoffe, wir werden ihr mit den Zahnproblemen noch ein schönes, langes Leben machen können!


    Mit dem Traumeel geht es ihr besser, sie ist wieder munter und kaut etwas besser - aber eben zahnschweintypisch.


    Morgen um 18.30 Uhr geht's zu Alex....

  • Ach nö, Lena :-( Sowas be****es!! :? Damit hätte Luna wirklich noch ein wenig (oder gleich immer) warten können. Ich drücke uch fest die Däumchen, dass Alex da schnell einschreiten kann und es vielleicht wieder gerade biegt. Luna hat schließlich viel bessere Startbedingungen als Maxi. Ich glaube da ganz fest dran!


    Danke für den Patenschweinethread :-) Ich darf grad mal ins Netz, weil die anderen Schwimmen sind, was mein Schnupfen noch nicht erlaubt (Glück gehabt :wink: ).


    Liebe Grüße und *daumendrück*
    Lys

  • Oh je


    das tut mir sehr leid :?


    wir drücken feste die Daumen und Pfötchen für die kleine Maus.


    Ihr Glück ist, das sie bei euch lebt und ihr schon sehr erfahren seid, einen tollen Zahn-TA habt und auch sonst nur alles erdenklich mögliche tut.


    Viel Glück!


    Lg Susi

  • Zitat von maxi_luna

    Schwierig.... Maxi und Luna haben/hatten auf jeden Fall die genetische Tendenz zu Zahnproblemen.


    Warum hat Maxi die Probleme mit 2 bekommen und Luna erst mit 3,5? Warum Luna, obwohl sie Wiese, Heu, Äste, Kräuter ad libitum hat, zusätzlich Bambus bekommt?


    Das frage ich mich auch. Balu und Purzel waren auch Zahnschweine. Purzel hat die Probleme mit 3 bekommen, Balu mit 3,5 Jahren, wie Luna.
    Wachsen die Zähne ab einem gewissen Alter einfach schneller und istes deswegen bei einem jungen Schweinchen noch nicht so schlimm?


    Für euch auf jeden Fall alles Liebe, wenn sich jemand auskennt, dann ihr. Wir drücken euch Daumen und Pfötchen, dass ihr die Probleme bei Luna gut in den Griff bekommt!


    Liebe Grüße
    Jenny

  • Luna hat von gestern auf heute 40 Gramm abgenommen und wiegt jetzt nur noch 970 Gramm. Sie bekommt jetzt noch Sonnenblumenkerne, Erbsenflocken und getrocknetes Möhrenkraut (viel Calcium für die Zähne!).


    Glücklicherweise sind wir inzwischen entspannter als mit Maxi und päppeln sie jetzt nicht gleich...

  • Ich drücke Euch und die Daumen für Heute!!
    Und Rickman natürlich die Pfötchen!!!
    Er sammelt jetzt übrigens Motten aber ich frage jetzt nicht, ob Luna da welchen möchte, gell?!


    Meldet Euch bitte, wenn es etwas neues gibt!!!!


    Euer besorgtes aber auch alex-hoffnungsvolles Tantchen.

  • Ich komme mit schlechten Nachrichten zurück. Im Prinzip haben wir bei Luna die gleiche Zahnsituation wie bei Maxi, mit zwei Unterschieden:


    Maxi hatte rechts die schlimmen Zähne, Luna links.


    Maxi hatte das retrograde Wachstum, soweit ich weiß, nur an dem einen Riesenzahn, Luna überall.



    Luna hat links hinten diesen riesengroßen Zahn. Bei dem ist das retrograde Wachstum so schlimm, dass es in den Unterkiefer hineingeht, man kann das von außen ganz leicht fühlen.


    Alex empfiehlt, mit ihr bald zu Eickhoff zum intraoralen Röntgen zu fahren. Damit man einfach die einzelnen Zähne (v.a. den Riesenzahn) sich nochmal genau ansehen kann und vielleicht hat Eickhoff auch noch eine richtig gute Idee.


    Schmerztherapie starten wir. Traumeel weitergeben, und dann machen wir ein Experiment: Assalix. Weidenrindenextrakt. Das Medikament wurde bei Meerschweinchen noch nicht angewendet - aber im Prinzip kann es nichts schaden. Allemal besser als Metacam und co.! Alex schickt mir gleich noch die Dosierung, und dann geht es los...


    Luna hat schon ein bisschen am Heu geknabbert und Kot gefressen.


    Aber im Endeffekt wird es nicht anders laufen als bei Maxi. Wir werden kämpfen, sie wird noch eine schöne Zeit haben, aber irgendwann werden wir wieder bei Alex in der Praxis sitzen und sie wird Luna ihre letzte Spritze geben....


    Sch*** Zähne!

  • Hi Lena,


    das tut mir Leid mit der schlechten Diagnose :cry: Aber Susi hat Recht, Lna hat total Glück, bei euch leben zu dürfen, da ihr sie bestmöglich pflegen werdet.
    Hab mal eine blöde Frage, ich kenn mich gar nicht aus mit Zahnproblemen: Könnte man die Problemzähne nicht einfach unter Narkose ziehen und ggf. Implantate einsetzen oder geht so etwas nicht bei Schweinchen?


    LG, Hermine

  • Hermine:
    Wir haben heute auch kurz übers ziehen gesprochen. Wenn, dann macht das sowieso Eickhoff. Aber auch Eickhoff zieht extrem ungern und nur im äußersten Notfall. Das Risiko, dass etwas schiefgeht oder Reste des Zahnes zurückbleiben, ist enorm hoch.


    Wir werden sehen, was Eickhoff beim Röntgen sagt....

  • Ach so, okay.. Wobei, wenn etwas stecken bleibt, kann man es doch aus dem Kiefer herausoperieren, ähnlich wie einen Weisheitszahn,oder?
    Aber sicherlich ist es bei einem Meeri etwas anderes als beim Menschen.
    Könnte sie denn ohne diesen Zahn leben, bzw. fressen?


    LG, Hermine