Hallooo!!!
Velvet: Süüüüüss und waaahnsinn, wie groß Sam geworden ist!!!
Wie läufts in der Kita? Isst er dort jetzt auch?
Nochmal zum Thema Osten: Wie gesagt ich schildere nur meine persönlichen Erfahrungen, die ich in Dresden gemacht habe, woanders habe ich im Osten nicht gelebt. Und da kam es mir persönlich eben schon so vor, dass dort offensichtlich Rechtsradikale doch noch einen Raum in der Gesellschaft haben, was natürlich nicht bedeutet, dass die Gesellschaft dies gutheißt.
Ich erinnere mich da an Parolen in der Straßenbahn von Nazis, und eben auch daran, dass man als Ausländer damit rechnen muss, dort nachts in der Stadt attackiert zu werden, zumindest verbal. Das sind Fakten, die ich dort in den 3 Jahren erlebt habe, was ich hier eben noch nie erlebt habe. Die Frau eines Bekannten, eine Ägypterin, wurde in Dresden in einem Gerichtssaal erstochen aus rassistischen Gründen. Insgesamt waren es für mich in der Hinsicht zu viele Vorfälle, als es als "Zufall" abzutun.
Das bedeutet für mich nicht, dass der Osten "schlecht" ist oder generell ausländerfeindlich, aber für mich persönlich reicht das aus, um einen Ort für mich nicht geeignet zum Leben zu machen.
Wir haben auch immer noch viele Freunde in Dresden und mögen die Stadt auch sehr gerne, nur eben nicht als dauerhaften Wohnort.
Das was Velvet schrieb, mit den Nazis in Schlips und Kragen, unterschreibe ich voll, ich möchte nicht wissen, wieviele sich davon auch hier tummeln ohne je erkannt zu werden.
Insgesamt ist das Leben hier im Raum Köln für meinen Mann und seine Familie als "sichtbare" Ausländer auf jeden Fall viel angenehmer, allein schon weil sie hier nicht so auffallen.
Für Reza gefällt es mir hier auch besser diesbezüglich, weil es bunt gemischter ist von den Kulturen her (jedenfalls im Vergleich zu Dresden). Allein in der Spielgruppe sind um die 10 Nationen vertreten, was mir super gefällt. Das hätte ich dort denke ich nicht gefunden.
LG, Hermine