Hallo! Ich bin - wie der Name schon sagt - erst seit kurzem Schweini-Halterin und inzwischen auch absoluter -Fan (mit jungen 43 Jahren ;-))! Und schlage mich als Anfänger gleich mit einem Fortgeschrittenen-Problem herum, bei dem auf eure Tipps bzw. Erfahrungen hoffe. (Ich habe allerdings viel Erfahrung mit Pferden – und die ticken in ihrer Sozialstruktur recht ähnlich.)
Ich habe vor 1/2 Jahr 2 unkastrierte Böckchen aufgenommen; sie waren in einem Reitstall ausgesetzt worden. Natürlich habe ich mich dann intensivst über die Meeri-Haltung informiert.
Paul und Calli sind ca. 1-2 Jahre alt. Calli ist der Boss, Paul – auch nur halb so groß – fügt sich. Aber die dauernde Belagerung von Calli, der ihm immer auf den Fersen ist (denn Paul ist eigentlich der mutigere und neugierigere), ihm sein Futter abnimmt und ihn drangsaliert (aber nicht verletzt), stresst Paul ziemlich. Deswegen dachte ich, es wäre besser, wenn sich Callis Konzentration nicht ausschließlich auf Paul richtet. Eigentlich war es anderes geplant, aber um die Sache abzukürzen: Seit voriger Woche habe ich nun 3 weitere unkastrierte Böckchen, ca. 3-5 Monate alt: 2 Schwarze und 1 Brauner – aus einer Notabgabe. Angeblich waren die 3 vorher immer in einer größeren Bockgruppe zusammen, aber bei mir zuhause zeigte sich, dass der Braune vor den Schwarzen offensichtlich richtig Angst hat (er ist sogar 2x in Panik aus dem Gehege gesprungen). Deswegen habe ich ihn da rausgenommen und den VG-Versuch mit Paul und Calli gestartet, der eigentlich gut geklappt hat. 2 Tage später habe versucht, alle 5 miteinander zu VG. Aber die zwei schwarzen Teufelchen haben alles aufgemischt und die VG ist fehlgeschlagen: Calli hat eine blutige Lippe davongetragen (und selbst auch ordentlich ausgeteilt), so dass ich die Gruppen wieder separiert habe. Das wurde mir dann doch too much.
Meine Frage: a) Gibt es eine Chance, die VG irgendwann nochmal anzugehen oder muss ich mich darauf einrichten, 2 Gruppen zu behalten? Paul und der Braune sind sehr friedliche Schweinchen, die nun beide von Calli in Schach gehalten werden (womit sich meine Hoffnung zumindest teilweise erfüllt hat: jetzt konzentriert sich Calli nicht immer nur auf Paul). Am harmonischsten wäre es sicher, in einer Gruppe Paul und den Braunen zu halten und in der anderen die Schwarzen; aber ich kann Calli ja nicht alleine halten.
Nur zur Frage: Besteht Hoffnung, dass Calli und die Schwarzen verträglicher werden, wenn sie kastriert sind? Besteht eine Chance, dass die beiden schwarzen Jungs (die miteinander sehr gut klarkommen; ich sehe sie kaum, weil sie gg. Mensch extrem ängstlich sind) weniger aggressiv werden, wenn sie sich eingelebt haben und älter werden?
Ach so, also die Haltungssituation ist folgende: 2 Gehege (im Wohnzimmer), die mit einer breiten Brücke verbunden waren (jetzt getrennt wg. der 2 Gruppen): eines 80 x 160 – darin sind jetzt die beiden Schwarzen, das andere je 60 x 120 auf 2 Ebenen mit einer nicht-steilen Rampe – z. Zt. bewohnt von Calli, Paul und Brauni. Außerdem habe ich neu ein Außengehege (auf dem Balkon) 160 x 120 – darin hatte ich die VG-Versuche unternommen. Darin will ich die Bande (wie es jetzt aussieht, nur die 3er WG) bei schönem Wetter halten. Mehr Gehege-Raum (ist in Planung) wird an der Grundsituation, fürchte ich, nicht viel ändern, weil Calli (und ich glaube die Schwarzen auch) so dominant/aggressiv sind, dass sie aktiv zu den anderen hingehen und attackieren.
Wie schätzt ihr die Situation ein? Ich wäre super-dankbar, wenn ihr mir sagen könntet, was ihr darüber denkt.
(P.S. Namen kriegen die Neuzugänge natürlich noch! Die beiden Schwarzen werden wohl Tom und Jerry getauft werden. ;-))