Hi Meerbär-Merliberli-Meeressäuger-Liebhaber (^^)
Meine alte Dame hat seit geraumer Zeit seltsame Krampfanfälle. Es sind globale Anfälle die sich auf alle Muskelgruppen und Nervenfelder ausweiten, von einigen Sekunden bis hin zu wenigen Minute Dauer.
Das gute tier ist schon in seinem sehr hohen alter (9,5 jahre) und ehrlich gesagt wunderts mich jeden tag mehr, wie gut das vieh weiter durchhält, als wäre sie grade mal halb so alt. Die krampfanfälle treten ungefähr seit 6 monaten auf, wobei diese symptomatik keinerlei vorgeschichte oder anamnesen aufweißt, sprich sie sind erst im alter von etwa 9 jahren auftreten.
Da ich exam. physio bin, erinnert mich der ablauf eines anfalls ganz stark an epilepsie beim menschen;
- plötzliches auftreten mit einer kurzen warnphase in dem das tier sich komisch verhält, einige sekunden bevor es losgeht
- kompletter koordinationsverlust des gesamten bewegungsapparates (zucken der extremitäten, krampfen der kiefermuskulatur, augenrollen, rollen des gesamten kopfes)
- danach folgt eine kurze erholungsphase von wenigen sekunden bis einige minuten, je nachdem wie häftig der anfall war
- nach der erholungsphase deutlich erhöhte aktivität und aufmerksamkeit, exakt wie beim menschen nach epilepsie anfällen
Diese anfälle treten ca. 1-10 mal pro monat auf. Auch wenn ich noch nie von epilepsie bei nagetieren gehört habe, wäre die vermutung dahingehend nicht aussage kräftig, da sich epilepsie schon im jungen bzw. früheren erwachsenen alter manifestiert, nie aber im sehr fortgeschrittenen alter (mir jedenfalls nicht bekannt).
Eine andere erklärung könnte eventuell magnesium + wassermangel im hohen alter sein, der ja auch beim menschen zu ähnlichen krämpfen führen kann, vorrausgesetzt die muskelkontraktion bei meerschweinen läuft unter ähnlichs umständen wie bei menschen, sprich kalium ionen pumpe ab.
Gibt es hier halter mit ähnlichen erfahrungen ? Was käme noch in frage, und vorallem, gibt es eine wirksame profilaxe dagegen ? (Denn leider fällt das tierchen bei jedem anfall auf die seite, und ist aufgrund des hohenalters nicht mehr in der lage allein wieder hochzukommen).