Gurren beim Streicheln

Ich hatte in all den Jahren nur einmal den Fall, dass ein Schwein mit Leidenschaft auf meinem Schoß gehockt hat um sich streicheln zu lassen.
Schon aufm Arm hat sich Mausi immer hingeschmissen und die Augen zugemacht, das war wirklich etwas einmaliges.

Hallo,

man kann das aber - vorallem Kindern - nicht verübeln wenn sie die Kleinen streicheln wollen. Ich mein ihr sagt es ja alle immer wieder selber wie süß die Kleinen sind. Wenn ich die Unterlippe von meinem Clint beim fressen hin und her wackeln sehe da könnte ich ihn auch jedesmal rausnehmen und knuddeln weil er so ein verdammt süßer Kerl ist.

Mein 5,5 jähriger Neffe wollte neulich auch mal ein Schweinchen streicheln und ich hab mit ihm abgemacht, dass wenn er mir verspricht die Schweine niemals zu ärgern oder zu versuchen sie rauszunehmen, ich mal einen raushole und er ihn mal auf den Arm nehmen darf. Das Geschäft kam zustande, mein Neffe war überglücklich als mein Robi bei ihm aufm Arm saß. Robi ist der zutraulichste und lässt sich langsam aber sicher ohne Probleme und Gezeter hochheben.

Das es aber eigentlich nicht geht muss man demjenigen dann eben klarmachen.

Pat

Ich finde man sollte gerade für Kinder keine Ausnahmen machen, sondern ganz klar sagen: "Das ist kein Streicheltier und will nicht angefasst werden!"
Genau so sollte man das dann auch halten, denn Konsequenz ist das Wichtigste. "Machen wir mal ne Ausnahme, ist ja nicht so wild" ist meiner Meinung nach weder für Kind noch für die Wutz gut (naja, für die sowieso nicht). Wenn etwas "eigentlich nicht geht" dann geht es auch nicht. Punkt

Darf ich nach deinem Statement noch was sagen oder ist der PUNKT dahinter abschließend für den gesamten Beitrag!? *kopfschüttel

Das sehe ich anders. Mein Neffe hat einmal das Tier auf der Hand gehabt und nun isses gut und er geht auch nur wenn ich da bin an das Gehege und fragt vorher vorallem auch. Wenn ich es von Anfang an verbiete, ist der Reiz viel größer einfach mal reinzulangen und eins rauszunehmen.

So habe ich einem Schwein für ne Minute mal nen bissl Stress gemacht, den Dreien aber dafür ne evtl. Jagd durch den Käfig auf der Flucht vor meinem Neffe erspart.

Pat

Komisch, bei uns hieß "Nein" damals auch einfach "Nein" und dann war gut. Da durften wir auch nicht "ein bisschen" mit der Kreissäge spielen, oder "ein bisschen" in die Steckdose greifen, oder "ein bissl" die Katze quälen... Vielleicht sollte ich mal ein "bisschen" eine Bank ausrauben, auch wenn das normalerweise nicht ok ist ("Ich will, will, will aber...")... hm. :wink: Warum bringt man einem Kind bei das man immer eine Ausnahme machen kann wenn es bettelt, auch wenn es nicht gut ist?
Nur so aus erziehungstechnischem Interesse.
Mein zweijähriger Neffe weiß, das er die Schweinchen nicht anfassen darf und würde das auch nicht tun. Er darf sie Füttern und damit sind auch beide Seiten glücklich.

Also, ich bin auch gegen das Herausnehmen, weil sie so süß sind, aber ich finde, man sollte Kindern schon die Möglichkeit geben, zu beweisen, dass sie auch zu ihrem Wort stehen und sich dann damit zufriedengeben, das Schweinchen 1x auf dem Arm gehabt zu haben...

Sollten sie es DANACH aber mal heimlich versuchen, dann ist ein kosequentes Nein für die Zukunft angesagt, auch wenn sie noch so viel betteln und versprechen....da würde ich auch nicht weich werden.

So hab ich meine Tochter auch erzogen und ich denke, sie ist ganz gut geraten :wink:

Dann wollte ich meinem Neffe einfach nur mal eine näheren Blick auf das Tier erlauben.
Außerdem solltest du nicht urteilen wie ich bzw. meine Schwester ihren Sohn erzieht. Davon weißt du nichts und es geht dich auch nichts an.

Und von einem bisschen hab ich auch nicht gesprochen sondern von einer Ausnahme und nicht ein bisschen streicheln und dann nächste Woche wieder ein bisschen streicheln.

Warum bringt man einem Kind bei das man immer eine Ausnahme machen kann wenn es bettelt, auch wenn es nicht gut ist?

Weil Kinder eben Kinder sind und auch so behandelt werden sollten. Sie lernen schnell genug das das Leben wenig Ausnahmen bietet und sollten somit einfach auch mal eine Freude gemacht kriegen bevor sie genauso verbittert sind wie viele Andere.

Ich vergesse immer das ein klares, starkes konsequentes Vorbild Kindern schadet und das es besser ist wenn eine Regel heute gilt, morgen aber nicht mehr. Zu Blöd. Kindern beizubringen das manche Lebewesen etwas nicht möchten und es deswegen konsequent nicht gemacht wird und ihnen von vornherein Respekt und Rücksicht beizubringen halte ich irgendwie für richtig, aber da bin ich wohl mit allein. Hat mich schon immer interessiert warum alle anderen das anders sehen.
Aber: "Weil Kinder eben Kinder sind" ist ein gutes Argument. Jetzt weiß ich bescheid, danke. :wink:

Respekt und Rücksicht hat nichts damit zutun, dass ein kleines Kind gern mal ein Meerschwein auf der Hand halten möchte. Das Kind versteht noch gar nicht was die beiden Wörter bedeuten.
Dir wurden solche "Geschenke" sicher auch gemacht. Meine Schwester verbietet ihm schon jegliches Kleingetier weil er noch zu klein ist um damit verantwortungsbewusst umzugehen.

Wenn du deine Ironie weglassen würdest, könnte man deine Meinung auch als richtigen Gegenstandpunkt verstehen. So komm ich mir nur verarscht vor.

Grüße,
Patrick

Du hast Recht.
Das Kind versteht das nicht. Aber du schon. Genauso wenig versteht ein fünfjähriger einen "Vertrag". Er weiß nur, das man ihm gesagt hat, das etwas nicht richtig ist, es aber jetzt trotzdem ok ist das zu machen. Und das es lustig war ein Meerschweinchen zu streicheln auch wenn es das nicht will und das es nicht so schlimm ist. Das man Regeln nur dann einhalten muß, wenn man Lust drauf hat und das es egal ist, wie das Gegenüber sich dabei fühlt, solange man selbst körperlich überlegen ist. Es gibt so viele Tiere die es genießen gestreichelt zu werden. Gerade bei einem kleinen Kind ist es fruchtbarer von vornherein klar und deutlich zu sein. Tragisch ist, wenn keiner von euch wüsste das es falsch ist, wäre es nur halb so wild.

Nein, mir wurden solche "Geschenke" nicht gemacht, hätte mich aber auch nicht sehr froh gemacht, einem, anderen Lebewesen zu schaden um meinen eigenen Egoismus zu befriedigen. Immerhin streichelt man ein Tier ja, um ihm etwas Gutes zu tun, deswegen kann ich den Nutzen auch nicht verstehen. Wir hatten eine Katze, die mir glücklicherweise sehr eindringlich beigebracht hat, mein Gegenüber zu Respektieren. Darüber hinaus war mein Vater ein sehr empathischer Mensch und hat mich gelehrt jedes Lebewesen auf seine Art zu achten.
Wäre ich nur bei Mutter aufgewachsen sähe es aber wohl leider sehr trist aus...

Pardona:
Du reagierst ja glatt so als hätte der Junge das Schwein gequält. Er hat es nur kurz auf seinem Schoss gehabt und da ist nichts dabei. Nicht immer gefällt den Meerlis alles was wir mit ihnen machen. Genau genommen sollten wir Tiere einfach in der Natur lassen und nicht ins Haus holen oder?
Beim TÜV muss man sie auch hochnehmen und auch Schweinchen haben ein Gedächtnis und regstieren mit der Zeit das keine wirkliche Gefahr droht.
Mal auf den Schoss setzen und füttern ohne den Rücken zu streicheln finde ich in Ordnung. Rücken streicheln ist in der Tat nicht so empfehlenswert.

Ich selber lasse sie so gut in Ruhe wie es geht und beobachte lieber, aber wie gesagt ich sehe kein Kapitalverbrechen darin mal ein Schweinchen auch raus zu nehmen.

Zitat von Pardona

Und das es lustig war ein Meerschweinchen zu streicheln auch wenn es das nicht will und das es nicht so schlimm ist.

Also, vielleicht hab ich es überlesen, aber ich habs so verstanden, dass der Neffe von jules_pit das Meerie nur auf dem Arm hatte....von Streicheln (da bin ich übrigens auch gegen) hab ich nichts gelesen....

Ich respektiere Deine Ansichten - finde sie aber sehr krass und es kommt eine Menge Verbitterung rüber