Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Mammatumor, 3 Ärzte, 3 Meinungen

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo ihr Lieben,


    ich hoffe, ihr könnt mir vielleicht bei einer Entscheidung helfen:


    Vor 2 Wochen entdeckte ich einen Knubbel bei meinem Barney (Bock, unkastriert, wird im Mai 3 Jahre alt), die Größe ist etwas kleiner als ein Tischtennisball, nur etwas langgezogen. Darüber hinaus hat er noch 3 kleine, etwa kirschkerngroße Knubbel.


    Die erste Ärtzin sagte, beobachten, wenn es nicht wächst so lassen, wenn es größer wird operieren.


    Der zweite Arzt sagte, beobachten, wenn es wächst mit Tarantula behandeln und etvl. operieren.


    Die dritte Ärztin sagte, sofort operieren.


    Sowas liebe ich ja.... ich hab auch schon viel darüber im net gelesen und da gibt es ja sehr viele meinungen. Oft wird auch operiert und dann kommen sie wieder. Bisher habe ich ehr selten beiträge gefunden, dass operiert wurde und alles bis zum Lebensende gut war (die dritte ärtzin sagte, dass sei bei allen ihren Patienten bisher der fall gewesen und homeopatische mittel würden bei den kleinen Tieren ohnehin nicht viel bringen?).


    Noch wächst er nicht weiter, und dass mir die entscheidung keiner abnehmen klar. Ich würde wirklich sehr gern eure Erfahrungen dazu hören, damit ich dann die hoffentlich richtige entscheidung für Barney treffen kann :(

  • Eine Op birgt immer sehr grosse Risiken für ein kleines Schweinchen.
    Meine J.Lo hat am Sonntag einen Tumor entfernt bekommen. Seit dem frisst sie nicht mehr, ich muss sie päppeln. Heute frisst sie immernoch nicht, sie hat eine Vergasung im Bauch weil sie nicht frisst. Vor der Op war sie fit, hat normal gefressen, gequiekt und war ein glückliches Schweinchen.
    Der Großteil meiner Schweinis ist nach Op´s gestorben, weil sie nicht fressen wollten oder weil sie die Narkose nicht vertragen haben.
    Wenn du zu 2 anderen Tierärzten gehst wirst du noch zwei andere Meinungen bekommen. Aber die Entscheidung, was du machen willst, liegt bei dir allein. Da möchte und darf ich nicht reinreden, aber operieren würde ich nur wenn es sein muss.


    LG Jessica

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort, und es tut mir sehr leid für J.Lo (habe die geschichte auch im stillen verfolt :(), ich drücke die Daumen, dass es schnell wieder besser wird.


    Genau der Meinung bin ich eigentlich auch, OP nur, wenn es wirklich gar nicht anders geht. Der Tumor stört ihn soweit nicht, er ist glücklich, frisst, rennt rum. Ich habe ja auch sehr oft gelesen, dass es nach OPs Probleme gab. Oder das die OP zwar gut verlaufen ist, aber die Tumore wieder kamen. Deswegen war ich überrascht, dass die 3 TÄ sagte, dass bei ihr alle OPs immer gut verlaufen seien, und die schweine immer sehr alt wurden (ich vermute bei Ihr fast Geldmacherei, oder dass sie sehr wenig von solchen OPs druchgeführt hat, oder die Leute danach zu anderen TÄ gegangen sind?)


    Nichtsdestotrotz würde es mich freuen, wenn andere ihre Erfahrungen niederschreiben, entscheiden muss ich dann natürlich zugunsten von Barney.

  • Unsere Tina hat Mitte Januar einen großen Grützbeutel operativ entfernt bekommen, nachdem der Versuch, ihn durch Ausdrücken zu entfernen, gescheitert ist.


    Leider hat sie die OP sehr schlecht verkraftet, so dass wie sie um ein Haar verloren hätten. Nachdem sie völlig problemlos aus der Narkose erwacht ist, ist nach kurzer Zeit ihr Kreislauf zusammengebrochen und sie hatte Untertemperatur. Durch das schnelle Eingreifen unserer TÄ und der Praxismitarbeiterinnen konnte Tina gerettet werden. Die nächste Zeit war für Tina (und auch für den Rest der Familie) durch ständiges Päppeln, Versorgung der Wunde (es hat sich dann noch eine schwere Entzündung gebildet) und Fahrten zur TÄ sehr anstrengend.


    Inzwischen geht es ihr wieder sehr gut, davon abgesehen, dass ihr blindes Auge im Moment Probleme macht. Ich hoffe, dass es erhalten bleiben kann, da ich nicht weiß, ob ich Tina eine weitere OP zumuten möchte.


    Die Grützbeutel-OP war Tinas zweite OP, die erste (Entfernung einer Zitze) hat sie problemlos überstanden.

  • bei verdacht auf krebs wird ja nur ungern eine biopsie gemacht weil man ja sagt, schlafende hunde soll man nicht wecken... ebenso kann eine OP dafür sorgen, dass sich krebszellen rasant vermehren und das wachstum steigt.
    wenn, dann also vorher checken wo überall welche sind und alle raus.
    natürlich absichern mit einem röntgenbild, denn wenn er im bauchraum auch schon knubbel hat ist eine OP eh sinnlos.


    ich hab ein schweinchen her was den ganzen bauch voller krebsknubbel hat und es sind ihr nun auch welche am bein und am kiefer gewachsen, daher müssen wir regelmäßig die zähne checken, da sie schief kauf und somit auch die zähne schief abnutzt teilweise.


    aber so lange sie gut frisst und keine schmerzen hat wird sie nicht erlöst. ich hab für schwere tage schmerzmittel hier was ich bei bedarf gebe.


    aber noch mal zu deinem schwein, es gibt auch fettknubbel die ganz harmlos sind. ich an deiner stelle würde wahrscheinlich nicht operieren, bzw. erstmal röntgen und schauen wo überall welche sitzen.

  • @ Meerie-Mama: Wie alt ist denn dein Schweinchen und wie lange lebt es mit der Krankheit?


    Habe auch gehört, dass es sich durch die Biopsie verschlimmern kann, deswegen würde ich das auch nur ungern machen. Ich habe gelesen, dass die Meeris, die nicht oder homeopatisch behandelt wurden, teilweise auch noch Jahre gelebt haben. Ich meine Barney ist jetzt 3, wenn er noch 2 Jahre hätte, dann würde ich mich richtig freuen. Drops ist damals ganz plötzlich an Leberversagen gestorben mit nur 3 Jahren und Duplo mit 5 an SDÜ, Kiefergelenksathrose oder irgendwas mit dem Herzen. Irgendwie werden die "gut gehaltenen" schweine ja leider nur selten 8 oder älter, wenn er die 5 schaffen würde, würde ich mich schon sehr freuen.


    Wie kann man denn Fettknubbel von Tumoren unterscheiden?

  • ich weiß nicht genau wie man fettknubbel unterscheiden kann von tumoren. aber ich denke die ertasten sich dann vielleicht anders? jedenfalls hat ein anderes schwein von mir, eine verwandte vom krebsschweinchen auch einen großen knubbel am bauch bekommen und da meinte der doch es sei ein harmloser fettknubbel.


    mein krebsschweinchen bekam die knubbel 2,5 jahren und lebt damit seitdem schon wieder 1,5 jahre. ist jetzt also 4 jahre alt.
    sie können damit wirklich auch alt werden. kommt natürlich drauf an in wie weit der bauchraum innen und die organe betroffen sind. mein krebsschweinchen hat auch innen ganz viele der knoten/knubbel. je nachdem wie sie wachsen werden dann natürlich organe belastet oder abgeklemmt. aber so lang ich ihr ein schönes leben bieten kann, werd ich das tun. wenn es dann nicht mehr geht, muss ich sie erlösen lassen.


    aber vielleicht konnte dir das ein wenig mut machen, dein schweinchen hat bestimmt auch noch viel zeit vor sich.


    wenn es nur diese 3 knubbel hat und der krebs noch nicht streute, dann kann eine operative entfernung natürlich auch bedeuten, dass der krebs dann weg ist. leider weiß man das ja nie so genau.


    ich wünsche dir jedenfalls viel kraft bei deiner entscheidung. hör auch auf dein bauchgefühl dabei!