Hallo Hermine,
ich weiß nicht, ob es Dir hilft, vor allem, da ich selber nie "Schreischweine" hatte. Aber -
Als meine beiden noch rationiert gefüttert wurden, wurde die "Quietschhäufigkeit" mehr, je mehr das vorhandene Futter (Menge und Auswahl) abnahm. D. h. wenn sie ihre schöne große, aber portionierte Auswahl bekamen, war Ruhe. Nach ca. 2-3 Std. war dann das jew. Lieblingsfutter weggeputzt und es lag nur noch etwas von dem Futter, an dem weniger Bedarf war, im EB. Ab dem Punkt nahm dann auch die Häufigkeit des Qiekens zu, wann immer die zwei die Kühlschranktür hörten, oder das Wasser in der Küche lief.
Ich habe dann, allerdings aus anderen Beweggründen (das Quieken war wie gesagt nie so schlimm, wie bei Dir), die Fütterung umgestellt auf eine "Art ad lib"; also keine klassische Ad Lib Fütterung, aber etwas, was dem sehr nahe kommt.
Seitdem wird hier gar nicht mehr lauter gequiekt, sondern allerhöchstens mal kurz leise und aufgeregt, wenn ich mit dem Futter reinkomme und "Fresschen" sage (da sitzen sie dann auch schon erwartungsvoll am Futterplatz).
Meine Fütterung sieht so aus, dass sie immer über den Tag alle Sorten Gemüse, die ich im Haus habe, bekommen - und zwar in so einer Menge, dass bis zum nächsten Mal "nachfüllen" immer noch ein bisschen von den verschiedenen Grundsorten da ist. Ich komme da bei zwei Schweinen (beide wiegen 1,2 Kilo) über 24 Std. auf ca. 700-800 Gramm Gemüse. Diese Menge wird auch tatsächlich verputzt (abgesehen von Salatblattstielen und Strünken und der Schale von Petersilienwurzel und Knollensellerie sowie meistens dem grünen Paprikastrunk).
Als Standardfutter gibt es hier im Winter: Gurke, zwei verschiedene Sorten Salat, Möhre, Knollensellerie, Stangensellerie, alle drei Sorten Paprika, Kohlrabiblätter, Fenchel, eine Kohlsorte, Äste (im Moment vor allem Kiefer).
Zusätzlich je nachdem, was grad gut zu bekommen ist, Möhrengrün, eine zweite Kohlsorte, Pastinake, Petersilienwurzel, Rote Beete, Lauch, Chicoree, Tomate, Kohlrabiknolle usw.
Ich weiß nicht, ob Du so eine Fütterung umsetzen kannst oder willst, oder ob Deine Fütterung vielleicht schon so oder ähnlich ist (und trotzdem gequietscht wird). Aber wenn Du rationiert fütterst und das Geschrei nicht aufhört, wäre das vielleicht einen Versuch wert?
Ach ja, und bei sämtlichen "Umerziehungsmaßnahmen" bei verschiedenen meiner Tiere (vor allem bei den Hunden) hat es sich bei mir immer bewährt, Aufklärung bei den Nachbarn zu betreiben (funktioniert aber natürlich nur bei einigermaßen aufgeschlossenen Nachbarn - und man sollte wissen, welche Nachbarn gerne Infos weitertragen, da spart man sich dann Arbeit *g*).
Viel Glück auf jeden Fall mit der Lösung des Schrei-Problems!
Yas