Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Brauche Rat bei Zahnschwein

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Moin,


    ich hab mittlerweile ziemlichen Kummer mit eins meiner Schweine. Erstmal die ganze Geschichte.


    Tiffy hatte im Dezember Gewicht verloren, da mein damaliger Kastrat aufgrund von leukose eh zum Tierarzt musste, habe ich sie gleich mit checken lassen.
    Diagnose: etwas steiler Abrieb, aber ansich fit, wir beobachten.
    Dann fiel mir auf, dass sie viel in der Ecke hockt und jammert, Kot wurde auch nur spärlich abgesetzt.
    Also wieder mit ihr zum tierarzt.
    Diagnose: Blasenentzündung. Sie hat AB bekommen und ein Schmerzmittel.
    Sie war nach der Behandlung wieder echt gut drauf, aber hat immer noch gewicht verloren.
    Also wieder hin:
    Zähne check, Frontzähne zu lang hinten nichts zu sehen.


    Also wurden ihr die Frontzähne geknipst und wie ich dachte der rest gefeilt.


    Nach zwei Wochen fiel mir beim Check auf, dass die Frontzähne nun entschieden schief waren. Ich bin dann nicht nochmal zu dem TA, sondern hab mir einen 100 km weiter gesucht. Die ist auf Behandlung von Zähnen spezialisiert und kennt sich mit Pflanzenfressern richtig gut aus. Sie saß lange in einem Vorstand einer Vereinigung die Empfehlungen für tierärzte rausgibt, grade bei behandlung von Zähnen.


    Dort ließ ich die Zähne korrigieren. Laut Röntgenbild ist nicht an den Wurzeln zu sehen und die Übeltäter für den schiefen Biss sind ganz Vorn die Backenzähne. Sie erklärte mir nach der OP, dass einer der Frontzähne extrem weit abgeschliffen ist, und das Gegestück schon anfing eine Brücke zu bilden. Da der Abrieb nicht korrekt war, ist die andere Seite mit falsch gewachsen und sie hat das Maul nicht richtig zu bekommen.
    Das der eine Frontzahn so weit runter war hat sie schon gewundert, ich hab e so langsam den verdacht, dass der TA gar nicht die Front gefeilt hat, sondern obwohl er nichts gesehen hat, den ersten Backenzahn.
    Zu lang waren die Zähen wahrscheinlich durch die Blasenentzündung un der damit verbundenen Fressunlust
    Nach der ersten Korrektur fraß sie super. Nach zwei-drei Wochen wurden die Frontzähne schon wieder schief. Ich schickte ein Bild an die TA, und habe nun für nächste Woche Donnerstag den nächsten Korrekturtermin.


    die erste OP schlug mit knapp 300 Euro zu Buche, die nächste wird wohl um die 200 kosten. geld wäre ansich kein problem, wenn ich nicht erst umgezogen wäre, und nicht hochschwanger (kinder kosten...).
    ich weiß nicht wie lange ich die OP noch finanziell durchstehe.
    Der Biss ist ja nicht so schief geworden, weil mit ihrem Kiefer was nicht stimmt, sondern weil unsachgemäß gehandelt wurde. hat jemand Erfahrung wie langwierig es bei einem sonst fitten Schwein das 5 Jahre keine probleme mit den Zähnen hatte wird?
    Das nächste problem was ich habe ist, dass die Praxis gut 100 km entfernt ist. Der termin nächsten Donnerstag ist schon eine Woche vor ET.
    Die Strecke ist für mich jetzt schon Äußerste Belastungsgrenze, da ich sie morgens und abends fahren muss an OP Tagen.
    Was mache ich, wenn der kleine sich eher auf dem Weg macht? Der Vater kann kein frei nehmen, da der urlaub für nach geburt reserviert ist.


    Dann habe ich noch eine Sorge. Ich habe seit rund 4 Wochen einen neun Kastraten und der hat die Rangordnung recht durcheinander gewirbelt.
    Sie war vorher die Lieblingsdame, und konnte sich als solches auch behaupten. Durch den tot des letzten Kastraten und ihre Krankheiten ist sie im rudel nun die letzte in der Rangfolge.
    Ich sehe sie im Stall nie am Heu, sitzt sie aber alleine, frisst sie heu. Das ist der ganzen Sache nicht zuträglich. Was tun?
    Sie wird im Moment zugefüttert mit selbstgemachten Brei und sie bekommt ihre Frischfutterration mit einen gemüsesparschäler vorgeschnitten, so hält sie zumindest das Gewicht.


    Alles in allem stehe ich recht ratlos da. Die nächste Korrektur kann ich machen lassen, sofern mir mein Sohn keinen Strich durch die rechnung macht. Aber was wenn dann noch welche fällig sind. Wieviel kann man einem Tier an Op mit den Strecken zumuten?
    Und wann erkennt man, dass es nichts mehr wird?


    Ratlose Grüße
    marbo


    Edit meint: sie ht massiv Gewicht verloren, gestern habe ich sie nicht gewogen, aber vorgestern und es fehlen trotz Frischfutter 50 Gramm, sie hat das alleinige fressen wohl eingestellt, Kot fehlt auch.
    kan ich sie separiert lassen bis zur OP? Das wären 5 Tage
    Die eine Brustwarze sieht beim genaueren hinschauen entartet aus, die lass ich dann wohl gleich mit weg schneiden...
    sie macht eben Rabatz ich hätte den päppelbrei zum abkühlen nicht neben die Box stellen dürfen...

  • Hallo Marbo,


    das ist ja echt eine schwierige Situation für dich! Und um Tiffy scheint es nicht so gut zu stehen. Fressen eingestellt und kein Kot bedeutet extrem viel Päppelarbeit und dauernde Kontrolle. Ich hoffe, dass sie die 5 Tage bis zur OP noch übersteht. Aber wer kümmert sich dann um sie, wenn dein Sohn da ist? Kann dann jemand anderes diese Aufgabe übernehmen?


    Normalerweise soll man Schweine ja nicht trennen, es stresst sie noch mehr als sie sonst schon Probleme haben, aber wenn sie dann besser frisst, vielleicht wäre es dann doch sinnvoll? Ich kenn mich auf diesem Gebiet (zum Glück) nicht aus, was meinen die anderen hier im Forum?


    Zu deiner Frage noch, wie lange das bei Zahnschweinen so gehen kann: es kommt sehr auf den Kampfgeistes des Tieres an. Maxi z.B., das wohl hier berühmteste Zahnschein, macht das jetzt schon sehr tapfer und erfolgreich ein Jahr mit und hatte vor ein paar Tagen seine <8ich glaube) 12. Zahnkorrektur unter Narkose. Er ist aber ein echter Kämpfer und frisst sofort wieder alleine, sobald er kann. Er hat sich nie aufgegeben und seine Zweibeins sind rund um die Uhr für ihn da.


    Du siehst also, eine Zahngeschichte kann lange, aber eben auch lange gut gehen, es kommt eben viel auf das Tier selber und auf seine Menschen an.


    Ich weiß nicht, ob 5 Tage für Tiffy nicht zu lange sein können. Du musst dich halt jetzt sehr um sie kümmern und viel päppeln, damit der Darm wieder in Gang kommt (vielleicht braucht sie hier medikamentöse Hilfe?) und sie nicht weiter abnimmt. Und du wirst Hilfe bei der Pflege brauchen, denn mit dem Baby hast du erst mal andere "Sorgen" ;-)


    Alles Liebe und Gute
    Simone

  • Das positive ist, dass sie sehr zahm ist, wie eigentlich alle meine Schweine.


    Sie hat vor Menschen keine Angst und durch die Dauerbehandlung und seperieren zum fressen, lässt sie sich problemlos greifen.


    Ich hab sie heute seperiert gelassen weitestgehend und kräftig zugefüttert.
    Mittlerweile kommt wieder regelmäßig Kot. Aber er ist unförmig und etwas hart. Dabei bekommt sie sehr viel Frischfutter.
    Zum glück frisst sie selbstständig nur eben kein heu und Frischfutter mit den anderen viel zu langsam.
    Ich habe die Vermutung, dass sich bei ihr ein teufelskreis in bewegung setzt. Durch die zahngeschichte frisst sie zu wenig, durch das wenige fressen funktioniert die verdauung nicht ordentlich, dadurch gibs bauchschmerzen, was mit noch weniger fressen quittiert wird.
    Im Päppelbrei ist jetzt auch Sab simplex, wobei sich der Bauch noch weich anfühlt


    Das ist so ziemlich der ungünstigste zeitpunkt zu dem sie so krank werden konnte :?
    Hilfe werde ich so keine bekommen. Mein partner hat mit den Nachwuchs dann auch zu tun und geht dann auch bald wieder arbeiten. Meine Bekannten haben alle samt keine Ahnung und auch kein interesse. ich hab zwar einen Sitter, aber er ist ebenfalls berufstätig

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