Hi Simone,
auch ich bin zunächst über den Thread-Titel erschrocken, dachte, dass Hope eine akute Not-Situation hat. Bin sehr froh, dass es ihr gut geht (und Dir hoffentlich auch).
Über Epilepsie bei Meerlis weiß ich nicht wirklich Bescheid. Ich kenne die Problematik aus der Humanmedizin. Meist werden als Dauertherapie Medikamente gegeben. Der am häufigsten verwendete Wirkstoff ist Phenobarbital (z.B. in Luminal). Ob man das auch für Meerlis dosieren kann, müsstest Du mit Deiner TÄ klären. Wenn jedoch die Anfälle wirklich nur selten sind, würde ich damit zögerlich umgehen.
Prinzipiell ist bei Epilepsie Vitamin B sehr gut. Viel davon steckt übrigens im Blinddarmkot der Meerlis.
Auf die Schnelle habe ich jetzt auch nix wirklich fundiertes über Epilepsie bei Meerlis gefunden. Bei Kaninchen kommt das ja auch häufig vor. Hier findet man auch mehr Literatur. Vielleicht hilft Dir das ein wenig weiter:
Epilepsie
Bei dieser Krankheit ist das eindeutigste Symptom die spontan auftretenden Krampfanfälle die einige Sekunden (bis 30 in etwa) dauern können.
Das Kaninchen wirft sich auf die Seite und krampft; die Beine zucken und die Augen verdrehen sich. Danach zeigen die Tiere meist keinerlei Veränderung im Verhalten, es ist alles so wie immer. Andere, zusätzliche Symptome können sein, Bewusstseinsstörungen, Ohnmacht und unkontrolliertes Ausscheiden von Urin/Kot.
Da bisher nur wenige Tierärzte Erfahrungen mit Epilepsie bei Kaninchen haben, wird hier oft fälschlicherweise Headtilt vermutet und dagegen behandelt.
Eine Epilepsiebehandlung sieht allerdings anders aus. Zuvor muss mit einem EKG und/oder Ultraschall geschaut werden, ob nicht eventuell ein Herzfehler für diese Krämpfe verantwortlich ist. Auch können Gehirntumoren das Gehirn schädigen und Krämpfe auslösen. Um diese Erkrankung auszuschließen, muss selbstverständlich geröntgt werden. Eine Behandlung mit Vitamin-B und Luminaletten (= Phenobarbital = Anti-Epileptikum) zeigt langfristig gute Erfolge.
Beobachtet man so einen Anfall daheim, kann man aber auch einiges tun um beruhigend auf das Tier einzuwirken. Zum einen müssen alle Stressfaktoren (wie laute Musik, TV, etc) ausgeschalten und auch jegliche Gefahrenquelle (spitze, scharfe, harte Gegenstände auf dem Boden) beseitig werden. Auch sollte man das Kaninchen nicht auf den Arm nehmen oder anfassen, sondern es einfach liegen lassen, bis der Anfall endet.
Danach sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn es sich um den ersten Anfall handelt. Ist das Kaninchen in einer Behandlung, muss auch Rücksprache mit dem behandelnden Tierarzt gehalten werden, ob die Medikamentendosis variiert werden muss etc.
http://zinra.de/hoppelse/haltung/krankheiten/#Epilepsie
Wie gesagt, in dem Artikel geht es um Kaninchen. Aber es gibt viele Gemeinsamkeiten zu Meerlis. Ich werde mal schauen, ob ich noch was Spezifischeres auftreiben kann.
Liebe Grüße und gib Hope was Leckeres von mir.
Micha