Zu dominantes Weibchen?

Ein herzliches Hallo erstmal in die Runde!

Ich bin neu hier und habe mich hier angemeldet, weil ich ein kleines Problem mit meinen Schweinchen habe...
Vielleicht hat jemand von euch noch eine rettende Idee!
Zur (etwas längeren) Geschichte:

Und vorab tut es mir leid wenn die ganze Sache hier etwas kompliziert geschildert wird, aber ich finde es wichtig um den Charakter meines Problemschweins besser "herleiten" zu können!

Fangen wir ganz vorne an. Meine Meerschweinchentruppe startete mit 2 Elterntieren. Nach zwei Würfen war dann Zapfenstreich. Der Bock wurde kastriert und sollte mit den Jungböcken vergesellschaftet werden. Nach blutigen Kämpfen wurde die Truppe getrennt und die Böcke kastriert. (Zur Info: Es waren also 1 älteres Weibchen, 1 älterer Bock, 6 Junge und eine sehr alte Schweinchendame)
Die Tiere sind also Anfangs in einer sehr großen Truppe aufgewachsen! D.h. Soziale Regeln sollten sie gelernt haben...

Dann wurden die Käfige wie folgt besetzt: drei Käfige männlein/weiblein, ein Käfig männlein/2weiblein. In diesem letzten Käfig durfte meine kleine Geisha einziehen. Allerdings mit Schwierigkeiten. Mit keinem der zuvor versuchten anderen Böcke vertrug sie sich, es kam zu starken Raufereien, bei denen sie sich ineinander verkeilten und blutig bissen. Also durfte Geisha mit ihrem Vater (den sie ja von Anfang an kannte) und ihrer Mutter zusammenziehen. Das klappte zumindest fast reibungslos. (Wobei sich ihre Mutter auch IMMER unterordnet).

Nun ist meine ältere Dame gestorben (Betty wurde stolze 9 Jahre alt ) und leider sehr plötzlich auch der Vater meiner Nachkommen. Was war natürlich meine Folgerung? Ganz klar, der Bock der mit Betty zusammen saß durfte zu Geisha und deren Mutter.

Nun kommt das alte Problem, das ich mit Geisha vorher schon hatte. Sie lässt sich nicht vergesellschaften.
Ich habe die drei im Bad auf neutralem Boden aufeinander treffen lassen. Ich habe Futter verteilt, Verstecke gegeben.
Zunächst ging es einigermaßen, bis sie anfingen zu klappern.
Gut dachte ich, Rangordnungen müssen ja auch geklärt werden, dann wurde gebrummt, mit dem Po gewackelt, Kopf hochgerissen, Nackenhaare gestellt, gegenseitig bedroht... und dann ging es los: Böckchen und Geisha gingen dermaßen aufeinander los und ich sah Blut über den Boden spritzen. Also ich dazwischen und prompt sah ich auch schon, dass Geishas Mundwinkel in Fetzen gerissen waren und sie sehr stark blutete.
Klar könnte es sein, dass danach Ruhe wäre, aber das war es nicht. Ich hab sie natürlich direkt nochmal zusammengesetzt um zu schauen, ob alles geklärt ist, aber es ging von neuem los.

Mir ist bewusst, dass es Schweinchen gibt, die sich nicht vertragen und mögen. Aber Geisha verträgt sich eigentlich mit niemandem. Ich denke ihre Mutter akzeptiert sie nur deswegen, weil sie einfach schon immer dabei saß. Sie kennt es nicht ohne sie. Aber sie akzeptiert kein anderes Schwein, obwohl sie sogar zusammen aufgewachsen sind.
Gibt es sowas? Oder habt ihr noch Tipps, was ich versuchen könnte?

Wenn ich den Bock nicht vergesellschaften kann, sitzt der im Moment alleine... noch ein Weibchen möchte ich eigentlich nicht für ihn kaufen. Außerdem find ich auch traurig wie ihre Mutter unter iher leidet und unterdrückt wird... Oder sollte ich den Bock und die Mutter zusammen setzten? Aber was mache ich mit Geisha? Ich glaube sie ist einfach zu dominant um sie mit einem fremden Schwein zuvergesellschaften. Aber auf dauer finde ich ist das keine Lösung...

So, ich weiß das ist ein sehr sehr langer erste Beitrag aber das ist leider mein großes Problem zu Zeit und ich bin um jede Hilfe und Anregung so dankbar!

Vielen Dank schonmal im Voraus
Liebe Grüße, Fablinski

Hallo!
Also Geisha und ihre Mutter sitzen in einem Käfig der ca. eine Grundfläche von 1,4mx 1m hat und eine zweite Ebene mit 1m x 1m. Also Groß genug für zwei und auch mehr Schweinchen würde ich sagen. Der Bock (Andi) sitzt zur zeit auf ca. 1,4 x 1m.
Auslauf haben sie im Winter in der Küche (min. 12qm). Genaue Zeitangaben kann ich da nicht machen... so ca. 2 Stunden sind das ungefähr, je nachdem wann/wie oft ich am Tag zu Hause bin. Erst dürfen die einen rein, dann die anderen...
Im Sommer (ich weiß im Moment ist das nicht der Fall ) sitzen sie von morgens bis abends draußen im Gras. Da haben sie alle einen anderen Teil des Gartens.

lg Fablinski

ach und andere Frage hab ich vergessen zu beantworten.
Nein ich habe die Verletzung nicht behandeln lassen. Es hat nach kurzer Zeit aufgehört zu bluten. Nachdem ich die Wunde mit Kochsalzlösung gesäubert und ausgespült habe, hab ich es mit Kamillensalbe eingerieben. So hat mir das meine Tierärztin schon bei vorherigen Wunden gesagt.
Ein paar Stunden später hab ich nochmal nachgeschaut und die Hautfetzen haben "wieder zueinander gefunden", wenn ich das mal so sagen kann.
Seitdem versorg ich es 3mal am Tag und es eitert nicht und siehst auch sonst nicht entzündet aus, die Wunde schließt sich. Ansonsten wäre ich sofort beim TA! Aber eine erste Wundversorgung mache ich immer und wenn das in Ordnung ist entscheide ich.

So und es beginnt auf ein neues!

Auf ca 2,5 x 2 m. Mit mehreren Versteckmöglichkeiten, Futter etc.... bis jetzt wird gebrummelt, geklappert und gegenseitig gejagt... und was mich verwundert: Er durfte sie in der halben Stunde jetzt sogar schon einmal besteigen! Und sie rennt auch oft einfach weg, ohne auf ihn loszugehen... Ich bin gespannt

Gute Nachrichten!
Ich weiß nicht was ich diesmal anders gemacht hab (ich glaube nichts :)) aber die drei saßen seltsamerweise recht ruhig im Auslauf. Geisha wurde etwas gejagt un bestiegen... und ansonsten nichts. Ich hab meinen Augen nicht getraut!
Tja, und jetzt sitzen sie tatsächlich zu dritt in ihrem neuen zu Hause