Meerschweinchen Verhalten

Neue Rangordnung und Aggressivität nach Krankheit?

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • Hallo liebe Leute!


    Wir haben zwei Meerschweinchen-Schwestern, die beiden sind zwei Jahre alt und waren bisher ein Herz und eine Seele - bis eine von ihnen krank wurde.


    Und zwar hatte die kleine Mr. Stringer einen Abszess am Hals der am Dienstag erfolgreich behandelt wurde. Da sie danach nicht viel gefressen hat, habe ich selbstgemachten Brei zugefüttert. Bis mir dann am Donnerstag aufgefallen ist, dass sie, wenn sie bei mir auf dem Schoß sitzt schon von sich aus Salat und Petersilie frisst, aber nichts anrührt, wenn sie wieder im Käfig ist. Außer Heu, das knabbert sie ein bisschen.


    Ich habe Hafer-Rispen gekauft und in den Käfig gelegt, die große Ms. Marple fing sofort an zu knabbern, aber als dann die Kleine dazu kam (ich hatte sie bei mir und gefüttert), nahm das Drama seinen Lauf......Die beiden haben für einen längeren Zeitraum mit den Zähnen geklappert und sich so gezankt, bis Stringerchen tatsächlich aus dem Käfig zu mir an mein Sofa gerannt ist. Mapi ist erst noch Zähne klappernd hinterher, ist dann aber zufrieden (und alleine) wieder zurück in den Käfig gelaufen.


    Unser Tierarzt meint, wir sollen sie trennen, bis die Kleine wieder ganz wohlauf ist und sie dann wieder zusammen führen. Das haben wir für eine Nacht gemacht. Heute morgen beim saubermachen habe ich gesehen, dass die Kleine, für die letzten Tage zumindestm ganz gut gegessen und auch geköttelt hat, während die Große kaum etwas angerührt und kaum geköttelt hat. Sehnsucht?! Glücklich war mit der Situation jedenfalls niemand.


    Wie bei uns am Samstag üblich wurden beide heute gewogen (die Kleine in den letzten Tagen sowieso 2x am Tag) und haben sich da auch das erste Mal wiedergesehen. Mapi hat Stringerchen die ganze Zeit das Gesicht und den Hals geleckt und bei mir hatte sich schon leichter Optimismus eingestellt, bis wir die beiden wieder in einem Käfig hatten und das Spiel wieder von vorne losging.


    Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll. Eine Trennung scheint allen weh zu tun, aber Stringerchen kann nicht zu Kräften kommen, wenn sie nichts frisst und sie kann nichts fressen, wenn wir sie zusammen lassen, da sie sich dann nicht traut.


    Ich bin sowieso ganz schrecklich entsetzt wegen dem Verhalten von Mapi, sie war immer so lieb und geduldig und einfach herzensgut, aber das war wohl ein Irrtum.


    Meinetwegen kann Chefin sein, wer will, das ist ja auch in Ordnung, aber die immer noch kränkelnde Schwester nicht fressen lassen?!


    Ich verstehe die Kleine aber auch nicht. In jeder Etage steht ein Behältnis mit Frischfutter, aber sie geht an keines dran. Sie versucht es nicht einmal. Ich kann es mir nur so erklären, dass sie immer noch geschwächt ist und einfach keine Kraft für Streitigkeiten hat und allem aus dem Weg geht. Wir waren jetzt jeden Tag beim Tierarzt, wo sie auch immer eine Spritze u.s.w. bekommen hat, natürlich setzt das einem kleinen Schweinchen enorm zu. Aber als hätte man nicht schon Sorge genug, kommt nun noch so was hinzu.


    Es tut mir echt in der Seele weh, wenn ich sehe, wie Mapi eine Etage nach der anderen abgrast, während Stringerchen zusammen gekauert in der Ecke liegt!


    Was können wir machen? Hat jemand einen guten Tipp? Ich bin für jede Hilfe sehr dankbar!

  • Hallo und herzlich Willkommen im Forum, trotz des unschönen Anlasses!
    Ach Gottchen, die Arme.
    Ich würde in der Situation trennen. Wenn sie unter so viel Druck nicht gesund werden kann, bleibt dir auch nichts anderes übrig, glaube ich.
    Ich musste auch schon einmal so weit gehen, und es hat der Patientin gut getan, ein paar Tage alleine zu sein. Es kann aber sein, dass du die beiden hinterher nach allen Regeln der Kunst auf neutralem Gebiet wieder vergesellschaften musst. Kann, muss nicht. Bei mir gings auch so, aber ich hab auch doppelt so viele Schweine ...


    Wenn sie selber nicht frisst, päppelst du sie immer noch? Hat der TA was gesagt, woran es liegen könnte, dass sie immer noch nicht frisst? Ist eine körperliche Ursache ausgeschlossen?


    Gute Besserung für die Kleine!

  • Danke fürs Willkommen Heißen :)


    Wir haben den Käfig wieder geteilt und beide Elemente in verschiedene Ecken des Wohnzimmers gestellt. So hat nun jede wieder ihr eigenes Refugium. Sie können aber laufen wie sie wollen und im Moment sitzen beide in Eintracht in einer Hälfte und mampfen Gras. Das haben sie vorhin aber auch schon getan und ich weiß daher, dass ich dem Frieden nicht trauen kann.


    Außer Wasser aus der Spritze gebe ich ihr nichts weiter, außer Salat und Petersilie. Eigentlich liebt sie gelbe Paprika und auch Tomate, aber das rührt sie gar nicht an, nur Grünzeug. Das habe ich ihr auch gerade erst wieder auf dem Schoß angeboten, nachdem sie vor dem vollen Tellerchen im Käfig saß und nichts angerührt hat.


    Nun, der TA hat gesagt, dass sie sich einfach nicht trauen würde etwas zu essen, weil sie Angst hätte, dass jeden Moment die Mapi um die Ecke kommen könnte. Und dass wir ihr ein "eigenes Reich" nur für sie alleine bauen sollen, wo sie weiß, das alles nur ihr gehört und niemand kommen und sie verjagen kann. Und wenn sie dann wieder voll genesen ist und eigenständig ißt, sollen wir die beiden wieder zusammen führen.


    Es wird jetzt auch darauf hinaus laufen, nützt ja alles nichts.


    Eine Käfigteilung reicht aber aus, oder sollte es "neu" sein, so dass kein Geruch von Mapi mehr da ist?


    Danke :)

  • Hab ich das richtig verstanden, du kannst deinen Käfig zweiteilen und die Teile stehen jetzt in verschiedenen Ecken des Zimmers und sie können im Zimmer rumlaufen und sich immer noch treffen?


    Salat und Petersilie ist ja nicht viel. Frisst sie noch Heu?


    Was dein TA sagt über das Angst haben, dass die andere kommt macht schon Sinn. Aber hat sie denn noch Schmerzen wg. der OP-Wunde? Denn das kann auch dazu führen, dass sie weniger frisst. Bekommt sie ein Schmerzmittel?


    Ich glaub neu machen brauchst du den Käifg nicht. Einerseits ist zwar der Geruch von der anderen noch da, aber ich glaube sie merkt das dann schon, dass sie alleine ist. Andererseits riecht es ja auch nach ihre selber, das ist glaub ich eher gemütlich als ganz neues Streu.


    Würde mich freuen, wenn du weiter berichtest :)

  • Ja genau, mein Schwiegervater hat damals, als wir die Schweinchen bekommen haben einen großen Stall aus Holz gebaut, den man Etagenweise auseinander nehmen kann. Mapi hat nun den unteren Teil und Stringerchen den oberen.


    Die beiden stehen ca. einen halben Meter von einander entfernt. Ist der Abstand zu gering? Die beiden gehen nicht raus, daher ist ein Treffen zu diesem Zeitpunkt nicht möglich.


    Wenn Mapi sich viel bewegt z.B. die Treppe hoch rennt, dann hebt Stringerchen schon das Köpfchen und horcht.


    Ja ich weiß, nur Salat und Petersilie ist wirklich nicht so der Hit, aber wenigstens etwas. Und Heu mümmelt sie auch. Das könnte allerdings auch mehr sein...... :(


    Schmerzmittel bekommt sie nicht, nein. Wenn man sie am Hals anfasst um die Wunde zu untersuchen, macht ihr das gar nichts. Sie tut jedenfalls so. Sie hat Antibiotika und Vitamine gespritzt bekommen.


    Ich mache den Käfig jeden Tag sauber, da wird sie heute eh neues Streu u.s.w. bekommen. Ich dachte eher an eine neue Umgebung, sprich einen neuen Käfig, aber das würde sicherlich zu noch mehr Stress führen. Ihren Käfig kennt sie ja....


    Im Moment liegen beide rum und gefressen haben auch beide nicht viel. Als sie zusammen waren, hat wenigstens die Mapi ordentlich gefressen. :(


    Letzte Woche war noch alles super in Ordnung und von einen Tag auf den anderen ist nichts, wie es vorher war. :cry:



    Edit: Sie hat die ganze Zeit oben an der Treppe gelegen und runtergeguckt, so als ob sie auf etwas oder jemanden warten würde. Gefressen hat sie natürlich nicht. Daher haben wir ihr nun aus Karton eine provisorische Behausung gebaut, die sie sehr gut angenommen hat. Vielleicht ist etwas ganz neues doch besser - mal abwarten.