Wer füttert immer noch ad libitum?

Hab eben mal reingeschaut

Finde ich schade das wegen einem solchen thema , wo ich nix schlimmes drann feststellen kann so diskutiert werden muss.
kommt doch schon häufiger vor das sich hier mal im ton vergriffen wird

Kann an dem thema echt nix finden was einen streit wert wäre. Jeder muss selber wissen wie er füttert.

Lg

Zitat von WELLEN

Ja, letztes Jahr fühlten sich wohl welche (aus welchen Gründen auch immer) persönlich angegriffen??!! Das sind meistens die "Konservativen"

Konservativ oder nicht, darüber will ich mir noch nicht mal ein Urteil erlauben ... Jedem das seine, wirklich. Man kann sich alle Argumente anschauen und dann selber entscheiden.

Zitat

Um jetzt die Diskussion noch etwas zu erweitern hier ein Link zu "Kaninchen würden Wiese kaufen", wenn man das auf Meerschweinchen überträgt finde ich das sehr interessant? Aber das würde ja dann so richtig das Heu in Frage stellen?
Findet ihr das auch etwas extrem? Würde das heissen, dass Heu ungesünder ist als z.B. Salat?

Die Frage ist ja: inwiefern lässt sich das denn auf Meerschweinchen übertragen? Ich sehe da schon Parallelen zwischen der natürliche Nahrung und der Verdauung von MS und Kaninchen, aber wurde das erforscht? Ist das echt gleichzusetzen?

Von dem Gesichtspunkt der natürlichen Nahrung, nämlich Gräser, Gräser und Gräser, muss man das Heu sowieso in Frage stellen, weil es einfach nicht das gleiche ist. Wenn man sich mal den Kalziumgehalt von Heu anschaut, und dann sieht, wie alle immer auf kalziumhaltige Sachen fluchen, weil das Kalzium ja Blasensteine verursachen könnte, ist der Nutzen von Heu auch fraglich. Andererseits ist die Ernährung mit immer nur Gras hier halt nicht möglich, und irgendwas muss man doch als Ersatz anbieten. Und da ist halt Heu in Kombination mit Gemüse und Kräutern das beste was geht, der Literatur nach (und auch der Logik nach). Die Frage ist halt, in welchem Verhältnis?

Zitat

Vielleicht liest es ja jemand oder kennt das schon?

Hier der Link:

http://kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/rohfaser.htm

Ich hab mir das eben teilweise durchgelesen. Ganz schön viel zu Verdauen^^ Im wahrsten Sinne des Wortes

Zitat

Noch eine Frage: ist jetzt eigentlich für den Zahnabrieb die Kieselsäure zuständig oder die Länge der Kaubewegung selbst???

Fragen über Fragen, sorry...

Ob man die Frage jemals beantworten kann?

Mit Wiesenfütterung schlägt man da natürlich zwei Fliegen mit einer Klappe. Da ist Kieselsäure drin und viel kauen müssen sie auch. Doofer Winter [/quote]

Letztes jahr waren das eher nen paar gelangweilte Trolle aus nem andren Forum, leider hat das dazu geführt das sich einige User zurückgezogen haben.

Generell ist weder die Verdaaung von Meerschweinchen noch Kaninchen zu 100% erforscht.

Heu ist im Vergleich zu Wiese tatsächlich nur minderwertiges Ersatzfutter. Wiese oder auch Heu durch Salat zu ersetzen ist allerdings mehr als schwierig, weil du dann wirklich auf die nährstoffreicheren Salte setzen must. Die ganzen hochleistungssalate wie Kopfsalat, Eisberg, eigentlich 90% aller Blattsalate müßtest du außen vorlassen. Schon alleine weil sie den Calciumbedarf der Tiere nicht decken können.

Was den Zahnabrieb betrifft: Es ist ne Kombination aus beiden. Zuviel Kieselsäure z.B. schadet den Zähnen (z.B. wenn viel Schachtelhalm gefüttert) wird, da Kieselsäure nen Scheifkörper ist. Zuwenig Kieselsäure fördert ne Zahnspitzenbildung. Außerdem kommt es zusätzlich noch auf den Zahnstatus der Tiere an.

Genrell finde ich wird teilweise zu viel Wert auf " die richtige" Ernährung gelegt. Es wird zuviel pauschalisiert, zu wenig hinterfragt und zuviel Gewicht auf einzelne Faktoren gelegt, dabei aber zuwenig beobachtet und zuwenig beachtet das jedes Tier nen absolutes Individuum ist. Es wird zuwenig gesehen das es viele Möglichkeiten gib Tiere "gesund" zu ernähren und alles wird über einen kam geschoren.

Wenn nen Trofuschweinchen mit 5 Jahren gesund durch die Gegend wackelt ist es doch o.k. . Muss ich die Halterin dann auf biegen und brechen davon überzeugen das Trofu schädlich ist? ...:Wird halt nen Hester-Schweinchen sein.

Genauso wie ad libitum kein garant dafür ist (auch wenn es manche Leute gerne so darstellen) dass die Schweinchen weder Zahn- noch Blasenschweinchen werden können.

Zum Trockenfutter: Die Schweinchen die ich als Kind hatte, bekamen was?! Richtig, Unmengen Trockenfutter, und ich habe auch als Zwölfjährige darauf "geachtet" meinen Lieblingen das "gute" von Vitakraft zu holen. Ja, schon ziemlich traurig, mein Alf wurde trotzdem knapp 8 Jahre alt. Ich hatte Glück mit meinem Spatz, er hatte auch keinerlei typische Erkrankungen wegen schlechter Fütterung. Wenn ich mir meine Fütterung von damls (und nicht nur das ) ansehe...

Ich würde heutzutage kein Trockenfutter mehr verfüttern, versteht sich von selbst.

Stimmt, für Menschen erzählt einem auch jeder was anderes. Letzten Endes esse ich, worauf ich Lust habe, und was ich für gesund halte. Bei den Schweinen geht das halt nicht, mit dem "worauf sie Lust haben". Die würden den ganzen Tag Erbsenflocken in sich reinstopfen, wenn sie die Wahl hätten Dann hätte ich Kugelschweine!

Für meine Schweine hätte ad lib noch einen Vorteil, abgesehen von dem, was sie dann fressen. Ich hab nämlich eins, was "schlecht frisst". Sie frisst schon, aber halt nicht dann, wenn es grade "auf dem Plan steht", und schon gar nicht, wenn andere Schweine dabei sind. Dann rennt sie nur durch die Gegend, schnuppert an jedem Stück Futter einmal und rennt dann weg. Selbst wenn sie getrennt gefüttert wird, frisst sie die Hälfte von ihrer Portion und geht dann auf ne andere Etage, Heu fressen. Wenn man ihr dann noch ein paar Stückchen hinhält, frisst sie die noch. So hebe ich den Rest auf und gebe es ihr später. Manchmal bekommt sie 5x am Tag FriFu, aber das geht halt nicht immer, ich bin ja nicht immer da ... Wäre halt ideal, wenn sie sich jederzeit am Buffet bedienen könnte, wenn sie selber Hunger hat, und wenn die anderen grade nicht da sind. Aber naja, da haben wir wieder die Umsetzbarkeit ...

@ Schweinsnase: Mit dem Pauschalisieren hast du Recht. Das gilt nicht nur für die Ernährung, sondern zum Beispiel auch für die Unterbringung.
Die Sache mit dem halben qm für gemischte und reine Weibchengruppen und 1 qm für Bockgruppen zum Beispiel. Ich denke, das kommt daher, dass man sich ja auf irgendwas einigen muss, was man Anfängern erzählen kann, damit die nicht noch verwirrter werden. Und scheinbar nehmen viele das dann als biblische Aussage, wo nicht dran gerüttelt werden darf. Dabei sind die Sachen meiner Ansicht nach nur so "niedrig" angesetzt, weil das sonst für Anfänger zu viel ist, und die sich vielleicht ganz von der Idee abkehren würden und bei der klassischen Zooladenhaltung bleiben würden. Einen qm und 10% Gemüse kann man ja noch verschmerzen. Mit der Zeit merkt man vielleicht, dass das nicht reicht. Ich würde z.B. zwei Wutzen nicht unter 2 qm halten (auch nicht wenn sie Auslauf kriegen), jetzt wo ich weiß, wie die sich verhalten und was die so machen. Aber das lässt sich den Leuten halt kaum verkaufen, wenn sie nicht selber zu dem Schluss kommen. Beobachten, sich informieren und dann selber nachdenken, das ist da A und O.

@ Wellen: Ob da dann Langzeitschäden bei rauskommen, weiß man nie. Aber wenn man seine Tiere jahrelang auf dieselbe Art und Weise ernährt, und dann werden sie Blasenschweine oder Zahnschweine oder kriegen sonstwas, dann weiß man immer noch nicht, ob die Fütterung zwangsläufig die Ursache war. Vielleicht hatte das Schwein auch eine genetische Disposition oder sowas ...
Ich fand es übrigens sehr interessant zu lesen in dem Link, den du gepostet hast, dass gepresstes TroFu ein Ergebnis der Ersparnisse während des Krieges war ^

Zitat von WELLEN

Also was du da schreibst ist genau das was meine Luna auch macht. Sag blos das ist das schwarze Schwein bei dir im Bild, denn das sieht genauso aus wie meine Luna. Die ist bei mir die Kleinste und sieht am ehesten aus wie ein "Wildtypschweinchen" aus Peru vom Körperbau. Sie isst sehr "vernünftig" würde ich sagen im Vergleich zum gefräßigen Rest ich habe mir da aber eher gedacht dass die mal ganz alt wird, da sie gerne Vit C haltiges isst und Kräuter und eben viel Heu und eher nicht so viele "Dickmacher". Essen tut sie ja trotzdem immer, aber halt eben so Schlankmacher sie achtet eben auf ihre Linie, haha solange sie ihr Vit C bekommt habe ich mir da bisher nicht so viele Sorgen gemacht - oder sollte ich doch?

Nee, es ist das plüschige rechts oben, und sie ist am wenigsten gebaut wie die Wildform. Sie ist ein US-Teddy und irgendwie unförmig *hihi* aber Sûß unförmig. Und sie frisst grade die Dickmacher, und lässt das schlanke Gemüse liegen. Sie braucht die auch, sonst wird sie zu dünn. Schwein weiß schon, was gut ist. Daher würde ich deine Luna auch einfach machen lassen, so lange sie halt nicht abmagert oder so.

Zitat

Ja das stimmt und die Angabe ist auch schwammig, finde ich, da je mehr Schweine es werden, desto "weniger" Platz könnte man anbieten und es wär immer noch gut für alle. Somit langweilen sich zwei Schweine auf 2qm mehr als 8 Schweine auf 8 qm (abgesehen jetzt mal von den vielen Artgenossen, die das Leben ja sowieso nicht langweilig machen können, hehe). Und sie können halt einfach viel mehr rumlaufen egal ob da jetzt mehr Schweine drin sind oder nicht.

Liebe Grüße

Okay, jetzt komme ich nicht mehr mit. Wer langweilt sich wie warum? Ich glaube nicht, dass Meerschweinchen in einer Gruppe sich überhaupt langweilen können. Abwechslungsreiche Einrichtung ist ein plus, aber ansonsten gibt es doch sooo viel gebrommsel zu absolvieren Vorausgesetzt es ist Platz^^

Ich verstehe immer noch nicht so ganz, was ad libitum so genau ist und warum darüber so gestritten wird.???

Meine Schweine haben die Möglichkeit ganzjährig einen großen Teil des Tages im Freigehege (bzw. direkt auf der Wiese) Gras und Grünzeug zufressen, es steht ihnen immer unterschiedliche Sorten Frischfutter und Heu zusätzlich zur Verfügung.

Ist das ad libitum?

Zum Thema Platzbedarf: ich finde es nicht gut, dass permanent auf diesen Mindestmaßen herumgeritten wird und jeder Meeri-interessierte damit geknüppelt, derbe angemacht und verschreckt wird. Mir ist jemand, der mit Herzblut und Interesse an seinen Meeris hängt, aber keine optimalen Haltungsbedingungen hat, lieber wie jemand, der zwar einen großen Käfig hat, aber ansonsten die Meeris nur "so neben bei" hat.

Gruß
yuta

Zitat von Yuta

Ich verstehe immer noch nicht so ganz, was ad libitum so genau ist und warum darüber so gestritten wird.???

Wird es ja gar nicht, zumindest jetzt grade nicht. Damals wurde da drüber gestritten, weil einige fanden, dass es zu viel verlangt, extrem und übertrieben sei. Dabei hat sie ja niemand dazu drängen wollen, es ging in erster Linie um einen Austausch zum Thema.

Zitat

Meine Schweine haben die Möglichkeit ganzjährig einen großen Teil des Tages im Freigehege (bzw. direkt auf der Wiese) Gras und Grünzeug zufressen, es steht ihnen immer unterschiedliche Sorten Frischfutter und Heu zusätzlich zur Verfügung.

Ist das ad libitum?

Weiß ich nicht, aber wenn es ihnen damit gut geht, ist es ja auch egal, wie das genau heißt

Zitat

Zum Thema Platzbedarf: ich finde es nicht gut, dass permanent auf diesen Mindestmaßen herumgeritten wird und jeder Meeri-interessierte damit geknüppelt, derbe angemacht und verschreckt wird. Mir ist jemand, der mit Herzblut und Interesse an seinen Meeris hängt, aber keine optimalen Haltungsbedingungen hat, lieber wie jemand, der zwar einen großen Käfig hat, aber ansonsten die Meeris nur "so neben bei" hat.

Gruß
yuta

Da bin ich anderer Meinung. Wenn jemand seine Tiere auch noch so sehr liebt, bringt das den Tieren nichts, so lange ihre Grundbedürfnisse nicht erfüllt sind. Wer seine Tiere wirklich liebt, sorgt dafür. Punkt aus. Zusammenleben mit Artgenossen, fressen, schlafen, laufen, sauber sein, gesund sein. So lange das gegeben ist, finde ich es egal, ob der Halter sehr an seinen Tieren hängt oder nicht. Allerdings denke ich, dass Leute die nicht dran hängen auch nicht dazu bereit sein werden, die Grundbedürfnisse zu erfüllen, denn darin müssen nun mal Zeit, Platz und Geld investiert werden.
Ich bin auch gegen knüppeln und derbe anmachen, wie du das ausdrückst^^ Da hast du völlig Recht! Wer seine Tiere liebt, wird seine Haltung bessern, wenn er (auf sanfte Weise!) erfährt, dass sie eventuell nicht gut ist. Wer die Argumente für mehr Platz hört (und es gibt da m.E. keine "andere Seite", es gibt keine schlagenden Argumente pro Käfighaltung auf 100x50) und sich davon nicht überzeugen lassen will, dem ist auch mit harten Worten nicht zu helfen. Warum sich also so reinsteigern.

Zitat von Selene

Da bin ich anderer Meinung. Wenn jemand seine Tiere auch noch so sehr liebt, bringt das den Tieren nichts, so lange ihre Grundbedürfnisse nicht erfüllt sind.

Sorry, sehe ich anders, für mich ist es kein Grundbedürfnis sklavisch die qm -Zahl meines Käfigs auszurechnen und daran die Lebensqualität meines Meeris zu messen.
es ist eben Ansichtssache, ob man das Gesamtpaket betrachtet oder sich an Teilaspekten hochzieht.

Gruß
yuta

Zitat von Yuta

Sorry, sehe ich anders, für mich ist es kein Grundbedürfnis sklavisch die qm -Zahl meines Käfigs auszurechnen und daran die Lebensqualität meines Meeris zu messen.
es ist eben Ansichtssache, ob man das Gesamtpaket betrachtet oder sich an Teilaspekten hochzieht.

Gruß
yuta

ich finde sowohl als auch... ich rechne auch nicht sklavisch die qm aus. Und erfahrene Halter haben es einfach im Gefühl, wann eine Fläche okay ist und wann nicht.
Für Anfänger sind die Hinweise aber gut. Weil man dadurch darauf hinweisen kann, was MINDESTENS zur Verfügung stehen muss. Natürlich spielen noch andere Faktoren rein wie z.b. Rennstrecke oder ob Engstellen vorhanden sind etc.
Rein nach den m2 kann man NIE gehen. 3m x 50cm sind auch eine tolle sache. Für mich aber inakzeptabel weil 50cm viel zu schmal sind. Genauso ist 1x1meter für 2 Tiere rein qm-technisch okay, aber nicht wenn man danach geht, dass 1 Meter keine Rennstrecke bietet. Aber das hat man mit der Zeit im Gefühl

und ich glaube darum gehts in diesem Thema auch gar nicht, fällt mir grad auf *duck und weg*

ansonsten unterschreib ich bei Schweinsnase: DIE Ernährung gibt es nicht. Teilweise wird zu wenig wert drauf gelegt, manchmal wieder zuviel. Man kanns in jeder HInsicht übertreiben, also bitte Leute: Informationen suchen, was eine Ernährung ausmachen sollte, ein bissl Gedanken drüber machen und dann nach Gefühl