• Hallo Sarah,


    schau doch mal auf den Cavia-Seiten nach, was genau in deinen Pellets drin ist (da gibts ja so viele). Ich denke, dass du reine Heu oder Kräuterpellets ruhig mal versuchen kannst. Ich kann mir vorstellen, dass Paulinchen das richtig Futtern einfach verlernt hat und Angst hat, mehr zu Futtern, weil sie danach immer Bauchschmerzen kriegt. Sie muss erstmal wieder lernen, richtig viel zu fressen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass reine Heu oder Kräuterpelletss (wirklich ohne anderes Zeug!) da schaden kann.
    Denn Dill kannst du ihr auch einfach so geben, aber halt sehr wenig am Anfang. In einer Mischung hat Dill den Vorteil, dass er sehr strak schmeckt und sie so vielleicht einfach mehr davon frisst.


    Alles Gute!
    Lys

  • Ich würde erstmal noch den heutigen Tag abwarten, bevor Du ihr die Pellets so gibst. Der Darm hat ja ganz schön was mitgemacht und muss ganz langsam wieder an die Nahrung gewöhnt werden.


    Ich wünsch`Euch jedenfalls alles Gute.


    Haltet die Öhrchen steif und versuche ruhig zu bleiben. Paulinchen spürt das und sie braucht ganz viel Ruhe.


    LG
    Inge

  • Ja, ich warte erst mal ab wie es ihr heute Abend überhaupt geht...


    Du hast Recht, ich versuche in ihrer Nähe auch immer Ruhe auszustrahlen, gerade wenn ich ihr die Medikamente gebe, ist schließlich auch immer Stress für sie. Aber jetzt, wo ich den ganzen Tag nicht bei ihr sein kann, bin ich schon recht kribbelig. Gerade weil ich meine das sie heute Morgen nicht sooo gut drauf war....


    LG
    Sarah

  • Trotzdem, ich weiss es ist schwer, aber Ihr werdet das schaffen,bestimmt.


    Wenn Du zu Hause bist, dann schreib gleich mal wie es ihr geht.


    Hast Du jemanden, der mal kurz bei ihr reinschauen kann und Dir per sms Bescheid gibt?



    Sie hat bestimmt schön Heu gemümmelt und relaxt. :)


    LG
    Inge

  • Meine Mum ist gerade direkt nach der Arbeit bei mir vorbeigefahren und hat nach den Süßen geguckt. Paulinchen hat geschlafen, ist kurz gucken gekommen, hat ein paar wenige Heuhalme gemampft und hat es sich dann in der Toilette gemütlich gemacht... Scheint auf den ersten Blick also alles ok zu sein... :lol:


    LG
    Sarah

  • Hallo Sarah,


    wie geht es Paulinchen?


    Ich würde keine Pellets geben. Reich ihr lieber ganz viele Kräuter und versuch es doch auch mal mit Fenchelgrün.
    Pellets (egal ob aufgeweicht oder nicht) enthalten wie Rodicare, CC etc. Futtermehle, die im Darm hängen bleiben und Bakterien anlocken, die sich von den Futtermehlen ernähren und dann Gase produzieren können.


    Du kannst Pauline auch mal Fencheltee oder Salbeitee anbieten.
    Ansonsten würde ich sie selber aussuchen lassen, was sie mag oder was nicht.


    Weiterhin alles Gute und ich drücke weiter die Daumen!
    Liebe Grüße
    Yvonne

  • Hallo,


    im Bunny Frischgrünsnack ist davon nichts zu finden. Da ist nicht mal Luzerne drin :-) Es handelt sich dabei einfach nur um gepresste Wiese ohne Zusatzstoffe. Zumindest sehe ich nichts, was auf dieses Mehl hindeuten würde, oder irre ich mich?


    Auch z.B. die Dillpellets von Cavia haben kein Bindemittel, soweit ich weiß.


    Lg
    Lys

  • Hallo Lys,


    da ich seit meinem Zahnschwein Gonzo sehr intensiv versuche zu lernen, was die Ernährung unserer Wutzen betrifft und sehr viel lese und hinterfrage, um mein Wissen zu erweitern (buäh, da gibt es noch so viel, was ich nicht weiss... :cry: ), darf ich mit Erlaubnis diesen Text zitieren, der mir sehr logisch erscheint und mich dazu bringt, keinerlei Pellets mehr zu füttern:


    "Noch ein Wort zu Pellets (und da ist es egal, welcherart Pellets es sind und von welcher Firma).


    Die Zutaten für Pellets werden erst getrocknet, schon allein hier werden oft selbst aus wertvollen Biozutaten Sondermüll gemacht, denn es muß schnell und billig gehen. Einige Unternehmen, die für Tierfutter Zutaten trocknen, nutzen dafür die heiße Luft, die durch Dieselmotoren ausgepustet wird - über 100°C, verschmutzt mit Ölresten und Abgasen, wird es über das Trocknungsgut geleitet ... das so entstandene Heu und Stroh ist deutlich stärker belastet, wie luftgetrocknetes Heu, welches am Straßengraben geerntet wurde!


    Dieses hochgradig belastete Heu verschiedenster Pflanzen wird dann, weil es schnell und billig gehen muß, in riesigen Mühlen zerrieben. Die Struktur geht dadurch vollends verloren, während im Mixer pürierter Frischkost noch Reststruktur aufweist. Über einige dieser Mühlen gelangen Reinigungsmittelreste, Ölrückstände und Metallreste in das so hergestellte Grünmehl.


    Firmen, wie *** , kaufen das Grünmehl auf ... sie wissen nicht, wie das Grünmehl hergestellt wurde. Es wird auch nicht gemessen, wie stark das Grünmehl tatsächlich belastet ist. Aus diesem Grunde kann keine Futtermittelfirma ohne eigene Mühle garantieren, daß sie schadstoffarmes Rohmaterial verarbeiten!
    Hat man Glück, war es eine Grünmehlcharge, welche wenig belastet war, hat man Pech, hat man eine Grünmehlcharge, die hoch belastet ist - ist natürlich besonders gut bei Futtermehlen, da in solchen Futtermehlen die Schadstoffe besonders gut aufgenommen werden können ...


    Futtermittelfirmen rühren nun diese Grünmehle mit anderen Futtermehlen mit Flüssigkeit an und pressen diese Mehle durch die Pelletierautomaten. Vorne kommen die gepreßten Pellets raus, unter hohem Druck zusammengepreßt, so daß auch noch die letzten Wirkstoffe draufgehen. Hinterher wird das Ganze wieder stark getrocknet ... bei einigen Firmen mit der Bewährten Dieselabgasmethode ...
    Wenn nun keine Nährstoffe auf die Pellets aufgesprüht werden, bestehen sie aus
    - Mineralstoffen
    - feinstvermahlenen Strukturzuckern in einer Größe, welche Nährstofftransporter zusetzt, ein gutes Nährmedium für Hefen und Co darstellt und zudem auch noch sich an Magenwände und Darmwände klebt und kaum mehr abgeht
    - Schadstoffen aller Art
    - Zucker
    - einigen wenigen besonders druck- und hitzestabilen Carotinoiden


    Werden bei diesen Pellets keine Supplemente aufgesprüht, sind sie absolut wertlos, was die Nähr- und Wirkstoffe angeht ..." (Danke mal wieder an Murx Pickwick für diese Erklärung!)


    Liebe Grüße
    Yvonne

  • Also, ich muss Piccolas Beitrag da mal bestätigen. Ich habe mich auch interessehalber etwas mehr mit der Meerschweinverdauung beschäftigt.


    So wie ich es bisher verstehe, ist die Verdauung der Meerschweinchen auf leicht und schnell verdauliche Nahrung ausgelegt. Der "Brei", der bei der Fütterung von pelletiertem Futter (oder anderem Pulverfutter wie CC, RC o. Ä.) im Verdauungstrakt entsteht (mal ganz von der Verarbeitungsweise abgesehen), wird jedoch langsamer verdaut (die Menge an Wasser, die Schwein in den Darm abgibt, wird quasi durch die feinsten gerieben Teilchen stärker absorbiert, als durch "gröbere" faserige Stücke Heu oder Frischfutter -> das ganze quillt auf und "verpappt" sozusagen. Man sieht ja auch meistens einen Unterschied in der Wasseraufnahme zwischen rein mit FriFu ernährten Schweinchen und TroFu ernährten Schweinchen, was ich auf diesen Vorgang zurückführen würde).
    Diese langsamere Verdauung kann zwar auch von Vorteil sein, weil die längere Verweildauer im Verdauungstrakt es ermöglicht, mehr Nährstoffe aus dem Nahrungsbrei zu ziehen (sofern denn Nährstoffe drin sind ...), andererseits erlaubt dieser langsamere Prozess es auch den Bakterien, mehr "Futter" aus dem Futter zu bekommen. Durch diese langsamere Darmpassage entstehen also zwei negative Effekte: 1. Bakterien haben durch die breiige Masse, von der auch immer Reste im Darm verbleiben, mehr zu futtern und 2. sie haben mehr Zeit sich zu vermehren, da sie nicht so schnell zusammen mit dem auszuscheidenden Rest das Schwein verlassen, vor allem, weil die in den Darm abgegebene Flüssigkeit nicht ausreicht, wirklich alle Falten und Winkel "durchzuspülen", wo sich diese Bakterien dann mit den Resten des Nahrungsbreis vergnügen und sich fleissig weiter vermehren.
    Ergebnis wäre demnach also, dass sich mehr Bakterien im Darm ansiedeln, als sich eigentlich ansiedeln sollten, wodurch es, vor allem im Zusammenspiel mit anderen Faktoren, zu schlimmen Blähungen kommen kann.


    Ich persönlich schließe also daraus, dass dieses fein gemahlene Zeugs, wenn es in geringen Mengen aber regelmäßig gegeben wird, die Darmflora schädigt. Solange das Immunsystem des Schweins nur damit zu tun hat, geht das scheinbar oft recht lange gut. Sobald aber durch z. B. Anfütterung von neuem Futter, Füttern von belastetem Futter die Darmflora sich umstellen müsste, ist das Verdauungssystem überfordert. Ähnliches könnte auch bei Stress, Umgebungsveränderungen die leicht zu Krankheiten führen können (dazu gehört m. M. n. auch die Umstellung auf trocknere Heizungsluft im Winter bei Innenhaltungsschweinchen) etc. gelten, denn dann muss das Immunsystem an verschiedenen Fronten kämpfen, wodurch die Bekämpfung der übermäßigen Bakterien im Darm nicht mehr gewährleistet ist.
    Ergebnis: Blähungen, Verstopfungen, Durchfall, oder gar eine Kombination aus allem.
    Demnach wäre also z. B. Durchfall ein Anzeichen dafür, dass Schwein durch übermäßig "Spülung" des Verdauungstrakts versucht, die schädliche Überzahl an Bakterien auszuschwemmen, weshalb eine Untersuchung von Matschkot/Durchfall wichtig ist um zu sehen, was genau für Bakterien sich da denn zu stark vermehrt haben, oder ob gar Bakterien, die so gar nicht in die Schweineverdauung gehören, sich angesiedelt haben. Somit wäre z. B. nicht in jedem Fall eine Behandlung des Durchfalls (z. B. mit "stopfenden Mitteln, Kohletabletten o. Ä.) sinnvoll, sondern vor allem eine Bekämpfung der schädlichen Bakterien, damit die Darmflora sich sanieren kann.
    Mir scheint es, dass man gerade bei Problemen mit dem Verdauungstrakt schon fast mehr falsch machen kann, als richtig ... vor allem weil man ja als (tier)medizischer Laie auch gar nicht wirklich alle Möglichkeiten hat, herauszufinden, was wirklich los ist, und sich somit auf den TA verlässt.


    Soweit meine Rechercheergebnisse bisher. Vollständig sind sie sicher nicht, weshalb auch die eine oder andere Schlussfolgerung vielleicht zu allgemein gefasst ist ... aber ich arbeite daran ;-)


    So long,
    Yas