Hallo Susi,
es tut mir wirklich sehr leid zu hören, dass es nun tatsächlich OD ist
Zu der Behandlung: Ich hatte da ja schon hier in einem anderen Post etwas dazu geschrieben und die Medikamente willst Du ja auch mit Deiner TÄ durchsprechen.
Ob es in eurem Fall ihren Zustand vorerst lindert oder zumindest das Fortschreiten verlangsamt, weiß ich natürlich nicht. Bzgl. der Medikamente habe ich ja auch nur dieses eine Behandlungsbeispiel gefunden. Ich denke, richtige klinische Studien gibt es dazu einfach noch nicht, und es wurde ja hier auch schon gesagt, dass Züchter sehr darauf bedacht sind, OD durch Zucht weitestgehend "auszurotten" - es ist also fraglich, ob sich wirklich jemand mal veterinärmedizinisch mit der Behandlung dieser Krankheit auseinander setzen wird.
Dass das Calcium nicht hilft, hast Du ja auch festgestellt, und das hätte eigentlich Deine TÄ sich auch denken können, selbst wenn sie so einen Fall noch nie behandelt hat. Wenn Knochen nicht mehr in der Lage sind, Calcium zu binden (und das ist es ja, was bei OD passiert), bringt zusätzlich gegebebens Ca nun einmal rein gar nichts (außer eventuell noch Blasen- und/oder Nierensteine -.-).
Ich denke, dass hier genau das Kolloid greift - rein von der Logik her. Diese Kolloide sind, so wie ich es mit meinem laienhaften Nicht-Chemikerin-Wissen begreife, Stoffe, die quasi ein Verbindungsstück zwischen Substanzen herstellen. Wenn also die Knochen nicht mehr in der Lage sind, alleine Ca aufzunehmen, sich aber die Kolloide mit den Knochen verbinden, können diese Kolloide wiederum das noch im Knochen vorhandene Ca binden und somit den Abbau verringern. Vielleicht können sie sogar vom Körper über Nahrung aufgenommenes Ca zusätzlich binden.
Das andere Mittel, welches in dem Behandlungsbeispiel angeführt wurde (Actonel mit Natriumrisedronat), wirkte glaube ich dem Ca-Abbau entgegen, der ja dauerhaft im Körper stattfindet (aber eben durch Ca aus der Nahrung ausgeglichen wird, was aber bei OD nicht mehr funktioniert). Dieses Mittel wird wohl auch bei Osteoporose-Patienten angewandt, um den Knochenabbau zu verlangsamen.
Vielleicht solltest Du Deiner TÄ auch noch den Link http://www.vetline.de/facharch…7f1041b12fba4bbc0fd12c260 geben. Ärzte aller Art sind ja gerne mal "beratungsresistent", wenn sie von einem Nichtmediziner Informationen bekommen (dieser Beratungsresitenz habe ich einen Blinddarmdurchbruch und eine Woche Krankenhaus + 3 Monate Komplikationen zu verdanken -.-). Da aber die Info in dem Link von TAs zusammengestellt wurde, könnte das Deine TÄ etwas "aufgeschlossener" machen.
Was das "Gehen lassen" angeht, kann ich mich nur den anderen anschließen. Entweder wirst Du es selber merken oder Deine Kleine nimmt Dir die Entscheidung ab.
Die Hilflosigkeit ist schlimm, vor allem, weil man ja für die Tiere verantwortlich ist und immer versucht, sein Bestes zu geben. Meiner persönlichen Meinung und Erfahrung nach spüren die Tiere dies aber auch, und sie haben auch ihre Mittel und Wege einem zu zeigen, dass sie einfach nicht mehr wollen.
Was mir selber immer geholfen hat war, dass ich jedes Mal, wenn ich das kranke Tier ansah, an die gesunden Zeiten gedacht habe. Dadurch wurde mein Umgang mit ihnen entspannter, und ich war besser in der Lage, Anzeichen und Verhaltensänderungen zu erkennen, weil ich nicht mehr so sehr verkrampft und in Erwartung des Verlustschmerzes war.
Alles Gute,
Yas