Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Wie entsteht eigentlich ein Abszess?/ Romeo wird operiert

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo,


    wollte nur mal kurz Bericht erstatten. Die Nacht hat er gut verbracht, bißchen Frifu gemümmelt und auch geköddelt. Leider ist das im Laufe des Tages nicht so geblieben. Mit Frifu kann man ihn gar nicht mehr locken, nicht mal mit seiner geliebten Gurke (ist eigentlich unser Gurkendoktor). Aber ans Heu geht er recht häufig und frißt es auch. Also kann das doch mit Schmerzen nicht wirklich was zu tun haben, oder? Er geht auch an die Wasserflasch, wobei er sich sogar etwas strecken muß, aber auch das geht anscheinend problemlos. Ich hab jetzt schon mal unterstützend etwas CC zugefüttert und auch das hat er einigermaßen anstandslos genommen. Er ist zwar noch etwas neben der Spur, will sagen, nicht so aktiv, wie sonst. Aber apathisch oder so würde ich jetzt auch nicht sagen.


    Wird aber Zeit, daß er wieder zu der Gruppe kommt. Bei den Mädels geht alles drunter und drüber, wenn der Chef nicht da ist.


    Liebe Grüße
    Andrea

  • Huhu,


    habe gerade kurz hier ein bissel gelesen und muss dir gleich was schreiben.
    Unsere 8jährige Susi hatte auch einen Abszess im Kinnbereich. Vorher war mir schon aufgefallen, dass sie unten einen Vorderzahn verloren hatte, da sie aber normal weiterfrass, ging ich damit nicht zum TA. Vor etwas mehr als 3 Wochen habe ich dann diese Beule bemerkt und bekam auch die Diagnose Abszess. Die TÄ hat sie sofort narkotisiert und das Ding aufgeschnitten, dann bekam sie laufend AB und es wurde gespült etc.
    Warum genau der Abszess dort entstand, konnte auch bei Susi nicht so richtig geklärt werden. Der Zahn wird nicht mehr nachwachsen, aber alle anderen Zähne sind vollkommen okay und für ihr Alter und ihre Vorgeschichte hat sie die ganze Sache gut verkraftet.
    Sie hat nach der OP noch am selben Abend wieder selbstständig gefressen. Ich sollte eigentlich zufüttern, aber den Stress habe ich ihr erspart, da sie danach ganz normal fraß, auch Heu.
    Sie wiegt aufgrund einer Krankheit im letzten Jahr nur noch um die 800g, aber wir hoffen, dass zumindest die Abszessgeschichte nun erledigt ist. Ich kenne es sonst nicht, dass Meeris sich nach solchen Sachen wieder so gut aufrappeln, Susi ist echt ein kleines Kämpferschwein. Sie hat vieles durch, im letzten Jahr schon und dann gleich jetzt wieder so ne Sache und ich bin einfach nur überglücklich, dass sie sich (anscheinend) immer wieder von allem erholt. Bisher sind mir alle Schweinchen gestorben, die etwas ernsteres hatten... :roll:


    Ich wünsche natürlich auch deinem Romeo eine baldige Genesung! Das hört sich um einiges schlimmer an als bei Susi...ich drücke auf jeden Fall alle Daumen!

  • Guten Morgen!


    Meerie-Mama
    Sowas hatte ich mir schon gedacht. Ich hatte Dir am Freitag schon auf den AB gesprochen.


    Romeo geht es heute morgen schon ein bißchen besser, bilde ich mir ein. Er hat auf jeden Fall schon mal Heu, etwas Salat und Gurke gefressen. Frifu hat er ja gestern so gut wie gar nicht angeschaut. Ich hab mal ein Foto gemacht, wie er an einem Heuhalm mümmelt, stelle ich vielleicht nachher noch rein. Leider hat er, kaum daß ich mit der Kamera kam, sich immer nur von der rechten Seite gezeigt. Auf der linken kann man den großen Schnitt sehr gut sehen, da ist er weiter rauf rasiert. Vielleicht tut er mir ja heute noch den Gefallen, dann stelle ich das Bild mit hier rein.


    Ansonsten wünsche ich noch einen schönen Sonntag


    Gruß
    Andrea

  • Wen's interessiert:
    Der vorsichtige Optimismus war vorschnell.
    Das Wochenende war der Horror, er hat nicht gefressen und natürlich auch nicht geköddelt. Ich hab dann am Sonntag noch mit Metacam nachgeholfen, mit CC gepäppelt und BBB eingesetzt. Er hatte seit dem letzten Wiegen 80gr verloren (gewogen wird normal immer am Wochenende). Ich glaube, das hat geholfen. Heute morgen wars zwar immer noch nicht viel besser, aber zumindest lagen einige kleine Köddel auf dem Handtuch. Ich mußte dann zur Arbeit und habe spätnachmittags meinen Mann gefragt, was der kleine Mann macht: futtern! Ich dachte, ich hör nicht richtig. Es waren nicht die gewohnten Mengen aber es ist ein Anfang. Ich frag mich jetzt, ob ich noch weiter päppeln soll.
    Heute war Termin zum Nachschauen. Davon abgesehen, daß alles noch sehr geschwollen ist, sieht die Wunde sehr gut aus. Er darf mit Tina zusammenziehen, die ja aufgrund ihres Alters eher ruhig ist. Sie kabbelt auch nicht an der Wunde oder so. Unter Aufsicht darf er mit seinen Mädels zusammen. Ich weiß, das Hin und Her ist nicht gut, aber so wissen die anderen, daß er noch da ist. Was meint Ihr? Er sollte ja auch seinen Status in der Gruppe nicht verlieren.


    Und die OP soll viel schwieriger/ komplizierter gewesen sein, als die Kastration mit kpl. Ausräumen incl. Zysten bei Tina, wegen der versch. Hautlagen und der Nerven, Hauptschlagadern etc., was da so am Hals entlangläuft.


    Momentan genießt er die Ruhe auf der Couch und er hat am Salat, Heu, Gurke, Petersilie und Tomat auch gefressen und nicht nur geknabbert.


    Ich hoffe, alles wird gut.


    Liebe Grüße
    Andrea

  • Ich schreibe einfach mal hier weiter, da meine bzw. die von unserem kleinen Böckchen Jerry genauso losgeht.....ich hab jetzt total Angst, nach dem ausgang hier...
    Von vorne, ich habe gestern Abend bei unserem Notfallböckchen Jerry 2 Beulen am Hals entdeckt. Wir also schnell zum TA, sind sogar netter weise noch dran gekommen. Meine Ta meinte erst auch Lamphdrüsen und mir ist das Herz in die Hose gerutscht, da ich grade nach lange Krankheit meine Moly an Lymphdrüsenkrebs verloren hatte und dachte, dass alles von vorne losgeht. Sie hat es dann punktiert und es kam voll viel Eiter, sie meinte dann, dass es ein Abszess sei und hat mich rausgeschickt, weil sie es aufmachen wollte, zum Spülen und das kein so schöner Anblick sei. jedenfalls meinte sie gleich, dass das von Zähnen oder schlechtem/falschem Futter kommen könnte. Ich hab ihr dann erzählt, dass Jerrys Erstbesitzer ihm nie Heu gefüttert haben (genauer Wortlaut von denen "Das fressen die ja an einem Tag auf") und sie meinte gleich, dass das davon kommen könnte, weil sich die Zähne dann nicht richtig abgenutzt hätte oder Futter reingedrückt wurde. Ich sollte ihn dann Zuhause auch nur auf Tücher setzen, nicht auf Einstreu und jetzt sitzt er mit seinen Damen im Auslauf auf einer Decke und ist total fit, (wollte gleich nach dem Tierarzt Fienchen besteigen :-) ) Freitag will sie sich die Wundheilung angucken und nochmal spülen. Ich hab jetzt nur nach den ganzen Horrorberichten total Angst, dass das immer wieder kommt. Man muss auch sagen, dass er recht klein und zart ist, obwohl er bei mir schon 50 g zugenommen hat und jetzt schon mal 700 g wiegt, also er ist nicht dürre oder so, er ist eben auch recht klein....

  • achso vergessen


    @ andreaB das tut mir so leid, ich hab im Januar auch mein Schweinchen mit nur 2,5 Jahren an Lymphdrüsenkrebs verloren, ich weiß wie du dich fühlst. Sei froh, auch wenns jetzt hart klingt, dass es so zuende gegangen ist. Er ist wenisgtens i Rahmen seines Vertrauten eingeschlafen und musste nicht lange leidern. Molly war über 1 Jahr krank, hatte total fitte Zeiten wo man dachte sie ist kerngesund, dann wieder wollten wir sie einschläfern, weil es so schlecht aussah, dann turnte sie wieder mit den anderen, dann kam Durchfall dazu, päppeln musste ich immer, Medikamente geben und jeden tag zwischen Hoffen und Bangen und nie wissen, wann man einen Schlussstrich ziehen soll. Jetzt haben wir einen geogen und trotzde komme ich mir vor, als hätte ich sie umgebracht, sie hatte so einen Lebenswillen, aber sie lebe nur noch unter der Rotlichtlampe und was ist das für ein Leben? Ich hatte viele Schlaflose Nächte, hab neben ihr gelegen, wollte ihr nicht die Lampe ausmachen, hab mir vorwürfe gemacht, was ich ihr aus Egoismus antue und am nächsten Tag war sie wieder fit wie ein Turnschuh und ich wusste gar nichts mehr. Dann lieber kurz und einmal richtig schmerzvoll als so ein schleichender Prozess, das zermürbt so und macht einen total mit fertig....Ich weiß wie weg das tut, ich vermisse sie so schrecklich, trotz "neuem" Schwein, umso schlimmer ist die Angst, ihn gleich auch an sowas zu verlieren....

  • Hallo BlackCat,
    vielen Dank für die guten Wünsche nach der Zeit. Es ist nur halt total blöd, daß nach der OP selbst alles so gut aussah. Es war auch kein Krebs, vielleicht hast Du in einem anderen Thema gelesen, daß ich ihn hab obduzieren lassen. Die Leber zeigte kleine weiße Pünktchen. Es war wohl eine Lymphadenitis, irgendeine Art von Bakterieninfektion, die die Lymphdrüse total eingekapselt hat und bereits gestreut hatte. Das hat der histologische Befund des eingeschickten Knubbels ergeben.
    Voll doof war nur, daß unsere Clyde, zwei Tage nach Romeos Tod, auch einen Knubbel am Hals bekam. Kannst Dir vorstellen, was hier los war. Der Knubbel wurde am vergangenen Montag entnommen und zur bakteriologischen Untersuchung eingeschickt. Zwischenergebnis: 48 Std. nach Anlegen der Kultur und Bebrütung hat sich noch gar nichts gezeigt. Außerdem benimmt sich Clyde, als hätte man sie am OP vorbeigeschoben. Heute war Nachuntersuchung und alles ist bisher super gut. Am kommenden Donnerstag werden die Fäden gezogen und dann ist hoffentlich alles überstanden.


    Liebe Grüße an Alle


    Andrea