• Hab grad mal ein wenig auf folgender Seite gelesen: http://www.kaninchenwiese.de/


    War ganz schön überrascht denn an vielen Stellen heißt es das Heu eigentlich gar nicht gut ist und einen hohen Kalziumgehalt hat und und und :?:


    Und wie doll ähnelt die Meerschweinchen Ernährung der der Kaninchen?


    Außerdem habe ich folgendes entdeckt :

    Zitat

    Mythos: "Steinobstäste enthalten Blausäure und dürfen daher nicht gefüttert werden."
    Die Äste von allen Steinobstfrüchten (Kirsche, Zwetschge, Mirabelle...) können problemlos verfüttert werden. Sie enthalten weder Blausäure, noch Amygdalin, ein cyanogenes Glycosid, dass zu Blausäure und Fruchtzucker zerfällt, wenn es in Kontakt mit Wasser kommt. Amygdalin ist lediglich im Kern der Steinobstfrüchte enthalten, aber nicht in der Rinde oder in den Blättern.


    Wie denkt ihr darüber?


    Lg Laurithaa

  • Was steht da genau über Heu?


    Also Heu ist schon ganz gutes Futter und enthält viel Rohfaser, Mineralien, Eiweiß und Vitamine. Neben Kalzium enthält Heu auch Phosphor, und im Idealfall hat Heu ein gutes Kalzium-Phosphor-Verhältnis. Dadurch, dass Heu trocken ist, brauchen Meerschweinchen Wasser. Außerdem geht bei der Herstellung des Heus Vitamin C und vielleicht auch paar andere Stoffe verloren, daher ist Frischfutter dazu wichtig.


    Das mit Steinobstästen wusste ich auch. Dass die Äste Blausäure bzw. Amygdalin enthalten, ist ein "Gerücht". Bis jetzt habe ich nirgendwo gelesen, dass die Äste tatsächlich so was enthält oder tatsächlich so was nicht enthält, obwohl es für Biologen ganz einfach sein dürfte das festzustellen. Können die Leute das mit Blausäure belegen, wo du's gelesen hast? Hm, obwohl... Wenn sie Erfahrung zeigen können, dass Meerschweinchen kein Problem mit Steinobstästen haben, dann reicht mir das.

  • Besonders beunruhigt haben mich eigentlich diese Artikel:



    und


    Zitat

    5. Giftpflanzen im Heu -> Vergiftungen



    Viele Giftpflanzen (z.B. Hahnenfuß) verlieren durch die Trocknung ihre schädliche Eigenschaft und sind somit zur Verfütterung problemlos geeignet. Andere Giftpflanzen behalten ihre Gifte bei, verlieren aber ihre Signalwirkung, die dem Kaninchen hilft die Pflanze als Giftpflanze zu erkennen (Geruch, Geschmack, Aussehen usw.). Da diese Pflanzen im Heu zerbröckeln, lassen sie sich nicht heraussuchen. So kann es sein, dass man sein Kaninchen über das Heu z.B. mit Jakobskreuzkraut vergiftet. Würde man diese Pflanze frisch verfüttern, so würden sie die Kaninchen liegen lassen. Siehe hierzu: Selektion von Giftpflanzen Bei getrockneten Pflanzen sind die Signale allerdings nur sehr schwach, so dass giftige Pflanzen eher mitgefressen werden.


    Wegen den Steinobstästen:


    Zitat

    "Die Cyanide sind nur in den Samen der Obstkerne enthalten. D.h. die Äste der Steinobstarten dürfen den Chinchillas, Meerschweinchen und Zwergkaninchen angeboten werden, sofern sie nicht gespritzt wurden."
    - Frau Dr. Jacqueline Kupper, Universität Zürich: Quelle: ZZA 4/2003 S. 57



    Und wie doll ähnelt die Kaninchen Ernährung der von Meerschweinchen?
    Weil da steht auch das Kaninchen sehr viele Kräuter brauchen da das ihrer natürlichen Ernährung am nähesten kommt.



    Lg Laurithaa

  • Mm, hab das Thema Heu auf der seite jetzt mal grob durchgelesen, aber dass da jetzt steht, dass Heu grundsätzlich schlecht ist, kann ich jetzt nicht bestätigen.


    Ganz oben steht z.B. dass Heu immer zur Verfügung stehen sollte, wie auch bei unseren Meeris.


    Die Denkanstöße, die ich jetzt rausgelesen hab, waren folgende:


    1.) Heu ist natürlich furztrocken. Da Kaninchen den Wasserhaushalt ebenfalls selten bis gar nicht durch einen dicken Schluck Wasser ausgleichen, sondern durch frisches Futter, muss man sie damit reichlich versorgen.


    2.) Bitte kein minderwertiges Heu kaufen (ich denke da an das Heu von Kaufland und Co), da dort meist nur "Abfälle" enthalten sind und keine Selektion möglich ist.

  • Zitat von Laurithaa

    War ganz schön überrascht denn an vielen Stellen heißt es das Heu eigentlich gar nicht gut ist und einen hohen Kalziumgehalt hat und und und :?:


    Und wie doll ähnelt die Meerschweinchen Ernährung der der Kaninchen?


    Huhu...


    http://www.kaninchenwiese.de - eine meiner absoluten Lieblingsseiten.


    Heu ist minderwertig und nur ein Ersatz von Wiese. Je mehr frische Wiese man anbietet, desto weniger Heu wird gefressen, einfach weil die Tiere wissen, dass Wiese effektiver als Heu ist. In der Stadt oder im Winter und auch sonst sollte man aber schon Heu ad libitum anbieten. Dadurch, dass Heu trocken ist, benötigen die Tiere andere Wasserquellen. Normales Wasser aus dem Napf, aber vor allem Blattgemüse (Kohl und Salat), meiner Erfahrung nach unbegrenzt.


    Die Meerschweinchenernährung ähnelt der Kaninchenernährung. Wiese sollte Hauptbestandteil der Nahrung ausmachen. Beide Tierarten haben einen Stopfmagen, d.h. es muss immer Nahrung vorhanden sein, damit die Verdauung stimmt. Es gibt auch Unterschiede, z.B. können Meeris ja kein Vitamin-C selber produzieren, deshalb sollte bei der Gemüsewahl der Schwerpunkt auf Vitamin-C haltigem Gemüse liegen.


    Schau dich einfach noch ein bisschen auf der Seite um, sie ist ja sehr interessant. Und Fragen zu dem Thema kannst du auch hier stellen: http://www.tierpla.net/. In diesem Forum ist die Macherin der Seite höchstpersönlich angemeldet und steht einem bei Frage zur Seite.



    LG

  • Hmm... Das mit den giftigen Gräsern im Heu ist eine schwierige Sache. Da müssen weitere Studien durchgeführt werden, vor allem welche speziell mit Meerschweinchen. Mehr kann ich so dazu nicht sagen.


    Das Problem mit den Giftpflanzen im Heu ist nicht neu gezüchtet. Aktuell wird das Problem wohl dadurch, dass sich Jakobskreuzkraut in Deutschland ausbreitet. Dazu kann ich eine Entwarnung geben: Meerschweinchen können Jakobskreuzkraut verdauen, im Gegensatz zu Pferden. Jakobskreuzkraut edit: Solanin?


    Das mit den Steinobstästen ist super. Wenn ich wüsste, wo ich hier in der Nähe einen Kirschbaum finde, würde ich mir dann welche Äste besorgen 8) Ich bin jetzt zu faul, um die Quellen zu prüfen. Mag das jemand machen? Vielleicht Nadine selbst? Dann kann man die Futterliste aktualisieren.

  • Heu ist nach wie vor das A und O der Gesundheit sowohl für Meerschweinchen, als auch für Kaninchen. Fakt ist, dass die Tiere jämmerlich eingehen würden, würde man ihnen kein Heu anbieten.


    Es ist aber auch kein Geheimnis, dass man gerade dann, wenn man Heu selber macht, schon etwas Ahnung haben muss, damit man weiß, was man alles dann letztendlich den Nagern anbietet. Und dass sich auf der heimischen Wiese auch mal ein Kraut verirrt, was im Zweifelsfall höchst giftig ist, vielleicht auch für Pferde, das ist oft genug vorgekommen.


    Was wir an Heu so kaufen in Tüten oder Säcken verpackt, da müssen wir halt darauf vertrauen, dass die, die es gezüchtet haben, wissen, dass da nichts giftiges dabei ist. Wirklich sicher kann man da nie sein.


    Was den Kalziumgehalt angeht kann man sich vielleicht damit helfen, dass man nicht unbedingt Kräuterwiesenheu anbietet.

  • Zitat von Molea

    Was den Kalziumgehalt angeht kann man sich vielleicht damit helfen, dass man nicht unbedingt Kräuterwiesenheu anbietet.


    Zitat von Laurithaa

    Habe gestern Heu mit Löwenzahn, Kamille oder Apfel gesehen!?
    Meint ihr das wäre gut oder eher schlecht für Meeris?


    Hochwertiges Heu sollte neben Gräsern auch andere gute Kräuter enthalten. Und auf https://www.diebrain.de/Iext-blase.html steht

    Zitat

    Was viele nicht wissen: Heu hat einen viel höheren Kalziumwert als die meisten Trockenkräuter (1 - 3 g pro 100 g!) Trotzdem wird es natürlich nicht reduziert, aber es wird vor allem im Sommer nach Möglichkeit durch sehr viele frische Kräuter und frisches Gras ergänzt oder ersetzt.

    So gesehen gilt das Argument mitm Kalziumgehalt dann nicht mehr, da eine Heumischung mit Kräutern wahrscheinlich eher insgesamt einen niedrigeren Kalziumgehalt aufweist als reines Grasheu.

  • Zitat von Laurithaa

    Also ist Heu auf dem mit hohem Kräuteranteil steht gut?
    Ok ich dachte immer nich so wegen des Kalziums...


    Ja, das denken viele. Meiner Erfahrung nach können Meeris auch täglich getrocknete Kräuter und Blüten futtern. Aber auch hier gilt:


    Frisch sollte immer vorgezogen werden und ist in jedem Fall besser.


    LG

  • Zitat von TeeEi

    Hmm... Das mit den giftigen Gräsern im Heu ist eine schwierige Sache. Da müssen weitere Studien durchgeführt werden, vor allem welche speziell mit Meerschweinchen. Mehr kann ich so dazu nicht sagen.


    Die Studien dazu gibts schon schon lange. Dr. Vanselows Bücher z. B. zum Thema bekommt man in jedem Buchhandel. Die Weidelgrasproblematik ist "populär". Die Hufrehe - Foren platzen wegen den vielfältigen Problemen. Die degupedia redet seit 4 Jahren davon. Selbst Vitakraft bietet seit einiger Zeit Lieschrassamen zum selber ziehen an, weil ihnen auch bekannt ist, dass Weidelgräser nicht besonders gesund sind für unsere Tiere.
    Ich rate bei Schweinchen mit Verdauungsproblemen ganz oft zu Timothee - Heu (Lieschgras). Und? Sie genesen!
    Weidelgras ist zuckersüss. Es enthält massenhaft Fruktan vom Phleumtyp und nur wenig Eiweiss, ist also extrem energiearm. Macht dickt, gibt aber keine Kraft und macht den Darm kaputt.
    Wann immer möglich kaufe ich inzwischen Timothee Heu. Langfristig gesehen werde ich meinen Tieren so hoffentlich einige Probleme ersparen.


    Paar von den Links, die mir Viola von der Kaninchenwiese mal gegeben hatte:


    http://www.klausing.com/futter…aninchen6_fachartikel.htm


    http://pferdezeitung.com/529.09/Gesamttext


    http://hufrehe.tier4um.com/f85…eidegras-v-h-pilartz.html


    http://www.reiterrevue.de/r30/…sundheit-leseproberri.pdf

  • Ich persönlich hab mit meinem Heu vom Bauern nie irgendwelche Probleme bezüglich der Gesundheit der Pferde und Schweinchen gehabt. Ein vernünftiger Heumacher schaut generell seine Wiesen im Groben nach Giftpflanzen ab, wobei viele Giftpflanzen im getrockneten Zustand auch nicht mehr "wirken".
    Zudem haben die Pferde ebenso wie die Schweine immer sortiert, wenn was dabei war, das ihnen nicht schmeckte. Also keine Giftpflanzen, aber eben Sachen, die ihnen scheinbar nicht so angenehm schmecken.


    Mein Pferd hat Heu im Winter 24h am Tag zur Verfügung, ebenso die Schweinchen.

  • Zitat von KathyMHL

    Zudem haben die Pferde ebenso wie die Schweine immer sortiert, wenn was dabei war, das ihnen nicht schmeckte. Also keine Giftpflanzen, aber eben Sachen, die ihnen scheinbar nicht so angenehm schmecken.


    Nur kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass im trockenen Heu bestimmte Alkaloide sind, wegen denen Tiere dann doch nicht mehr richtig selektieren können.

  • zur Blausäure: ich hab einige Zeit Marillenäste angeboten, aber meine Schweinchen haben absolut kein Interesse an Zweigen.. momentan gibts ab und zu Kirschäste mit Laub - das wird abgeknabbert, aber die Äste kann ich immer unberührt wegwerfen. Ist auch bei Apfel, Birne etc. so.


    Ich kenn aber einen Biologen, eigentlich sogar Botaniker, werd mal nachfragen, ob er da was weiß!


    zum Heu: dieses Heu mit Apfel hatte ich mitsamt dem Notschweinchen bekommen.. ähm naja, meine eigenen habens nichtmal angeschaut - das Notschweinchen mochte "mein" Heu auch viel lieber. Außerdem sind da getrocknete Apfelscheiben drin und ich verfüttere Obst nur selten und schon garnicht getrocknet!

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