• Zitat von Zweety


    Und je artgerechter die Haltung (also zum Beispiel keinen Stress-->Ruhebedürfnis, Bewegung und gute Ernährung...), desto weniger Krankheiten können aufkommen und desto seltener benötigt man die Hilfe des Tierarztes (beim Meeri fallen ja auch die Impfungen weg, anders als bei anderen Tieren), auch meiner Erfahrung nach.


    Das ist meiner Erfahrung nach bei allen Tieren so. Je artgerechter sie leben und ernährt werden, umso gesünder sind sie. TA-Besuche bleiben da die Ausnahme.

  • Zitat von Wildkaetzchen

    Viele Wildmeerschweinchengruppen sind garnicht so groß, ich habe einige Dissertationen dazu schon gelesen. Oft ist es ein Männchen und 2-3 Weibchen.


    Sie untergliedern sich, d.h. mehrere - bis, bei guten Bedingungen, viele - solcher Kleingruppen bilden zusammen mit dem Jungvolk und anderen Böckchen einen großen Verband, in dem es offensichtlich auch stressfreier und harmonischer zugeht als in den kleinen Gruppen. Zumindest wenn man Prof. Norbert Sachser glauben darf. Und die haben sogar die Cortisolwerte (=Stresshormon) der Tiere gemessen.


    Wenn es Dich interessiert: Eine Zusammenfassung seiner Ergebnisse ist im neuen Spektrum der Wissenschaft (01/2010) zu lesen. Das Heft kannst Du für 5,00 € auf der Webseite downloaden.

  • Das habe ich da ;)
    Ich rede nicht von Norbert Sachser, sondern von einem seiner jungen Kollegen, welche eigene Studien durchgeführt hat, ich muss das mal raussuchen.
    Ich denke, es kommt auch darauf an, wo geforscht wurde, in welcher Gegend usw. Denn ich habe eben auch von wirklichen Kleingruppen gesprochen, die nichts miteinander zu tun haben.


    Ich gebe Sachser aber recht, viele der Hausmeerschweinchen werden zu früh von den Eltern getrennt, sie werden nicht zu einem erwachsenen Tier vermittelt, sondern ziehen zu zweit aus und können kein weiteres Sozialverhalten mehr erlernen. Treffen solche Tiere irgendwann auf Großgruppen oder stirbt eines der Tiere sind Probleme und Streß vorprogrammiert.


    Haben Tiere ein gutes Sozialverhalten erlernen können, weiß jeder wo sein Platz in der Gruppe ist und ist damit auch zufrieden.


    Wir vermitteln daher Kleinschweine nur zu erwachsenen Tiere und erklären auch jedem warum wir zwei kleine Schweinchen zusammen nicht vermitteln werden.

  • Zitat von Wildkaetzchen

    Das habe ich da ;)
    Ich rede nicht von Norbert Sachser, sondern von einem seiner jungen Kollegen, welche eigene Studien durchgeführt hat, ich muss das mal raussuchen.
    Ich denke, es kommt auch darauf an, wo geforscht wurde, in welcher Gegend usw. Denn ich habe eben auch von wirklichen Kleingruppen gesprochen, die nichts miteinander zu tun haben.


    Er schreibt ja explizit, dass das Sozialverhalten je nach Lebensraum SEHR differiert. So haben die einen 2000 m²und sind zufrieden, andere "brauchen" 10.000 m².


    Ich finde die "Schweins" ungeheuer faszinierend :D

  • Zweety


    Ist rundum gesichert. Im Boden ganz weit unten ist alles mit Beton und Draht, aber eben tief, damit sie buddeln können. Seitlich ebenso im Boden und über dem Boden und oben auch alles gesichert.


    Ach und wegen dem "falschen" Zitat von dir: Ich dacht da gehts um Meeris, daher fand ichs etwas komisch, da eigentlich so gut wie immer Kastrat + Dame oder Dame + Dame empfohlen wird.

  • Zitat von Mirana

    Sie untergliedern sich, d.h. mehrere - bis, bei guten Bedingungen, viele - solcher Kleingruppen bilden zusammen mit dem Jungvolk und anderen Böckchen einen großen Verband, in dem es offensichtlich auch stressfreier und harmonischer zugeht als in den kleinen Gruppen. Zumindest wenn man Prof. Norbert Sachser glauben darf. Und die haben sogar die Cortisolwerte (=Stresshormon) der Tiere gemessen.


    Wenn es Dich interessiert: Eine Zusammenfassung seiner Ergebnisse ist im neuen Spektrum der Wissenschaft (01/2010) zu lesen. Das Heft kannst Du für 5,00 € auf der Webseite downloaden.


    Handelt es sich bei dem Artikel im Spektrum nicht um Hausmeerschweinchen? Da steht auch, dass sich die wilde Stammart des Hausmeerschweinchens unter ähnlichen Bedingungen völlig anders benimmt. Ich habe jetzt nur den Anfang des Artikels gelesen.


  • Ja da stimme ich zu. Mir ging es nicht darum, Trockenfutter zu verteidigen, sondern um das Argument, dass Trockenfutter einfach deshalb schlecht sei, weil es unnatürlich ist.


    Auf dieser Basis kann man dann auch vernünftig darüber diskutieren, wie "schlecht" es nun ist, hochwertiges Trockenfutter zu verfüttern, bzw. bei welchen Situationen es sinnvoll sein könnte.


    Ich selber verfütter kein Trockenfutter, es gibt auch keinen Bedarf.

  • Zitat von TeeEi


    Handelt es sich bei dem Artikel im Spektrum nicht um Hausmeerschweinchen? Da steht auch, dass sich die wilde Stammart des Hausmeerschweinchens unter ähnlichen Bedingungen völlig anders benimmt. Ich habe jetzt nur den Anfang des Artikels gelesen.


    Doch, da geht es um Hausmeerschweinchen. Aber es werden immer wieder die wilden Arten mit heran gezogen. Und bei denen differiert das Verhalten je nach Lebensraum und Art zum Teil ganz enorm, was für die Anpassungsfähigkeit der Meerschweinchen spricht.


    Wie bei allen Artikeln in Zeitschriften ist das Ganze - für meinen Geschmack :wink: - viel zu kurz und zum Teil auch oberflächlich, aber man kann sich ja die Studie organisieren :D

  • Ich denke wirklich artgerecht ist meerschweinhaltung in den seltensten Fällen.


    Was aber alleine schon daran liegt das jeder artgerecht anderees definiert und artgerecht nunmal nicht unbedingt naturnah sein muss.


    Ich denke was viele Zuchten nicht artgerecht macht ist weder die Auswahl des Futeters (und die 12345 Meinungen dazu ) oder die Häufigkeit des mistens, sondern schlicht und ergreifend den geringeren Platz, die verminderte Futterauswahl im Winter, sowie die Tatsache, das zuchetn in Außenhalten eher sich selbst überlassen sind als eine kleingruppe im Wohnzimmer. Es mag immer wieder wirklich Ausnahmen geben, aber gerade meine Erfahrungen zu meiner Zeit als Züchterin auch mit anderen Züchtern belegen leider eher das Gegenteil.

  • Sehr interessantes Thema!


    Dann versuch ich auch mal meine Meinung zu präsentieren ^^


    Zitat von Zweety


    Ich würde es gut finden, wenn ich einen Züchter finde, der artgerechte Haltung praktiziert. Aber bis jetzt hatte ich (leider) nur mit schlechten Züchtern zu tun.


    Huhu, ist hier, komm mich doch mal besuchen, dann siehst du das es geht ;-)


    Zitat von Zweety


    Noch ein Kaninchenzüchter; Freunde meiner Familie. Ich war schon öfters da. Die Züchterin gehört auch einem Zuchtverein an und liebt ihre Kaninchen. Aber auch hier unartgerechte Haltung. Kleine Buchten, Einzelhaltung, Trockenfutter.


    OK, mit Ninis kenn ich mich kaum aus, wie groß die Gehege dort sein müssen. Einzelhaltung ist gerade als Züchter ein No-Go, man hat schlieslich eine Gewisse Vorbildshaltung! TroFu gibt es bei uns 1TL pro Meeri pro Tag, natürlich nicht irgendwelches, wie du beschrieben hast mit Honig ect.


    Zitat von Zweety

    Artgerechte Tierhaltung - die Grundlage für ein glückliches Tierleben. Ich glaube, sie kann möglich sein bei der Zucht, aber ich denke, dass das nicht üblich und verbreitet ist.
    Wenn sich hier ein guter Züchter finden ließe, wäre das ja schon ein kleiner Erfolg. Allerdings habe ich wenig Hoffnung.


    Für Zuchtkollege aus unserem Verein, bei denen ich persönlich zu Hause war (innen und ausenhaltung) würde ich ohne weiteres meine Hand ins Feuerlegen, die sind Top.



    Zitat von Zweety

    Und wenn man keine finaziellen Mittel hat, keinen Platz hat und man kann auch den vielleicht psychischen Druck nicht aushalten, dann sollte man sich vielleicht auch keine Tiere kaufen.


    Da hast du recht, nur macht sich "Mensch" seltenst vorher Gedanken darüber was auf ihn zukommt; wenn Ihn nicht vorher jemand ordentlich aufklärt.



    Viele Grüße

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