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Zoohandlung

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Zitat von meerlifrauchen

    eins kann ich nun mal nicht von der hand weisen, wenn ich von eine zoohandlung mir allgemein tiere kaufe unterstütze ich nur mal den handel. Persönlich kaufe ich mir nicht einmal tiere von ein züchter aber dies ist jetzt eine persönliche ansichssache.


    da muss ich zustimmen, ich geh mittlerweile garnichtmehr in tierhandlungen rein - fressnapf verkauft bei uns keine tiere - wenn mir malwieder ein neues schwein ins haus kommt, dann von einer notstation..

  • Seh ich genauso wie meerliefrauchen. Wo Nachfrage, da gibt es eben auch ein Angebot. Wobei man natürlich sagen muss: besser solche Tierhandlungen wie die von Lissie, als ein übler Züchter. Und Nachfrage wirds wohl auch weiterhin geben, da nicht alle Menschen wie wir zu den Notstationen gehen. Und Lissi kann ja wirklich nur aufklären. Dass die Leute oft taube Ohren haben, merken wir hier im Forum ja teilweise auch:? .


    Die Zoohandlung bei mir an der Ecke: Meeries in Einzelhaft oder mit riesigem Kaninchen in einem unter 1m Käfig. Als wir es ansprachen wurden wir rüde angemault, den Tieren ginge es super und sie würden sich liebevoll kümmern, was uns überhaupt einfiele, ginge uns nichts an usw.. Tja.
    Abgesehen davon haben sie komischerweise immer wieder ganz kleine Babymeeries, dann werden die älter...groß...und irgendwann sind sie verschwunden. Ich will NICHT wissen wohin. Bestimmt nicht alle in Käuferhände. Ein Trauerspiel das ganze. Tut mir jedes Mal weh. Ich laufe an den Scheiben vorbei, wenn ich ins Einkaufscenter gehe.


    Allerdings gibt es z.B. im Karstadt eine Zoohandlung wo es den Tieren wahrschl.deutlich besser geht als bei vielen Privatleuten zuhause. Ich befürchte dass bei den Privatleuten zuhause teilweise Zustände herrschen, die wir uns kaum noch vorstellen können.


    Grüße
    Luchs

  • Da muß ich auch eine kleine traurige Begebenheit erwähnen. Vor zwei Wochen waren wir in Colmar/F auf dem Weihnachtsmarkt. Auf dem Rückweg durch die kleinen Altstadtgäßchen zum Auto kamen wir an einer kleinen Zoohandlung vorbei und unsere Kinder wollten natürlich gleich ins Schaufenster gucken. Dort saßen auf Käfigen am Boden (höchstens! 1qm² pro Käfig) mindestens ca. 6-7 Meerschweinchen zusammen. Die konnten kaum laufen, weil immer eins im Weg war. Unterschlüpfe oder so haben wir keine gesehen. Nebenan dasselbe mit Kaninchen.
    Da haben meine Kinder aber traurig geguckt und total Mitleid mit den Tieren gehabt. Reingehen konnte man auch nicht, war ja Sonntag.
    Mir geht das immer noch nicht aus dem Kopf.


    Viele liebe Grüße
    katomi

  • Zitat von katomi

    Da muß ich auch eine kleine traurige Begebenheit erwähnen. Vor zwei Wochen waren wir in Colmar/F auf dem Weihnachtsmarkt. Auf dem Rückweg durch die kleinen Altstadtgäßchen zum Auto kamen wir an einer kleinen Zoohandlung vorbei und unsere Kinder wollten natürlich gleich ins Schaufenster gucken. Dort saßen auf Käfigen am Boden (höchstens! 1qm² pro Käfig) mindestens ca. 6-7 Meerschweinchen zusammen. Die konnten kaum laufen, weil immer eins im Weg war. Unterschlüpfe oder so haben wir keine gesehen. Nebenan dasselbe mit Kaninchen.
    Da haben meine Kinder aber traurig geguckt und total Mitleid mit den Tieren gehabt. Reingehen konnte man auch nicht, war ja Sonntag.
    Mir geht das immer noch nicht aus dem Kopf.


    Viele liebe Grüße
    katomi


    Ich lebe ja in der nähe von Colmar... und ich könnte mich jedesmal aufs neue über die Französischen Tierschutzgesetze aufregen (Pferdefleisch,Gänsestopfleber etc.) :evil:
    Ich war mal vor bestimmt 15 Jahren in nem Zoogeschäft drüben,da hatten die sogar Hunde und Katzen hinter Scheiben sitzen :(
    Das einzige was noch gut ist da drüben ist das Katzenfutter (ohne Getreide und Gemüse) und die Tierärzte sind nicht so teuer wie in Deutschland.

  • Ich würde mir nach negativen Erfahrungen mit Zoohandlungsmeeries auch nicht mehr unbedingt welche aus der Zoohandlung nehmen- drei Schwestern, 2 davon mittlerweile an Krankheiten verstorben, von denen man auch laut TA guten Gewissens annehmen kann, dass das Inzucht-Krankheiten waren, die plötzlich mit aller Heftigkeit ausgebrochen sind.


    Dennoch muss man, wenn man ehrlich sein will, auch fair bleiben: Nicht jede Zoohandlung ist schlecht. In viele ZH´s werden die Tiere mit viel Platz gehalten und man hat nicht den Eindruck, als würde es ihnen dort schlecht gehen. Es wäre auch nicht richtig pauschal zu behaupten, dass die ZHs ihre Tiere nur aus wilder Vermehrerei beziehen würden- das mag in sehr vielen Fällen so sein, aber sicher nicht immer und grundsätzlich.


    Das Problem ist ganz einfach, dass hier nicht unbedingt das Wohl der Tiere im Vordergrund steht, sondern der wirtschaftliche Aspekt. Dazu kommt, dass natürlich nicht alle Mitarbeiter in diesen Zoohandlungen eine fundierte Ausbildung haben, was Meeries angeht. So kommt dann sicher oft eins zum anderen.


    Ich wäre auch grundsätzlich dafür, dass man Tiere komplett aus dem Einzelhandel rausnimmt und wirklich nur noch qualifizierte, zertifizierte Züchter, die regelmäßig kontrolliert werden, Tiere abgeben dürfen. Dann würde man aber naürlich auch kein Meerie für 15 € kriegen, sondern müsste dafür vielleicht 80 € auf den Tisch legen. Wäre aber gut, weil dann vielen Meeries ein Kinderzimmerschicksal erspart bleiben würde. Solange es aber Leute gibt, die die Meeries in der ZH kaufen, gibt es einen Markt dafür und der wird im Kapitalismus auch bedient- Angebot wird bestimmt durch Nachfrage.


    Das Problem ist nur, und das vergessen viele, dass man durch Aufnehmen von Tieren aus dem Tierheim und aus Notstationen dies letztendlich auch indirekt unterstützt.

  • Hi Michaela,


    "Das Problem ist nur, und das vergessen viele, dass man durch Aufnehmen von Tieren aus dem Tierheim und aus Notstationen dies letztendlich auch indirekt unterstützt. "


    Wie meinst du das genau? Meinst du dass die Notstationen ja quasi auch einen "Vertrieb" von Schweinchen darstellen?
    Ich mein, klar, Meeries sind halt irgendwie wie Hunde Haustiere geworden. Das ist halt an sich schon fraglich Wildtiere zu züchten und in Haustiere umzuwandeln nur weil der Mensch da "Lust" drauf hat.


    Trotzdem glaube ich persönlich: am besten hilft man immer noch DIREKT. Sprich wenn ich einem Tier das eh schon "existiert" und in der Notstation sitzt, ein gutes Zuhause gebe, dann fördere ich zumindest nicht den "kapitatlistischen Warenkreislauf" von Tieren sondern bewege mich schon in anderen Kreisen.
    Ich will halt einfach an die Kraft einer besseren Welt glauben :wink:
    Grüße
    Luchs

  • Nein, ich meinte das anders.


    Man muss sich ja auch mal fragen, wieso so viele Meeries in Notstationen, Tierheimen usw. sitzen. Sind wir mal ehrlich: Die wenigsten Tiere landen doch dort wegen wirklichem Geldmangel, einer urplötzlichen Allergie oder anderen wirklich nachvollziehbaren Gründen.


    Meeries sind wegen des zunächst geringen Anschaffungspreises eine Art "Wegwerfware"- übertrieben gesagt. Desinteresse wird der häufigste Grund sein, warum Tiere abgegeben werden. Gerade weil Meeries leider immer noch als Kindertiere gelten. Da werden Tiere angeschafft, aber dann ist das Interesse des Kindes doch schnell weg, wenn man mal merkt, dass es keine Knuddeltiere sind. Tiere machen Dreck und Arbeit und das überlegen sich viele erst nach dem Kauf.


    Die Abgabe in eine Notstation oder ein Tierheim erfolgt ja in der Regel konsequenzlos: Heißt, die Tatsache, dass da jemand ein Lebewesen angeschafft hat und es dann doch nicht mehr versorgen will, bleibt ja ohne Folgen. Würde man das Abgeben eines Tieres aus niederen Beweggründen mal juristisch verfolgen oder würde man wenigstens sicherstellen, dass diese Leute keine Tiere mehr aufnehmen dürfen, wäre das sicher sinnvoll. Klar, hat auch wieder Folgen, aber generell ist es einfach viel zu leicht, ein Tier, an dem man kein Interesse mehr hat, abzugeben.


    Heißt, die Notstationen versorgen ja im Regelfall die Tiere weiter, die in Zoohandlungen billig angeschafft worden sind und dann nicht mehr interessant sind. Da man den Leuten somit billige und bequeme Möglichkeiten schafft sich des Tieres zu entledigen, unterstützt man ja indirekt diesen "Handel". Die Zoohandlung lässt produzieren, die Leute kaufen vorschnell und die Notstationen verwalten dann weiter das Elend. Das ist letztendlich nichts anderes als ein Mitleidskauf, auch wenns dann nicht ums Geld geht. Den Kreislauf an sich unterstützt man aber.

  • Zitat von michaela174


    Würde man das Abgeben eines Tieres aus niederen Beweggründen mal juristisch verfolgen oder würde man wenigstens sicherstellen, dass diese Leute keine Tiere mehr aufnehmen dürfen, wäre das sicher sinnvoll. Klar, hat auch wieder Folgen, aber generell ist es einfach viel zu leicht, ein Tier, an dem man kein Interesse mehr hat, abzugeben.


    allerdings: wenn man es juristisch verfolgen würde, dass jemand sein tier abgibt, würden die leute ja ihr tier, das sie nicht mehr wollen, nirgendwo abgeben können/wollen, sondern evt. vllt einfach töten, i-wo aussetzen etc. ... und das wäre nicht besser, es würde nichts daran ändern, dass die leute spontan tiere kaufen. die notstationen retten den tieren dann das leben, aber dass sie jetzt so stark für den handel in tierheimen verantwortlich sind, glaube ich nicht :wink:

  • Ach so, alles klar. Danke dass du es noch mal erläutert hast!
    Ich glaube mein Menschenbild ist so schlecht, dass ich einfach sicher bin: würde es die Notstationen oder Tierheime nicht geben, wären die Parkplätze mit ausgesetzten Tieren noch voller...verstehst...die Leute würden sich der Tiere sowieso "entledigen", nur an drastischere Orte.


    Wo ich dir recht gebe ist: es wäre gut wenn es juristisch mehr Möglichkeiten gäbe. Sprich: man müsste schlechte Haltungsbedingen effizienter juristisch anzeigen können.

  • Ja, natürlich, deswegen ist das letztendlich ein Abwägen von Pest und Cholera: Solange man relativ konsequenzenlos sein Tier einfach im Heim oder einer Notstation abgeben kann, um sich am besten kurz danach wieder gedankenlos ein Tier anzuschaffen, wird sich an der Mentalität vieler Menschen nix ändern. Hab beim TA auch neulich eine heftige Geschichte erzählt bekommen: Eine eher mittellose Frau hatte einen Hund der erkrankt war und für dessen Behandlung sie nicht aufkommen konnte oder auch wollte. Der Hund ist im Tierheim gelandet. Kurz danach hat sie sich einen neuen Hund angeschafft. Als der auch krank wurde, wurde auch der wieder abgegeben mit der Begründung, dass ihr das alles zuviel sei. Herzlichen Glückwunsch. Hier machen es die Tierheime -natürlich ungewollt!- solchen Leuten sehr einfach. Der Hund wird abgegeben, zack, ein neuer kommt.


    Auf der anderen Seite habt ihr natürlich recht: Würde es keine Heime usw. geben, würden viele Hunde einfach an der Autobahn angebunden, viele Meeries würden im Wald ausgesetzt usw.


    Deswegen kann in meinen Augen nur ein drastisch verschärftes Tierschutzgesetz eine Lösung sein. Hätte ich da etwas zu sagen, würde man Folgendes zum Gesetz machen:


    - Tiere kommen generell aus dem Einzelhandel raus, da die Bedingungen der Haltung und die der Abgabe meistens logischerweise keine idealen sein können.


    - Es ist, gleich welche Tierart, nur noch zertifizierten Züchtern erlaubt, Tiere zu züchten. Es werden alle männlichen Tiere, die an "Liebhaber" gehen, nur kastriert vermittelt. Tiere werden nur mit Schutzvertrag abgegeben, Vertragsstrafen müssen höher gesetzt und deutlicher kontrolliert werden.


    - Wenn irgendjemand wirklich keine andere Möglichkeit mehr sieht als sein Tier in einem Heim abzugeben, muss das irgendwo in einer Zentraldatei erfasst werden. An diese Leute werden sagen wir mal die nächsten 3 Jahre keine Tiere mehr verkauft.


    - Tiervermittlung erfolgt nur noch in die Hände von entsprechend geprüften Haltern.



    Ja, das ist idealistisch und realitätsfern.


  • ich fände solche regeln natürlich auch gut, aber in der realität kann man so etwas ja eigentlich nicht umsetzen. wenn ein politiker so was vorschlagen würde, würden gleich die zoohandlungen und alle anderen bereiche, die mit dem handel... von tieren geld verdienen, dagegen sein. Und dabei geht es den menschen nur wieder ums geld, was ich sehr schade finde. :roll: was mit den tieren ist, interessiert da keiner :wink:


    und auch wenn es solche regeln geben würde, kann man eigentlich die einhaltung kaum überwachen. :(


    was sich ändern müsste, wäre die einstellung der menschen gegenüber den tieren, dass jeder (s)ein tier auch gut und liebevoll behandelt und diese nicht als "gegenstand" betrachtet :roll: ...

  • Ich sag mal ganz provokant: Viele Leute gehen mit sich selsbt nicht gut um. Und sie gehen mit ihren Kindern nicht gut um. Und diese Reihe führt sich einfach schlichtweg fort. Sie gehen mit ihren Tieren nicht gut um, sie gehen mit der Umwelt nicht gut um...das ist ein ganz komplexes Thema.


    Ich fände es wirklich nicht gut, wenn man in eine Zentraldatei kommt, wenn man ein Tier im Tierheim abgibt. Denn dann würden noch mehr Leute ihre Tiere anderweitig "um Ecke bringen".Oder? Ich wäre vielmehr dafür, dass man schlechte Haltungsbedingungen leichter zur Anzeige bringen kann. Ich habe mal einen Laden angezeigt, und das Ergebnis war, dass es den Tieren danach 10x besser ging als vorher (mindestens). Es hat richtig viel gebracht.
    Hier müssten mehr Anlaufstellen sein, die auch das Recht haben in Privathaushalten in Wohnungen nach dem Rechten zu sehen, wenn begründeter Verdacht besteht.
    Grüße
    Luchs

  • Zitat von luchs

    Ich wäre vielmehr dafür, dass man schlechte Haltungsbedingungen leichter zur Anzeige bringen kann. Ich habe mal einen Laden angezeigt, und das Ergebnis war, dass es den Tieren danach 10x besser ging als vorher (mindestens). Es hat richtig viel gebracht.
    Hier müssten mehr Anlaufstellen sein, die auch das Recht haben in Privathaushalten in Wohnungen nach dem Rechten zu sehen, wenn begründeter Verdacht besteht.


    das mit dem leichter anzeigen-können wäre gut, auch dass man mal kontrolliert, wie es den tieren in den zoohandlungen etc geht. ...
    das problem ist aber, dass es den meisten leuten egal ist, oder dass sie am liebsten wegschauen würden, wenn sie sowas sehen. auch wenn es einfacher wäre, schlechte haltungsbedingungen anzuzeigen, würden die wenigsten es wahrscheinlich machen, weil sie sich da lieber raushalten wollen :? das ist schade, finde ich :roll:

  • Ja Amelie, da hast du wahrscheinlich recht. Leider. Wenn ich mir überlege dass die meisten Leute sogar bei Mißhandlung u.ä. von Kleinkindern wegschauen. Dann sind denen Tiere ja erst recht sch...egal.


    Wobei halt wenigstens "unsereins" mehr Möglichkeiten hätte, wenn das Tierschutzgesetz einem mehr Möglichkeiten böte.

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