Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Tierarzt schuld am Tod meines Meerschweinchens?

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  • hallo ihr lieben


    vor 2 wochen ungefähr ist es passiert.
    Mein kleiner Jordy war 5 1/2 wochen alt und der Tierarzt hat gesagt, dass man ihn shcon gut kastrieren kann.
    Ich habe ihm geglaubt und ihn dann eine woche später kastrieren lassen.
    Die OP war super verlaufen und ihm gings auch gut...
    als ich dann nach hause kam und ihn eine halbe stunde allein gelassen hab, dass er wieder ankommen und runter kommen kann vom Transport und dann wieder ins Zimmer gekommen bin hab ich so einen schreck bekommen.
    Er lag auf der Seite und der komplette Darm ist rausgebrochen.
    Ich bin sofort in die Tierklinik bei mir in der nähe gegangen und er musste eingeschläfert werden. man konnte nichts mehr machen.
    Die Ärztin hat gemeint, es war viel zu früh für die Kastration.
    Ich hab so eine Wut auf die Ärztin die meinen Jordy kastriert hat.
    sie ist ja doch auch schuld daran, dass das passiert ist oder???
    Habe nächste woche einen termin bei ihr wegen der kosten die ich eventuell zurück bekomme....
    wie seht ihr das? ist die Ärztin dran schuld? kann ich sie eventuell auch anzeigen?
    denn ohne die kastration wäre jordy alt geworden ohne probleme.....
    bitte gibt mir nen rat oder tipps was ich machen kann oder wie ihr zu dem Thema steht.
    Danke

  • Das ist eine schwierige Frage. Bezüglich einer Anzeige würde ich nichts überstürzen, damit du dir am Ende nicht selbst irgendwelche Schwierigkeiten bereitest.


    Das Tier wurde ja offenbar mit 6 Wochen kastriert. Meines Wissens nach ist das völlig ok; aber nicht jeder Tierarzt macht Frühkastrationen. Wieviel hat das Tier denn zum Zeitpunkt der OP gewogen?


    Als problematisch sehe ich Folgendes an: Jede OP ist ein Risiko, und darüber muss man sich als Tierhalter bewusst sein. Es gibt viele Tiere, die zB eine Narkose nicht überstehen und versterben, ohne dass man nun den Grund finden kann, wieso sagen wir mal 99 Meeries die gleiche Narkoseform gut wegstecken und eines dann eben nicht. Wieso erkranken manche Menschen an Krebs und andere nicht? Man steckt in so etwas einfach nicht drin und deswegen finde ich es schwierig zu sagen, dass die Tierärztin den Tod des Meeries verschuldet hat.


    Zu prüfen wäre hier sicher erstmal, ob sie vor der OP alle notwendigen Untersuchungen durchgeführt hat, also Allgemeinzustand und Gewicht überprüft hat. Zudem wirst du ja vermutlich ein Narkoseeinverständnisformular unterschrieben haben. Dann müsste man wissen, woran genau das Tier nun gestorben ist: Ist diese Wunde einfach aufgeplatzt oder hat das Tier vielleicht daran genagt? Wurde die Wunde ordnungsgemäß vernäht?


    Wenn man all dies nun sowieso nicht mehr 100% nachweisen kann, wirst du so oder so schlechte Karten haben.


    Ich würde zunächst einmal das Gespäch mit der Ärztin suchen.

  • das Gespräch habe ich nächsten Dienstag mit der ärztin.
    Er hat 320g gewogen meines wissens noch.
    Naja die Wunde war gut - da konnte ich keine bedenklichen stellen erkennen.
    Die ärztin die ihn dann eingeschläfert hat, konnte auch nicht mehr erkennen, ob die wunde aufgebrochen ist oder ob er drauf rumgebissen hat.... das ist doof.
    Hätte nur so gerne die 50€ wieder zurück..... das ist ganz schön viel geld, wenn ich am ende sehe, dass er das nicht geschafft hat -.-
    er ist definitiv an dem darm gestorben der rausgebrochen ist.... da der darm schon draußen war stirbt er sehr schnell ab durch das trockene.... und naja er hat auch versucht noch mit den füßen ihn wegzustreifen und dadabei hat er sich den darm auch verletzt. Daran ist er dann auf jeden fall gestorben auch laut Aussage des Artzes.
    ich werde ja sehen was die ärztin am dienstag sagt und wie sie dazu steht.
    ich danke dir schon mal für deine meinungsäußerung. :)

  • Gerne.


    Ein 320 Gramm wiegendes Meerschweinchen kann man auf jeden Fall kastrieren- die Äußerung, dass dies zu früh gewesen sei, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.


    Ich finde es auch eher selten, dass ein Meerie sich unmittelbar nach der OP die Nähte so unglücklich kaputtmacht oder dass die Wunde vielleicht aufgegangen ist, aber ich kann hier trotzdem kein direktes Verschulden der Ärztin in nachweisbarer Art und Weise sehen.


    Dass du deine 50 € wiederbekommt, denke ich nicht und ich halte das auch ehrlich gesagt, wenn man der Ärztin keinen Fehler nachweisen kann, für eher vermessen. Kein Arzt kann eine Erfolgsgarantie für eine Operation übernehmen, das ist schlicht und ergreifend gar nicht möglich, da es einfach immer Operationsrisiken gibt. Ich kann deinen Ärger sehr gut verstehen, aber bitte bleibe auch der Ärztin gegenüber fair. Bei ganz offensichtlichen Fehlbehandlungen oder äztlichen Operationsfehlern wird man sicher über Finanzen reden können, aber nicht unbedingt bei einer OP, die halt ein gewisses Risiko beinhaltet.

  • wenn du das geld wiederbekommst, dann nur aufgrund der kulanz des tierarztes.


    das tier war alt genug, wog genug und die op war ja wohl lege artes durchgeführt worden..


    so leid mir das alles tut, ich glaub ich wär umgekippt wenn ich heimkomm und der darm meines meeries raushängt.. :shock: aber ich glaub, du kannst ihr da keinen vorwurf machen, sowas kann leider passieren :(

  • Erstmal mein Beileid - wirklich schrecklich sowas :?


    Aber ich muss auch sagen, dass die Ärztin vermutlich wenig Schuld trifft.


    Dass der kleine zu früh kastriert wurde, ist (wie schon gesagt) nicht der Fall - es werden sogar schon Meeris mit einem Gewicht von 250 Gramm kastriert. Auch wenn er jetzt das Doppelte gewogen hätte, wär das ja immer noch der gleiche Eingriff gewesen.


    Du sagst ja auch, dass die Wunde sauber vernäht war (ich denke, auch als Laie kann man eine gute Naht von einer schlechten annähernd unterscheiden) und ja... Ich denke, er hat sich das aufgebissen. :( Er braucht da ja nur einmal mit den Zähnchen dran gekratzt zu haben, weil etwas gejuckt hat und durch die vorhandene Spannung auf dem Faden hat der sich sicher rasch aufgefädelt. Wäre so schlecht/ falsch vernäht worden, gehe ich davon aus, dass die Wunde schon viel früher aufgegangen wäre.
    Schuld könnte man ihr wohl nur in solchen Fällen wie Narkoseüberdosierung o.ä. geben. Aber das war ja nicht der Fall - dem Tier ging's ja gut.

    Zitat

    wenn du das geld wiederbekommst, dann nur aufgrund der kulanz des tierarztes.



    Das sehe ich auch so. Ich mein, die Tierärztin hat das Geld für die Kastration bekommen, die sie (so wie ich das sehe) richtig durchgeführt hat. alles andere liegt ja nicht mehr in ihrer Macht.

  • Hallo, wenn ich das hier immer wieder lese, bekomme ich echt angst!
    Mein kleiner Teddy wird auch bald kastriert wenn er mindestens 500 g wiegt.
    Ich hoffe das er sich das nicht aufbeißt.
    Ich hoffe das alles gut gehen wird!!!

  • Mein Meerli wird Freitag kastriert und jetzt hab ich echt Schiss bekommen, als ich das hier gelesen habe.


    Habe den Tierarzt gewechselt (ist näher) und hoffe, dass der Prof. Dr. das gut machen wird. Die Homepage ist zumindest schon mal sehr gut geworden, zumal dort auch eine PDF für Meeriernährung ist... Ich schau mir das dann Freitag an und wenns doch nichts ist, pack ich Smartie lieber ein und gehe ;)


    LG

  • Eine Kastration ist eine Routine-OP... sowas wie hier geschrieben wurde passiert sicher nicht oft. Meine Meeries haben Kastrationen immer super überstanden, da gab es nicht mal ansatzweise solche Probleme.

  • Hallo zusammen,


    habe mein Böckchen mit 5 Wochen kastrieren lassen und es ist alles gut gegangen.
    Ich denke auch Kastration ist eine Routine OP und verläuft in den meisten Fällen gut.


    Gruß Beli

  • Erst einmal tut mir das sehr leid und es muss ein schock sein so etwas zu erleben....
    Denke das es einfach das Risiko einer OP ist und das in seltenen Fällen schon passieren kann.
    Andererseits muss ich auch sagen das ich schon 2 Tierärzte erlebt habe, welche wirklich 0 Ahnung von Meerschweinchen hatten und auch dementsprechend falsch behandelt haben....

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