Mein Fritzchen hat es leider nicht geschafft . Gestern morgen musste ich ihn erlösen lassen . Immer wieder hatte er mit Erkältungen zu kämpfen und ich bin schier verzweifelt, weil ich bis zuletzt die Ursache dafür nicht herausgefunden habe. Alle Risikofaktoren habe ich so weit wie möglich ausgeschlossen, geholfen hat es nicht. Letzt Woche hat es ihn dann besonders heftig erwischt - ich vermute, es war eine Lungenentzündung. Es ging ihm sehr schnell sehr schlecht. Die Antibiotika haben zwar kurzzeitig geholfen, aber er war wohl schon zu schwach, um sie zu verkraften. Seit Freitag habe ich ihn gepäppelt, ihn inhalieren lassen, er lag unter der Wärmelampe, abseits der anderen und war fix und fertig, hatte Fieber. Am Samstag schien es, als hätte er sich schon aufgegeben, obwohl das Fieber verschwunden war. Sonntag lebte er etwas auf, lief selbständig zur Tränke und Trank - ein Hoffnungsschimmer. Leider hielt die Verbesserung nur kurz an, Montag schien es schon, dass seine Verdauung trotz aller Gegenmaßnahmen schwer gelitten hatte, er wurde noch schwächer. Schon da hatte ich nur noch wenig Hoffnung. Gestern morgen kamen dann Lähmungserscheinungen hinzu und ich wusste, dass wir den Kampf verloren hatten. Die Spritze war für ihn eine Erleichterung, es tat gut zu sehen, wie sich sein Körper im wegdämmern entspannte. Im Garten meiner Eltern durfte ich mich von ihm verabschieden.
Mein Fritzchen, wir alle werden Dich so vermissen - Du fehlst uns hier so sehr . Du warst mein Gute-Laune-Schwein, immer gut drauf, nahmst nie etwas übel. Aus Euch 3 Schweinchen wurde durch Dich eine Gruppe, Du hast den Streit Deiner Mädels geschlichtetr, so dass sie nun Freundinnen sind und zusammen unter einer Etage schlafen. Du hast sie beschützt, und Dir bei jeder Fütterung aufs neue Dein Fressen klauen lassen, ohne zu mucken - und Dir einfach bei mir ein neues Stück abgeholt, gutmütig wie Du wartst. Jeden Morgen wurde ich von Dir am Gehegerand begrüßt. Ein Fuß im Gehege war für Dich nicht bedrohlich, sondern spannend, Du warst so neugierig und unerschrocken. Beim Saubermachen des Geheges setztest Du Dich auf meine Füße. Du hast alles so geduldig mitgemacht, alle Behandlungen. Mit 4 Jahren sprangst Du noch popcornend durchs Gehege, so voller Lebensfreude warst Du. Älter durftest Du leider nicht werden, viel zu früh musstest Du gehen.
Deine Mädels sind ganz verstört, vor allem Heidi trauert sehr. Meinem Schüchternschwein hast Du so viel Halt gegeben.
Wir alle, Heidi und Pauline, Michael und ich werden Dich nie vergessen.
Das war mein Gute-Laune-Schweinchen:
Und ein neues Foto von Anfang Dezember, hier als "Transport-Schwein":
Tschüss, mein Schatz!