Es kommt ein ganzes Stück zu spät, doch da ich erst seit heute hier registriert bin, ging es nicht anders...
Ich weiß nicht warum ich dies niederschreibe. Wahrscheinlich weil ich dass ganze nie verarbeiten konnte....
Es ist immer schwer ein geliebtes Tier für immer zu verabschieden, wenn man morgens aufwacht, sein geliebtes Tier begrüßen möchte, es liebevoll mit seinen Lieblings-Köstlichkeiten füttern will....doch man feststellt dass man nie wieder Gelegenheit dazu haben wird.
Noch schwerer ist es allerdings, wenn man dass eigene Tier sterben sieht...so wie am Valentinstag 2005.
Erste Sonnenstrahlen erhellten mein Zimmer, noch einmal wollte ich mich im Bett umdrehen, den morgen genießen. Als Schncuki anfing in ihrem Käfig zu randalieren dachte ich mir nichts dabei....fünf Minuten, ja in fünf Minuten würde ich aufstehen und ihr sehnsüchtig erwartetes Futter bereitstellen...Spätestens als zu dem randalieren, seltsame Geräusche aus dem Käfig drangen, wand ich meinen Blick zum Käfig...und da lag sie, sich krümmend, windend, zappelnd....was die genaue Ursache war weiß ich bis heute nicht...alles was ich weiß ist dass mir diese Bilder nie wieder aus dem Kopf gehen werden.
Ich eilte ins Wohnzimmer, kaum des redens und atmens fähig, und noch während meine Mutter in mein Zimmer stürmte brach ich heulend im Wohnzimmer zusammen...Ich hörte die hilflosen Worte meiner Mutter...ein poltern aus dem Käfig...und auch wenn es bizarr klingen mag, aber ich hab gewusst dass es keine Hoffnung mehr gibt, und in diesen Verzweifelten Momenten habe ich mir gewünscht dass es zu Ende ist......
Die "erlösenden" Worte kamen auch schon ein paar Sekunden später, als ich meine Mutter murmeln hörte "Scheiße...tot...."
Ich hatte nicht einmal mehr die Kraft mich zu verabschieden...da lag sie nun...in einem Schuhkarton, wo sie eine Stunde später von meinem Onkel abgeholt, und beerdigt werden sollte....heute wünschte ich mir, ich hätte noch ein letztes Mal über ich weiches Fell gestrichen, damals brachte ich es einfach nicht über mich, sie auch nur ein letztes Mal anzusehen.
Was mich bis zum heutigen Tage quält sind diese Vorwürfe und diese Unwissenheit...vielleicht hätte ich sie, wenn ich mich aus purer Faulheit, nicht noch einmal im Bett umgedreht hätte, retten können.....
Ich würde gerne diese Geschichte vergessen...doch wie kann ich wenn ich mindestens einmal pro Woche davon träume wie meine süße Schnucki, plötzlich wieder quick-lebendig im Käfig sitzt...teilweise mit mir spricht (!) und mich vor blutrünstigen Jagdhunden rettet!?
Meine Süße, ich werde dich nie vergessen, ich weiß dass du eben in diesem Moment, wahnsinnig viel Spaß hast...saftig grüne Wiesen...gaaaanz viele Möhren (dass war doch immer dein Lieblingfutter), und viele viele Artgenossen mit denen du umherspringst, tobst udn schmust!!!
In der Hoffnung dass ich nun endlich abschließen kann, und diese Bilder deines Todes in eine kleine, staubige, dunkle Kammer meines Unterbewusstseins verbannen kann.....
R.I.P Schnucki!