• Ängstlichen Tieren tut es nicht gut gefangen und zwangsgekuschelt zu werden. Zwar resignieren sie irgendwann und lernen das ihre Bedürfnisse eh nicht respektiert werden,aber diese Selbstaufgabe kann kaum der Wunsch eines Tierfreundes sein. Gerade im Käfig wissen die Tiere, das sie keine Chance haben zu entkommen und lassen es über sich ergehen. Oft erstarren die Tiere, gerne auch mit erhobenen Kopf (machen sie auch wenn ein höher gestelltes Tier am Maul schnüffelt um herauszufinden was sie gefressen haben). Manche Schweinchen tolerieren kurze Berührungen wenn sie wissen das diese nicht zu lange dauern. Aber tolerieren heißt NICHT genießen. Ich toleriere auch wenn meine Zahnärztin mir im Mund rumwurschtelt, aber heiß bin ich nicht darauf!


    Ich habe (nach allem was ich immer höre) ungewöhnlich zutrauliche Schweine die ohne Angst bei mir leben, denn ich zwinge ihnen keine Berührungen auf.

  • Genau wissen kann niemand was in einem Schweinchen vorgeht. Fakt ist sicherlich, dass sie von der Anlage her Fluchttiere sind. Aber Meerschweinchen sind lernfähig und auch anpassungsfähig. Wenn sie ohne Zwang zutraulich werden und definitiv sogar beim "Herrchen" einschlafen, ist das doch nicht verwerflich. Man darf nur keinen Zwang ausüben finde ich.


    Ich hattet vor Jahren mal ein Böckchen das als einziger überlebte von einem Wurf. Ich habe es aufgezogen und alle 2 Stunden mit Fläschchen gefüttert. Leider ist der Bommel vor kurzem gestorben, aber er war bis zuletzt ungeheuer zutraulich. Wenn ich im Auslauf sass kam er von alleine an (natürlich in der Hoffnung auf Gurke) und setzte sich nach kurzem Schnüffeln auf meine Hand. Gekrault habe ich ihn jedoch dabei nie, war auch so nett.


    Ängstliche Schweine kann man nach meiner Erfahrung am besten "erziehen" wenn sie ein Vorbildschwein in der Gruppe haben und dieses beobachten.