Ich finde, dass es grundsätzlich erst einmal egal ist, ob man an eine Familie mit Kleinkindern oder an eine erwachsene Person ohne Kinder vermittelt. Wichtig ist doch, dass diese Person sich mit der Meerschweinchenhaltung beschäftigt, weiß, dass ein 1,20 er Käfig eben nicht ausreichend ist etc.
Ich selber habe 5 Kinder im Alter von knapp einem Jahr bis 7 Jahren; also wirklich zum größten Teil noch Kleinkinder. Wir haben Meerschweinchen in Außenhaltung, gut gesichert, aber meine Kinder dürfen ihren Fähigkeiten entsprechend bei der Versorgung der Meerschweinchen mithelfen. Zum größten Teil mache ich alles, aber beim Füttern und beim Ausmisten hilft das ein oder andere Kind recht gerne mit. Meine Kinder wissen, dass sie nicht alleine in den Stall dürfen (außerdem sind die Ställe gesichert), sie wissen, dass Meerschweinchen keine Kuscheltiere sind und nicht auf den Arm genommen werden möchten (hier werden sie eigentlich nur zum TÜV rausgenommen) etc.
Natürlich muss bei der Anschaffung von Meerschweinchen immer eine verantwortungsbewusste, erwachsene Person, die auch Meerschweinchen haben möchte, dahinter stehen, aber grundsätzlich zu sagen, dass man nicht an Familien mit Kindern vermittelt, finde ich schon krass.
Wie viele Erwachsene holen sich denn ein "süßes, kuschliges Meerschweinchen, weil sie gerade einsam sind"... ?Meine ersten Meeris stammen aus einer solchen Haltung. Nicht wirklich optimal, finde ich. Es gibt Erwachsene , die sich nicht richtig informieren, genauso gibt es Kinder, die sich ganz toll informieren und mit Hilfe ihrer Eltern tolle Meerschweinchenhalter werden können. Wichtig ist es halt, den neuen Haltern vorher deutlich zu machen, dass Meerschweinchen keine Kuscheltiere sind - eher Tiere zum Beobachten, und vor allem erst einmal viel Arbeit machen.