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Züchter

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Ich hab schon öfters überlegt was der unterschied zwischen einem Hobby Züchter und einem Normalen Züchter ist. Gibts den überhaupt?


    Würde mich freuen wenn mir das jemand erklären könnte.


    lg Laura

  • Ich würd sagen, ein Hobbyzüchter mach es nebenbei, also z.B. neben dem eigentlichen Beruf oder als Hausfrau quasi "einfach so zum Spaß".


    Und ein "normaler" Züchter bestreitet damit seinen Lebensunterhalt. Wobei ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, dass jemand wirklich von einer Meerschweinchenzucht leben kann. Das müsste ja dann schon im sehr, sehr, sehr großen Stil sein...

  • Hobbyzüchter werden im Gegensatz zu normalen Züchtern nicht vom Veterinäramt abgenommen und sind "zumeist" deutlich kleiner.


    Ne wirklichen Unterscheid gibt es meiner Meinung nach nicht da zumeist auch "Züchter" im großen Stil das ganze nebenberuflich machen.


    Die Definition "Hobbyzucht" dient meiner Meinung und meiner Erfahrung nach bloß der Irreführung des Käufers, da wie halt bei Katzen und Hunden auch eine familienbezogene Zucht vorgegaukelt wird.


    Die Realität sieht meistens anders aus. Entweder haben die Hobbyzüchter keine Ahnung von Genetik oder haben diese zwar, allerdings werden die Schweine zumeist auf viel zu wenig Fläche gehalten und bekommen natürlich auch weniger hochwertiges Futter als nicht Zuchttiere. Ich denke das mit dem Kostenfaktor erklärt sich in der Hinsicht von selber. :?
    Im schlimmsten Fall paasiert natürlichbeides.


    Ich selber war Hobbyzüchterin und hab das ganze auch in dem? größten Zuchtverband Deutschlands gemacht. :?


    Ich kenne nur wenig Züchter/Hobbyzüchter die ihre Tiere so wie wir hier halten und auch nur 1-2 Würfe im Haar pro Sau planen

  • Mein Mann und ich haben das mal hoch gerechnet an Hand einiger Daten die uns bekannt waren (Anzahl der Babys im Monat etc) und da sind wir auf einen Betrag von ungefähr 600 Euro gekommen, allerdings sind da noch keine Kosten beinhaltet. Davon würde dann nochmal Streu, Heu, Futter und Wasser (bei vielen Tieren sollte man sicher auch das berücksichtigen) abgehen und mal ganz zu schweigen von der Arbeitszeit die man benötigt ...

  • Bei den Pferden ist es so, dass ein Berufsreiter/Profireiter seinen Lebensunterhalt verdient damit. Alle anderen, die nur so reiten oder auch Turniere gehen, aber nicht um den Lebensunterhalt zu finanzieren, sind Hobby-Reiter.


    Bei den Pferdezüchtern hats mir auch mal jemand so erklärt, also bei Lebensunterhalt bzw als Haupteinkunft ist es ein Züchter (der dann maximal noch nen Nebenjob hat, aber eben die Zucht als Haupteinkommen) und andere, die die Zucht eben "nebenher" haben sind Hobby-Züchter.

  • @devil: Da sind aber auch noch keine Tierarztkosten mit drin.....


    Im Schnitt kann als Züchter mit Internetauftriit und "trendigen" Tieren durchaus mit 50-100 Euro pro Wurf rechnen.


    Bei zwei Würfen im Jahr macht das pro Weibchen im Schnitt etwa 15 Euro pro Weibchen und Monat.


    Das mag im Sommer bei ausreichend eigenem Grünfutter ne vll gerade kostendeckende Sache sein, solange keine Tierarztkosten dazukommen.

  • @ schweinsnase


    Ja das stimmt, daran hab ich gar nicht gedacht ... Also im Großen und Ganzen denke ich nicht das man gewinnbringend arbeiten kann oder ? Und wenn dann weiß ich gar nicht ob man überhaupt so viele Tiere "los wird" in einer Region ?!

  • Gewinnbringend ist es auf jeden Fall nicht. Was "richtig" geld bringen kann sind Austellungen mit verkaufstieren, allerdings sind da die Ausstellugnsgebühren auch sehr hoch und normalerweise dürfen pro Ausstellugnstier auch nur 1 oder 2 verkaufstiere angeboten werden.


    Was bei manchen Schuen den hohen "Liebhaberanteil" (das sind Tiere die nicht nach Standart sondern nach Pflegezustand bewertet werden) erklärt 8)


    Ich denke das selbst "professionelle" Vermehrer keinen wirklichen Gewinn machen können, da zoogeschäfte ja nur etwa 3-5 Euro pro Schwein zahlen.




    Das loswerden ohne Austellungen ist nen Glücksspiel: Manchmal gehen Schweine wie warme Semmeln und manchmal bekommst du monatelang kein Schwein los, was viele Züchter halt auch dazu bewegt per Overnight zu verschicken, weil das natürlich gerade bei bestimmten Rassen und zeichnungen den Markt erheblich vergrößert.


    Aber gerade ohne Austellungen werden viele hobbyzüchter recht schnell "ungewollt" zu vermehrern, weil sie irgendwann die problematik der sitzengebliebenen Jungtiere und damit der Platzmangel einholt. Dann explodieren "plötzlich" die Futterkosten und für Kastrationen ist kein Geld da.....


    :roll:

  • Hm das ist doch echt mal eine gute Frage....bin ja selbst Züchter, aber wir nennen uns auch "Hobbyzüchter"....was ein Fehler ist, denke ich....denn im Moment wachsen wie die "Hobbyzüchter" wie Pilze aus dem Boden...und haben keine Ahnung von Genetik geschweige denn geeignete Tiere, die sie verpaaren....da findet man dann im Internet Anzeigen wie "Meerlis aus Hobbyzucht" und findet die witzigsten Mixe...... :evil:


    Ich persönlich glaube, dass Hobbyzuchten diejenigen sind, die eine Homepage haben und sich bemühen, ihre Tiere artgerecht zu halten bzw. zu ernähren und versuchen, ihre Zucht bekannt zu machen, sei es durch Internetwerbung oder Mundpropaganda.


    Ich habe nämlich noch nie Züchter kennengelernt, die von sich selbst behaupten, sie sind Hobbyzüchter, wenn sie keine HP haben und auch ihre Zucht sonst nicht anderweitig repräsentieren sondern einfach nur "auf Show" züchten, also nur Tiere in der Zucht behalten, die ausstellungsfähig sind (von Farbverteilung, Körperbau, etc.)
    Diese Sorte Züchter "verschachert" ihren "Überschuss" dann auf Tiermärkten oder für 3-5 Euro in Zoohandlungen..

  • Artami: Züchtest du in einem Zuchtverband?


    Ich hab damlas beim MFD die Erfahrung gemacht, dass halt zumindest einige der Züchter dort ne andere Auffassung von Artgerecht hatten als ich. Und zugegebener weise empfand ich meine Zucht streckenweise schon nicht als artgerecht.


    Als Stichpunkte hier nurmals Einzelhaltung von Ausstellungsböcken und keine eindeutige Stellugnnahme zum Thema Satin....werden zwar nicht mehr bewertet aber noch munter gezüchtet......


    mittlerweile disqualifizieren sich zumindest da auch sehr viele Züchter in dem sie auf den HP#S schreiben das sie vervorzugt Weibchen zusammen mit Böckchen vermitteln.

  • Glaube man kann folgende "Arten" unterteilen: gewerbliche Züchter, Hobbyzücher, Vermehrer


    Gewerbliche Züchter
    Müssen in einem Verein, mit bestandener Prüfung sein und beim Amt angemeldet sowie Veterinär technisch kontrolliert werden; gewerblich wird ein Züchter wenn er mit seinen Meeris über (ca.) 1000,- im Jahr verdient. Rechenbeispiel: Preis pro Tier 20,- macht 50 verkaufte Tiere im Jahr, wenn 3 Tiere pro Wurf fallen sind das 16 Würfe und dafür braucht man min. 8-9- Sauen die zweimal im Jahr werfen.


    Hobbyzüchter
    Müssen in einem Verein, mit bestandener Prüfung sein; gehen ebenfalls auf Ausstellung.


    Vermehrer
    ist der Rest, Unfälle, einfach man ausprobieren wollen und das alles ohne Rücksicht und Ahnung.


    -Sollte ich was vergessen haben bitte vervollständigen/korrigieren-

  • @schweinsnase: Im Moment sind wir nur in einem Verein Mitglied und dort aktiv auf Ausstellungen...für richtig große Ausstellungen müssten wir uns beim RÖK (Rassezuchtverein für Kleintiere Österreich) registrieren und unsere Tiere alle mit Ohrmarken chippen lassen...das ist uns aber noch etwas zuwider...da wir alle Böcke in 2-er Gruppen halten und es da sehr schlimme Verletzungen geben könnte, wenn sie mal streiten!
    Da wir aber momentan gerade an 2 Zuchtgruppen arbeiten und unsere Nachzuchten daraus auch regelmäßig ausstellen möchten, werden wir früher oder später nicht um diesen Schritt herumkommen..


    In Österreich sind die Ausstellungsbestimmungen ja ganz anders als in Deutschland, da braucht man für eine Ausstellungsgruppe eine bestimmte Anzahl männlicher und weiblicher Tiere...natürlich mit Ohrmarken :roll: :wink:



    Wirbel und Teddy: Die Erklärung finde ich schonmal super!

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