Plötzlicher Brüderterror -abwarten oder was sonst?

Hallo!

Ich bin hier ganz neu, also erstmal vorstellen:
Ich bin Eva, Möhrchengeber von vier Schweinchen, die ich vor zwei Monaten im Alter von 4 Jahren bzw. 3 Jahren und 9 Monaten geerbt habe (wegen Umzugs der Vorbesitzer nach England):

1) Farin, 4 Jahre alt, Quasseltante
2) Bela, 4 Jahre alt, Diva, Mutter von:
3) Rott, 3J9M, Freßsack, kastriertes Böckchen
4) Hagen, 3J9M, Frechling, kastriertes Böckchen

Verwandschaft zwischen Farin und Bela ist unbekannt. Eigentlich sollten es nur zwei Mädels werden, aber eine war schwanger, und da waren's eins Morgens vier...die Geschichte gibt's bestimmt auch schon hundertmal
alle sind Glatthaar / Rosettenmischungen. Sie kommen aus mittelprächtiger Haltung (zu kleiner Käfig, zu lange Krallen, aber sonst in Ordnung).
Ich hab ihnen einen recht großen Käfig gebastelt, also zwei große zusammengestellt; jetzt haben sie etwa anderthalb Quadratmeter auf einer Ebene zur Verfügung, und können zwischen den Käfigen frei wechseln, mit insgesamt 4 Häuschen und einem Unterstand plus Strohhaufen, Steinplatten (ich *hasse* Krallenschneiden! und so läßt es sich vermeiden), Klettermöglichkeiten usw. Ich bin kein kompletter Schweineneuling, da ich als Kind schon welche hatte, die konnten aber in der gesamten Wohnung freilaufen, und hatten ein Riesengehege im Garten. Außerdem war ich natürlich etwas zu jung, um alles mitzukriegen, plus wir hatten Mädels...
Bis vorgestern hat bei denen hier alles prächtig geklappt, aber vorletzte Nacht hat's die gesamte Nacht lang eine Riesenrandale gegeben, komplett mit Streu vor dem Käfig. Ach ja: Freilauf ist schwierig, weil wir zwei Katzen haben, und ich noch was unsicher bin, wie das sozusagen in der freien Wildbahn laufen würde. So im Käfig sind sich Schweinchen und Miezen ziemlich egal.
Es ist also so, dass die Brüder plötzlich nicht mehr in einem Käfig sitzen können: es gibt das typische Machogehabe mit Powackeln, Zähneklappern und dann eine Kneifattacke, wobei einer den anderen jagt (wechselt, wer gejagt wird, aber meistens scheint's Hagen zu sein). Wunden gab's bisher keine. Zur Begleitung zirpen beide Mädchen permanent. Beim Füttern ist Frieden, solange genug für alle da ist.
Ich hab nun heute ein bisschen rumgelesen, aber nix zu so einer 'bisher-prächtig-jetzt-Krieg' Situation gefunden. Kann es sein, dass eins oder beide Mädels heiss sind? Was mach ich jetzt bloss- unsere Wohnung ist eigentlich zu klein, um zwei Neuschweinsteins reinzubauen, oder noch vier Mädels dazuzuholen, und wenn sich die Jungs nicht gerade bekriegen, kommen beide mit den Mädels prächtig klar. Ach ja, und sie haben plötzlich alle aufgehört, nach mir zu rufen...ich mach' mir echt Sorgen...:(

ratlos,

Eva

Hallo, Nadine!

Erstmal lieben Dank für Deine Antwort! Die einzige Möglichkeit, die ich danach sehe, ist, den Käfig zu vergrößern, was ich definitiv in Angriff nehmen werde. Das mit dem Auslauf ist echt nicht ganz einfach, weil wir, wie gesagt, zwei Katzen haben. Wenn Du ne Idee hast, wie ich das organisieren kann: mehrere Stunden Schweineauslauf in einer (zwar nicht ganz kleinen, aber türenfreien) Maisonettewohnung mit zwei jagderfahrenen Freigängerkatzen, wäre ich Dir sehr dankbar. Ich hab einfach Angst, dass dann eins der Schweinchen als Katzenfutter endet: die haben schon Tauben angeschleppt, also keine Angst vor großer Beute...
auf jeden Fall werde ich erstmal wieder Käfig basteln....:)

Liebe Grüße,

Eva

Hallo, Nadine!

Ich war heute mit dem Stänkerer beim Tierarzt: er hatte unterm Fell schon zwei Wunden, von denen eine sich infiziert hatte...schäm... :oops:
Ich hab sie jetzt auf anraten des TAs 'sichtgetrennt': jeweils ein Böckchen und ein Weibchen in einen Käfig, und die nebeneinander. Jetzt ist erstmal Ruhe, und der Unterlegene fängt schon wieder an, zu popcornen (nette Bezeichung übrigens). Der Motzer ist noch was erledigt, wegen Antibiotika. Frißt aber wie'n Weltmeister...:)
Ich hab mir eine Art Kombilösung ausgedacht: werde ein 50cm tiefes Kellerregal eines bekannten schwedischen Möbelherstellers vieretagig umbauen (wie gesehen bei Nami hier im Forum, weil so ne schicke Lösung wie Deine kann ich mir einfach nich leisten), so daß sie etwas über 4 qm haben, und die Jungs sich aus dem Weg gehen können (und ich sie notfalls trennen). Ich dumme Nuß hatte natürlich auch noch bloss je eine Futterstelle für Heu und Frisch / Saftfutter, so daß die armen Kerle auch noch ständig aufeinandergescheppert sind.
Ich frag mich bloß, warum das ganze Theater jetzt erst angefangen hat: als ich die Bande im August geerbt habe, saßen die seit dreieinhalb Jahren vier Schweine hoch auf 0,6qm mit einem einzigen winzigen Haus ( !). Die stehen keine drei Meter von meinem Bett weg, also hätte ich's doch echt gemerkt, wenn die sich schon dann so gefetzt hätten, oder? Das ging echt erst vier Wochen, nachdem ich die Wohnfläche mehr als verdoppelt hatte, und pro Nase ein Haus reingestellt, los...

verwirrt, zerknirscht, aber lernfähig,

Eva