Hallo!
Wir sind Balu und Nala. Am Anfang unseres Lebens haben wir - Balu mit anderen Männchen, Nala mit anderen Weibchen - bei Zweibeinern gelebt, die sich nicht viel um uns gekümmert haben. Wir hatten auch keine Namen. Die Zweibeiner hatten noch kleine Zweibeiner und haben sich nur um die gekümmert. Das war so schlimm, dass wir ganz krank wurden. Wir hatten Haarlinge, Milben und auch irgendwelche Kokkendinger. Das sind Endoparasiten. Uns ging es gar nicht gut. Die blöden Zweibeiner brachten uns dann in ein Haus, in dem auch ganz viele andere Tiere gelebt haben. Dort wurden wir einshamponiert und bekamen komische Medikamente.
Balu: Und bei mir und meinen Freunden haben die sogar an unseren intimsten Teilen rumgeschnippelt! Das tat weh.
Nala: Eines Tages kamen 3in Zweibeinerpärchen vorbei. Einer der Zweibeiner aus dem Haus (es heßt tierheim) hat mich dem Weibchen auf den Arm gesetzt. Ich hatte Angst und habe gezittert. Was würden die jetzt schon wieder mit mir machen? Das Zweibeinweibchen hat Mitleid mit uns bekommen, als sie gehört hat, was für ein Leben wir bisher hatten. Sie haben mich dann in eine Kiste mit Löchern gesteckt und aus dem Haus mitgenommen. ich war sehr neugierig und habe die ganze zeit rausgeguckt um zu sehen, was da passiert.
Balu: Ich wurde auch in eine Kiste gesteckt. Ich habe mich vorsichtshalber nicht bewegt, damit die vielleicht denken das ich tot bin und das interesse verlieren. Das hat bei dem Zweibeinmännchen auch funktioniert. Er hat ganz ängstlich nach dem Weibchen gerufen. Das hat dann aber gemerkt das ich mich verstelle und mit dem Männchen geschimpft.
Nala: Ich wurde in einen gut duftenden Käfig gesetzt und habe leckeres Futter bekommen. Essen ist mein liebstes Hobby.
Balu: Ich habe am Anfang sehr viel Angst gehabt und mich lange nicht bewegt. Nachdem nach einer Weile nichts schlimmes passiert ist wurde mir das zu langweilig und ich begann meine Umgebung zu erkunden. Die Zweibeiner haben mich jeden Tag aus meinem Haus genommen und mich untersucht.
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Sie haben zwar gesagt das muss sein weil ich operiert wurde aber ich fand das sehr schlimm. Deshalb bin ich auch oft noch misstrauisch wenn sie mir zu Nahe kommen. Aber wenn sie etwas leckeres zu essen in der Hand haben mache ich mich doch mal ganz lang um es zu bekommen.
Nala: Ich bin nicht so ängstlich wie der Balu.
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Ich bin ganz mutig und habe mich auch schon an die Zweibeiner rangetraut, um zu gucken, ob man ihre Kleidung essen kann. Besonders gut schmecken Knöpfe, T-Shirts und auch Socken. Heute habe ich dem Zweibeinweibchen, das immer das Futter bringt, an der Socke und am Fußzeh herumgenagt, als ich draussen war und laufen musste. Sie hat dann so komische Geräusche gemacht, die die Zweibeiner immer machen, wenn sie gute Laune haben.
Balu: Ich habe mittlerweile auch ganz oft gute Laune. muig muig Draussen rumzuflitzen macht richtig Spaß. Seitdem ich raus darf habe ich auch nicht mehr so viel Angst vor den Zweibeinern. Auch wenn ich ab und zu vorsichtshalber noch mal erstarre. am schönsten ist es sich in irgendwelche Ritzen zu quetschen und an Nalas Käfig zu stehen. Das ist so gemein, dass ich nicht zu ihr darf. Ich glaube sie mag mich auch...
Nala: Ich würde gerne den Balu genauer kennen lernen, der über mir wohnt. Anfangs war er mir nicht so ganz geheuer, aber mittlerweile finde ich ihn sehr interessant. Er macht mir immer tolle Komplimente und hat schon gefragt ob er hinten auf mich drauf darf. Ich bin nicht abgeneigt. Aber langsam frage ich mich, wann es wieder Futter gibt. Hat da nicht eine Tüte geraschelt? ]Quieeeck, Quieeeck Ich will was zu futtern!
Unser Zweibein weiß manchmal noch nicht so genau, was wir wollen und was in uns vorgeht. Wir verzeihen ihr aber, weil sie uns immer leckeres Futter bringt und uns rumlaufen lässt, was so viel Spaß macht. Vielleicht könnt ihr ihr ja helfen, unsere Bedürfnisse besser zu verstehen?