Meerschweinchen Vergesellschaftung

Streithähne - HILFE

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Hallo an alle


    Seit zwei Monaten haben wir zwei Böckchen als Mitbewohner (Pete & Murphey). Bekommen haben wir sie mit 3 Monaten, sie sind (laut Info der Dame aus der Tierhandlung) Brüder.
    Ich hatte anfangs meine Sorgen, da ich schon gelesen habe, dass sich die Haltung von Böcken als schwierig erweisen kann, da aber immer wieder gesagt wurde, dass es auch bei Weibchen zu Problemen kommen kann und man sich ja nicht aussuchen kann in wen man sich verliebt J haben wir es „riskiert“. Dazu haben wir auch die Empfehlungen für die Böckchenhaltung befolgt: 2 Häuser, 2 Flaschen, 2 Näpfe, genug Heu für beide, Käfig mit 1.20 m…
    Sie sind aber nicht kastriert, da ich gelesen hatte, dass das nicht nötig wäre trotzdem Probleme auftreten könnten.
    Es hat die ersten beiden Monate alles perfekt geklappt: Harmonie pur sozusagen. Man merkte zwar immer schon dass Pete der dominantere von beiden ist, das hat sich aber nie in Zähne klappern oder gar Beißattacken gezeigt.


    Seit zwei Tagen ist plötzlich alles anders. Auf einmal begann Pete seinen Bruder durch den Käfig zu jagen. Das kam natürlich auch früher immer mal vor, aber immer nur ein bisschen und ich sah keine Anzeichen, dass daran irgendetwas auf Gefahr hinweisen würde. Diesmal wars aber heftiger, vor der Jagd hat Pete laut mit den Zähnen geklappert. Murphey hat sich darauf nicht eingelassen, sondern ist einfach nur da gesessen (mit großem Stress nehme ich mal an). Die Jagd durch den Käfig endete mit heftigem Quieken von Murphy, da sind wir eingeschritten und haben Pete in sein Haus gescheucht. Nachdem das dann noch ein paar Mal so weiter gegangen ist haben wir Pete in den Auslauf im Vorraum gesetzt. Zwischendurch begannen sich die beiden zu rufen. Wieder im Käfig war anfangs Ruhe, dann ging das Spiel von vorne los. Pete hat mit Sicherheit auch zugebissen, Verletzungen konnte ich keine erkennen, ist aber auch schwierig denn Pete hat schwarzes Fell. Aber Haarbüschel hab ich gefunden :-(


    So haben wir beschlossen als erste Maßnahme den Käfig mit einer Holzplatte in zwei Bereiche zu teilen. Das war grundsätzlich erfolgreich. Beide haben gefressen und Murphey hat ein wenig Ruhe gefunden.


    Bis heute Morgen um 6 als ich von lautem Pfeifen aufgewacht bin. Und siehe da, die beiden haben die Seiten gewechselt. Pete hat es offenbar geschafft die Trennwand zu überqueren (offenbar hat er irgendwie eine Brücke davor geschoben, Wahnsinn eigentlich). Danach hat er den armen Murphey auf die andere Seite gescheucht. Das ganze Szenario hab ich Gott sei Dank nicht mit ansehen müssen…


    Lange Rede kurzer Sinn: was sollen wir tun? Ich habe wirklich Angst dass etwas durch die Beißattacken passiert bzw. dass Murphey irgendwann völlig verängstigt ist und nicht mehr fressen will oder so. Er ist ohnehin ein sehr ruhiges Gemüt…


    Bitte um eure Ratschläge, kann eine Kastration helfen? Sollen wir sie für ein paar Tage in getrennten Käfigen halten? Ich hätte noch einen anderen Nagerkäfig, der ist aber nur ca 60 cm breit. Durch die Abtrennung ist das der aktuelle Käfig ja jedoch auch.


    Danke im Vorhinein.


    LG Karin und die Steithähne

  • ich bin der Ansicht, das der Käfig auch mit seinen 1,20m für zwei Böcke einfach zu klein ist, außer sie haben einen Dauerauslauf direkt im Anbau. Streiterei & Scheuchen sind an sich nicht ungewöhnlich und solange kein Blut fließt sollte man da auch nicht einschreiten. Ich glaube ein Brett im Käfig ist nicht gerade förderlich, da nun beide auf ihren Seiten sitzen und die Rangfolge erst wieder nicht klären können. Das müssen sie aber, damit irgendwann Ruhe reinkommt. Also ich würde das Brett rausnehmen, einen Dauerauslauf an den Käfig bauen und die beiden raufen lassen. Das kann dann auch mehrere Stunden bis Tage dauern bis die beiden Zankhähne sich einbekommen haben.

  • Huhu, bin also nicht die einzige die schon so früh am PC sitzt :-) Danke erstmal für die rasche Antwort. Das mit der Käfiggröße hab ich schon befürchtet... wie groß sollte er denn sein? ich weiß je größer desto besser, aber...
    ich hatte einfach das Gefühl, dass die Rangordnung schon klar ist, da sich Murphey ohnehin unterwirft...
    Warum kann es sein, dass es erst jetzt nach 2 Monaten Harmonie zu Streitereien kommt?


    Danke, lg karin

  • Huhu, ja ich sitze leider schon beim arbeiten. Und das am Feiertag :?
    Es sollte pro Böck mindestens 1qm + Auslauf zur Verfügung stehen. Damit sich beide auch mal weitläufig aus dem Weg gehen können. Wie alt sind denn deine beiden? Böckchen haben mehrere sogenannte "Rappelphasen", das heißt es kracht im Alter von einigen Monate, mit einem Jahr und manchmal später auch nochmal. So gesehen ist es völlig normal, das sich deine beiden gerade in den Haaren liegen. Es will halt jeder Boss sein ;)
    Ich kann von der Thematik ein Liedchen singen. Ich habe meinen Ed ja auch von meiner Mama geholt, weil er sich mit seinem Kumpel nicht mehr vertragen hat. Im Nachhinein weiß ich auch warum: Zu kleiner Käfig, zu wenig Auslauf und sie wurden wegen der Rangeleien (mit dem Gitterblech) im Käfig getrennt. Dadurch konnten sie die Rangfolge nie klären und litten beide unter massivem Stress.


    Wenn sie zu lange davon abgehalten werden die Rangfolge durchzuboxen (auch wenns zum zuschaun oft nicht schön ist), kann es sein sie verkrachen sich auf Lebenszeit und dann können sie nie wieder zusammengehalten werden. Also nicht zu lange warten!

  • Hallo Karin,


    wie die anderen schon schrieben, der Käfig reicht einfach nicht. Zumal er ja durch die Einrichtung noch mehr Platz verliert.


    Am einfachsten wäre zunächst einmal, vor dem Käfig eine Art Dauerauslauf zu installieren. Einfach eine Wachstuchtischdecke oder PVC unterlegen, eine alte Decke drauf, fertig. Und zwar so groß, dass insgesamt mindestens 2 m² entstehen. Das sollte die Situation in jedem Fall erstmal entschärfen.
    Gut wären auch weitere Unterschlüpfe (immer mit mindestens zwei Ausgängen) anzubieten.



    Liebe Grüße
    Nadine

  • Hallo,


    ich habe festgestellt das meine beiden sich nur streiten wenn man sie nicht genug beschäftigt. Wenn man zum Beipsiel mal zu schnell am Käfig vorbeiläuft, laufen meine Männer grundsätzlich in die selbe Ecke. Die beiden haben sich teilweise so schlimm gestritten das einer von beiden so aussieht als hätte man mit einem Locher an seinem Ohr rumgespielt. ich habe den beiden jetzt viele beschäftigungsmöglichkeiten im Käfig geboten un sie trotzdem kastrieren lassen. Ich habe mir auch eingebildet das es nach dem Kastrieren besser geworden ist.


    Liebe Grüße


    Nadine

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