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Was versteht Ihr unter Hobbyzucht???

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hallo,


    ich beschäftige mich seit etwas längerer Zeit mit Meerschweichenhobbyzucht.
    Ich frage mich ab wann oder wie vielen Würfen ist es noch ein Hobby?


    Ich denke es spielt auch eine Rolle sich zu fragen, in welche Richtung soll mich meine Hobbyzucht bringen. Welche gezielten Verpaarungen setze ich?


    Ab wann ist eine Hobbyzucht als gewerblich anzusehen? Wenn ich gewinnbringend Verpaarungen setze?
    Ein Beispiel: Ich setze 10 Verpaarungen für Mai und 15 Verpaarungen für Juni.
    Dies hat für mich nichts mehr mit Hobbyzucht zutun, sondern dient für mich als Vermehrung.


    Wie denkt ihr denn darüber?
    Ich frage nach, weil manche Züchter so züchten und es Hobbyzucht nennen.


    DANKE.


    GRUß
    Nina

  • Hallo!
    Tja, das Wort Hobbyzucht ist schwer zu definieren. Also meine Hobbyzucht kann ich Dir so erklären:
    Ich habe eine übersichtliche Gruppe mit 10 zuchtfähigen Mädels und 3 Böckchen, die ich zur Zucht einsetzten kann (die habe ich von versch. Züchtern, haben alle ein Stammbaum und habe Infos über die Tiere).
    Ich kenne alle meine Tiere mit Namen, kenne jeden Charakter und die Verhaltensweise. Vor der ersten Verpaarung habe ich mich genau über Genetik und Zucht informiert, stehe mit unterschiedlichen Züchtern auch weiterhin in Kontakt und kann mich auch jederzeit an den MFD wenden.
    Außerdem setzte ich nur so viele Meeris in eine Verpaarung, wie ich auch an Welpen selbst behalten könnte (alle natürlich!). Auch achte ich sehr auf den Platz der Tiere (einige Züchter haben eine solch grausige Haltung...)
    Warum ich das mache? Nun, ich erfreue mich unheimlich an den Tieren. Man kann auch sagen, ich bin süchtig :wink:. Und um das Geld geht es mir nicht! Verdienen kann man daran nämlich nicht (zumindest ich nicht :D )
    Ich hoffe, ich konnte ein wenig Deine Frage beantworten.
    LG Mell
    ps.: ich habe auch einige Liebhabertiere (z.B. ausgesetzte usw....) Die setzte ich natürlich nie in eine Verpaarung!

  • Ich denke Hobbyzucht ist es, solange man nicht seinen Lebensunterhalt damit bestreitet.
    Zumindest bei den Pferden wird es so gezählt, also wenn man das als Hauptgewerbe betreibt ist es proffesionelle Zucht, ansonsten Hobbyzucht.
    Ebenso bei den Pferden bei Turnierreiter. Nur wer damit seinen Lebensunterhalt bestreitet ist Profireiter, alle anderen, auch wenn sie Gewinne erzielen, es aber nur nebenbei machen, zählen als Hobbyreiter.

  • Eine ganz genaue Definition gibt es eigentlich nicht.
    Ab wann eine Zucht als gewerblich anzusehen ist wird von den einzelnen Bundesländern unterschiedlich angesehen, teilweise sogar von Stadt zu Stadt unterschiedlich.
    Ansprechpartner sind da ja das Finanzamt und das Ordnungsamt.
    Bei uns interessiert sich das Ordnungsamt erst ab 100 Jungtieren pro Jahr für solch eine Zucht und sieht es als gewerblich. Das Finanzamt ebenso, je nachdem ob du minus oder plus machst verlieren sie dann auch schnell wieder das Interesse.


    Eine Hobbyzucht bedeutet nicht gleichzeitig etwas negatives. Sie wird halt als Hobby betrieben neben der Arbeit, wie andere Hobbys auch. Auch Hobbyzüchter kennen sich in der Genetik, der Ernährung, Gesundheit usw aus. Zumindest wenn sie ihrem Hobby vernünftig nachgehen.


    Meine Hobbyzucht läuft auch neben dem Studium und dem Job. Trotzdem züchte ich nach Standard, habe Farbgenetikseminare besucht usw.
    Nebenbei nehme ich hin und wieder Notschweinchen auf, bin im Landesverband Schriftführerin, organisiere die Ausstellung in Braunschweig mit, nehme mit dem Verein an Heimtiermessen teil usw.
    Das ist halt mein Hobby, da stecke ich die meiste Zeit und auch Geld rein.


    LG Corinna

  • Ich denke auch, dass man unter einer Hobbyzucht, eine Zucht versteht, mit der man nicht versucht sein Lebensunterhalt zu finanzieren, sondern mehr an das Wohl der Tiere denkt und nicht nur ans Geld. D.h. die Tiere von Hobbyzüchtern werden nicht dazu gezwungen einen Wurf nach dem anderen zu werfen, da sie es eben nicht als erste Einnahmequelle sehen. Was bei richtigen Züchtern der Fall wäre. Wie auch schon erwähnt, wenn man seine Tierchen beim Namen kennt und deren Charakter und einem auch das Wohl am Herzen liegt, dann ist es eine Hobbyzucht, finde ich.

  • Ich seh das so wie die anderen.


    Auf der anderen Seite kann man eine Meerschweinchenzucht wahrscheinlich gar nicht so betreiben, das man dadurch seinen Lebenstandart finanzieren kann?!
    Niemand kauft einen doch ein sündhaft teures Rassemeeri ab, wenn man sie wo anders für weniger Geld bekommen kann.
    Für die gängigen Preise, deckt man bestimmt nicht mal die Ausgaben von der Geburt bishin zum Verkauf, oder?
    Also könnte sich ja wieder jeder als Hobbyzüchter ausgeben...(Wenn man jetzt von den Dingen absieht, dass ein Hobyzüchter z.B. Name und Charakter der Tiere kennt)