Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Arthrose/Metacam/Einschläfern!?!?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Was ist das denn? Gibt man dann Zeel und Traumeel zusammen? Oder entweder oder? Habe mein Schwein jetzt 3 Tage mit Böllern aus der Spritze gefüttert. Und heute hat er das erste Mal nach 4 Wochen normalen Kot. Er isst halt alles - aber nur, wenn man es handfüttert - aber kein Heu. Das liegt wohl sich daran, dass er auch Arthrose im Kiefer hat?! Aber Gras und grünen Hafer kann er essen. Komisch.

  • Hallo,


    man kann die beiden Medikamente zusammen geben. Jedoch am besten mit einem Abstand von ca. 30 Minuten, damit jedes für sich auch gut wirken kann.


    Heu ist ja härter als Gras und Grüner Hafer, vermutlich frisst er es deswegen nicht. Hast Du schinmal Kräuterheu o.ä. versucht?




    Liebe Grüße
    Nadine

  • Da dieser Thread ja immer nochmal genutzt werden kann und es hier anscheinend ja noch ein Arthroseschweinchen gibt (Krümel72, gute Besserung an Dein Schweinchen!), hier nochmal eine kurze Berichterstattung zu meinem RAMBO.


    Ich hatte das Traumeel vor ca. 2 Wochen reduziert und habe nur noch eine viertel Tablette morgens und eine viertel Tablette abends gegeben. Habe meinen Kleinen natürlich genau beobachtet und musste leider feststellen, dass er wieder häufiger auf einer Stelle sass und ab und zu auch wieder im eigenen Urin hockte.
    Also habe ich sofort die Dosis wieder auf halbe Tablette morgens und halbe Tablette abends erhöhrt und siehe da, es geht wieder besser.


    Also scheint die Wirkung des Traumeels wirklich gut zu sein und meinem Schweinchen tatsächlich zu helfen. Ich kann es also wirklich nur empfehlen.
    Ich hoffe, dass es jetzt zu keiner Verschlechterung mehr bei meinem Sorgenschwein kommt, ansonsten werde ich wohl auch zusätzlich zu Zeel greifen, um meinem Rambo trotz der starken Arthrose noch ganz viel schöne Zeit bei mir bieten zu können. Denn er ist weiterhin munter und frisst gierig und scheint ganz zufrieden zu sein.


    Liebe Grüße
    Yvonne

  • Danke Ihr Lieben!


    Ich bin auch froh, dass Euer Tipp so gut war und dass Traumeel hilft und Rambo trotz seiner Arthrose noch schmerzfrei weiter leben kann :-).
    Aber als ich die Dosis reduziert habe, ging es ihm direkt wieder schlechter, das war nicht schön. Anscheinend braucht er nun das Traumeel, damit es ihm gut geht.


    Kann ich im Notfall, wenn es ihm in Zukunft mit 1 Tablette am Tag schlechter gehen würde, die Dosierung auch noch erhöhen?
    Zum Beispiel 2 Tabletten am Tag?
    Oder bringt das bei homöopathischen Mitteln keine stärkere Wirkung oder wäre sogar schädlich für meinen Kleinen?


    Liebe Grüße
    Yvonne

  • Hallo liebe Freunde


    Vor kurzem wurde bei meinem sechsjaehrigen Pandy eine boese Arthrose diagnostiziert. Auch hier lautete die Antwort des Tierarztes: Nichts mehr zu machen, Metacam so lange es geht, und dann Euthanasia. Wegen den Nebenwirkungen ist Metacam fuer mich im Moment keine Option. Mit grossem Interesse habe ich daher jetzt eure Erfahrungen hier gelesen. Dies gibt mir wirklich Hoffnung, dass wir Pandy doch noch helfen koennen.


    Zwei Fragen habe ich aber:


    1. Der letze Post ist etwas mehr als ein Jahr alt - wie geht es Rambo heute? Ich hoffe natuerlich, dass er immer noch gesund und munter ist.


    2. Wir leben in Canada und hier gibt es nur "Traumeel S", das fuer Menschen. Kann ich das Pandy auch geben?


    Herzlichen Dank fuer eure Antworten.


    Marcel

  • also meine Flocke lebt nun schon mehr als 1 Jahr mit der Diagnose Arthrose und bislang brauchen wir nur sehr selten Schmerzmittel. Sie bekommt auf Anraten von "Fraumeier" täglich 1 Traumeel Tablette, anfangs in Wasser gelöst, aber dazu brauchte sie Schmerzmittel, später hab ichs dann in Aloe Freedom gelöst (speziell für Gelenkaparat) und seitdem sparen wir uns das Schmerzmittel fast komplett, da die Aloe wohl die Wirkung vom Traumeel gut unterstützt. Ausnahmen sind starke Wetterwechsel, die merkt sie wohl recht heftig.


    Eine Euthanasie muss nicht sein, und Flocke hat auch beim Kauen sehr selten Beschwerden. Sie hat gute Tage und schlechte, inzwischen haben wir zwar die Traumeeldosis auf 1,5 Tabletten täglich erhöht, aber sie lebt immer noch gut. heilbar ist es nicht, aufhalten kann man aber schon viel! Mit der Zeit werden wir jetzt auf 2 Traumeel täglich gehen. Aber wie gesagt, alles ok, solange sie kein regelmäßiges Schmerzmittel braucht!

  • Hallo Nadine - Vielen Dank fuer das Forum und deine guten Ratschlaege, als auch fuer die lieben Festtagsgruesse. Vielen Dank auch an Maeusle fuer die Tips.


    Liebe Freunde


    Heute am 17. Maerz um 10:00 Uhr hat Pandy's Herz nach sechs Jahren und acht Monaten aufgehoert zu schlagen. Dies nach einem erfuellten Leben trotz abschliessender fast achtmonatiger schwerer Behinderung. Er hinterlaesst seinen gleichaltrigen Lebensgefaehrten Moofy.


    Wenn ein Meerschweinchen schwer erkrankt und keine Aussicht auf Heilung besteht, dann stellen sich echte Gewissensfragen die unmoeglich eindeutig beantwortet werden koennen. Ganz im Sinne des Themas moechte ich hier meine Erfahrungen darlegen, damit sie anderen Ratsuchenden eine moegliche Loesung aufzeigen koennen. Ich bin Rentner und habe sehr viel Zeit zur Verfuegung. Ich habe jeden Tag zwischen drei und sechs Stunden fuer Pandy's Pflege verwendet - nur wer diese Zeit zur Verfuegung hat und bereit ist sie fuer das liebe Tier aufzuwenden, soll weiterlesen. Erschwerend kam hinzu, dass Pandy seine Perinaltasche seit drei Jahren nicht mehr selbst entleeren konnte.


    Schon zwei Wochen nach der Diagnose durch den TA, also mitte August, waren bei Pandy beide Hinterbeine total gelaehmt, und er konnte sich nur noch mit Hilfe der Vorderbeine bewegen. Ein trauriger Anblick der oft nasse Augen verursachte. Doch Pandy wollte nicht klein beigeben, er war ein Kaempfer, und er schien recht gut zurecht zu kommen. (Pandy hatte anderthalb Jahre vorher ein offene, fuenf Zentimeter lange Bauchwunde in einem dreiwoechigen Kampf ueberlebt.) Also war Euthanasie keine Option, es ist eine Einbahnstrasse aus der es kein zurueck gegeben haette. Ich haette mir das nie verzeihen koennen, auch heute nicht, trotz allem was noch passierte. Bis ende November ging auch alles recht gut, und Pandy war ein recht aufgeweckter Kumpel mit deutlichen Wach- und Schlafphasen. Die Behinderung brachte allerdings einige Probleme mit sich die geloest werden mussten, hauptsaechlich durch Urinverbrennungen der Haut. Dazu machten wir mehrmals taeglich Krankengymnastik um die Blutzirkulation in den Gliedern aufrecht zu erhalten.


    Ende November konnte Pandy seinen Urin nicht mehr zurueckhalten und er erkrankte kurz darauf an einer Blasenentzuendung. Die anschliessende Behandlung mit Baytril und Metacam hat er ganz knapp ueberlebt, doch ende Januar war er wieder wohlauf. Waehrend dem ganzen Februar war er dann in guter Verfassung. Von August bis jetzt musste ich Pandy sieben mal Metacam verabreichen da er offensichtlich Schmerzen hatte, die aber nicht lokalisierbar waren.


    Seit anfang Maerz ging es dann bergab. Nochmals beim TA mit Verdacht auf einer neuen Blasenentzuendung, doch heraus kam ein negativer Bescheid. Eine Woche spaeter hatte er dann einen Blasenstein verloren, doch sein Zustand hatte sich nicht mehr gebessert. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen um sich ernsthaft mit der Frage der Euthanasie zu befassen. Ich habe sehr viel gelesen im deutschen und im englischen Sprachraum, doch es zeigte sich sehr deutlich, dass die Meinungen sehr geteilt sind. So wie ich meinen TA verstanden habe wird hier das Tier "beruhigt" (sedated), und nicht narkotisiert, und dann wird die toedliche Spritze gesetzt. Das Tier erlebt das Prozedere somit bei Bewusstsein mit, bis es dann in kurzer Zeit verstirbt. Eine sehr kurze Zeit, abzuwaegen gegen eine lange Leidenszeit. Ich beschloss zu warten bis Pandy eindeutige Zeichen fuer einen nachlassenden Lebenswillen zeigte. Um ihn schmerzfrei zu halten hat er sehr kleine Dosen von Metacam erhalten.


    Seit gestern abend hat er dann nichts mehr gegessen. Er hat die Nacht mit mir auf der Couch verbracht, hat mich mit seiner Nase ein paar mal liebevoll geweckt weil er hungrig und durstig war. Doch es war bereits zu spaet, er war zu schwach um zu essen. Um sieben Uhr hatte er einen kurzen Krampfanfall und danach hat er das Bewusstsein verloren. Er ist noch drei weitere Stunden friedlich in meinem Arm gelegen, hat ruhig geatmet und dann hat er uns verlassen. Pandy war sein Leben lang ein Kaempfer gewesen und ich bin froh dass er einen natuerlichen Tod sterben durfte, auch wenn es fuer ihn (und mich) nicht ganz einfach war. Die Angst und den Stress, den Pandy bei der Euthanasie unweigerlich erlebt haette, waere meines Erachtens in diesem Fall ein zu hoher Preis gewesen fuer einen schnelleren Tod.


    Marcel und Moofy


    Pandy wir vermissen dich, ruhe in Frieden.

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