Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Neue Diagnose: Entweder Tumor oder "Entzündungsgeschich

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

    Sie wirkt wieder wacher. Sie hat eben 2 Gurkenscheiben aus der Hand gefressen und wuselt gerade auch wieder im Käfig rum..


    Allerdings reibt sie beim Kauen ständig mit den unteren Schneidezähnen an den oberen rum, die sehen aus, als würden sie nicht richtig übereinander stehen... am Samstagmorgen haben wir den Termin beim Zahnspezialisten.


    Aber kann man sowas wie Kieferchirurgie denn bei Meeries überhaupt machen?

    Tierarztpraxis Schweigart
    Hauptstraße 54
    59439 Holzwickede


    Meinst du den? So 250 km werden das von uns aus sein, aber wenn das as bringen könnte, würden wir das natürlich machen...


    Wir gehen jetzt morgen erstmal zu diesem Zahnspezialisten hier in der Stadt. Ob der uns viel sagen kann, weiß ich nicht, weil die TK uns ja die Röntgenbilder nicht bis morgen geben kann.

    Dr. Schweigart ist wohl tatsächlich der kompetenteste. In anderen Foren gibt es Leute, die mit Zahnschwein regelm. 400 km zu ihm fahren. I-wie hat der sogar schon so was wie Zahnspangen für Schweinchen entwickelt um Fehlstellungen dauerhaft zu korrigieren.
    Ich würde denken, der Streß für das Tier beim Spezialisten vor Ort ist unnötig und gleich ab nach Holzwickede düsen.
    Kannst ja mal in diesem Forum nach Schweigart suchen und Dir eine Meinung bilden:)
    http://forum.meerschweinforum.de/index.php4?

    Dieser Mann ist sicherlich ganz toll und wenn ich nun definitiv wüsste, dass kein Tumor in der Geschichte mitspielen würde, würde ich dort den nächstbesten Termin machen. Wenn es aber ein Tumor ist oder eine schwere Entzündung des Kieferknochens, wird wohl dieser Doc auch nicht viel machen können :(

    Ich würde aber davon ausgehen, dass er Dir, bei der Masse an Erfahrung, die er hat, endlich eine genaue Diagnose gibt. DANN weißt Du, ob ein Tumor da ist oder nicht.
    Ist leider eben tatsächlich so, dass ein Tierarzt nicht durchs Studium auf Meeris spezialisiert wird, sondern sich selbst spezialisieren muss. Dr. Schweigart ist da der Beste in Deutschland. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du einen genauen Befund bekommst, ist bei ihm am größten.

    Ich bin mir da nicht 100% sicher, weil man einen Tumor ja letztendlich def. nur mittels Biopsie oder CT diagnostizieren könnte und das bei einem Meerschweinchen ja kaum machbar ist-. Auch der beste Kieferchirurg wird uns das vermutlich nicht eindeutig sagen können.


    Wir fahren halt jetzt mal morgen früh zu diesem städtischen Spezialisten und dann hören wir mal, was der sagt. Vielleicht kann er ja auch nochmal ein neues Röntgenbild machen, was mehr Aufschluss gibt.

    Vieles kann man auch aufgrund entsprechender Erfahrung beurteilen. Als Kind und Jugendliche hatte ich eine uralte Hausärztin, die hat mich nur angeguckt, geguckt, wie ich mich bewege usw., und die wußte einfach Bescheid.
    Aber okay.
    Und denk dran, Antibiotika sind deftige Appetitszügler. Ich würde sie mit bissl frischem Gras und Löwenzahn locken, dann hat sie auch mehr Lust zu futtern. Ansonsten wird sie, solange das Antibiotikum wirkt, nichts weiter wollen.
    Also dann, ALLES Gute für morgen!!!

    Wir gehen jetzt morgen auf jede Fall erstmal hier in der Stadt zum TA. Wenn er uns auch vom Einschläfern abrät bzw. vielleicht auch eine neue Diagnose stellen kann, die was mit Kieferchirurgie zu tun hat, würde ich natürlich auch zu diesem Arzt fahren. Aber den Termin morgen haben wir ja nunmal und ich kann ja morgen auch nicht nach Holzwickede fahren, das ist ja ein gutes Stück und ohne Termin wäre das keine lohnende Sache.


    Gleich kommt die Kleine nochmal in den Auslauf, ich will nochmal sehen, wie sie sich da so gibt.

    Sie macht es uns nicht leicht. Im Auslauf rennt sie völlig normal rum, hat ihrer Schwester ein Stück Gurke aus dem Mul genommen und ist damit weggerannt, ist wieder zu meinen Ordnern gerannt und wollte Papier fressen... also keine Anzeichen dafür, dass sie nicht mehr will oder kann.


    Habe mir dann nochmal die Zähne angeguckt, also die Schneidezähne. Hinter den oberen Schneidezähnen hat sie zwei kleine, ich nenne es mal, Haken. Praktisch wie zwei kleine Spitzen, die hinter den Schneidezähnen stehen. Und wenn sie mit den unteren Schneidezähnen dann an diese "Haken" stößt, kracht es. Dieses Geräusch kommt keinesfalls aus dem Kieferknochen, sondern das ist dieses Zusammenschlagen der unteren Schneidezähne mit den oberen Haken. Habe direkt bei den anderen Schweinen geguckt, die haben diese Haken alle nicht, also muss es doch irgendeine Anomalie sein...

    So, wir sind wieder zurück. Zwar nicht 100% schlauer, aber doch ein bisschen hoffnungsvoller.


    Der TA hat sie sich zuerst einmal angeschaut und abgehorcht und meinte, dass das alles ok sei. Gewicht ist ok, Bauch war voll und weich, soweit alles gut.


    Dann hat er die Zähne angeschaut: Direkt aufgefallen ist ihm diese Anomalie der Schneidezähne. Er meinte, dass die oberen im Verhältnis zu den unteren zu kurz seien und es sein könnte, dass die mal abgebrochen seien. Sie hat da keinen richtigen Abrieb und das begünstigt diese "Haken" auf der Hinterseite der oberen Zähne. Die Backenzähne hat er auch angeschaut, nachdem er ihr mal den Mund saubergemacht hatte. Er meinte, dass die "zu hoch" wachsen würden. Noch nicht in Bereichen, wo man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen müsste, aber doch so, dass das alles sehr beengt in der Mündhöhle sei. Sie wird jetzt Montagnachmittag nochmal in Narkose gelegt und die Zähne werden dann nochmal entsprechend korrigiert. Bis dahin soll sie weiter AB und Schmerzmittel bekommen.


    Dann hat der TA den Kiefer abgetastet. Er hat dort weder eine Schwellung noch sonstetwas ertasten können und meinte deswegen, dass er die Diagnose eines möglichen Tumors für relativ weithergeholt halten würde. Er meinte, einen Knochentumor hätte man auf dem Röntgenbild sehen müssen, einen Weichteiltumor müsste man tasten können. Tja. Auf dem Röntgenbild der KLinik, was mir ja heute leider nicht vorlag, meinte der TA ja, es würde da etwas "verschattet" aussehen, aber er meinte ja auch, er würde da keinen wirklichen Hinweis auf einen Tumor sehen... hm. Können denn Verschattungen auf dem Bild ein Knochentumor sein oder müste der klar und deutlich erkenntbar sein? Auf jeden Fall hielt der Zahn-TA das für alles eher unwahrscheinlich.


    Als er ihr den Kiefer so abgetastet hat, hat sie leichte Schmerzäußerungen gezeigt, irgendwas scheint ihr da also wehzutun. Ein Knubbel o.Ä. konnte aber wie gesagt nicht ertastet werden... was könnte das denn nur sein? :(


    Auf jeden Fall werden jetzt Montag die Zähne nochmal gemacht und dann müssen wir mal gucken...

    So, morgen ist es dann soweit und ich bin mal gespannt...


    Bin sie gerade wieder am Päppeln, sie frisst auch ein wenig selbst aus der Hand.


    Meint ihr, es ist normal, wenn sie direkt nach der Gabe des Antibiotikums immer erstmal müde und matt wirkt?