Meerschweinchen Haltung

Meerschweinchenallergie - hilfe :(

Haltung und Haltungsbedingungen von Meerschweinchen

  • Hallo zusammen,
    wir haben letzten Freitag erfahren, dass mein Freund eine Meerschweinchenallergie hat. Er ist den ganzen Winter über mit pfeifenden Atemwegen und verstopfter Nase rumgeeiert und wir wussten nicht, woher das kommt.


    Den Dicken haben wir schon seit knapp 3 Jahren, die Marymaus seit gut einem Jahr und seit 3 Wochen noch einen kleinen Zwack namens Yazoo und es war früher nichts. Wir vermuten, dass es an dem großen Eigenbau liegt, weil er wohl auf Kot und Urin schlimmer reagiert als auf die Haare. Und je mehr Fläche, umso mehr ... naja ihr wisst schon ... Hinzu kommt eine Gräserallergie, also das Heu unterstützt die Rotzenase noch mal richtig gut. Im Sommer ist es nicht so schlimm, da sind sie bei schönem Wetter den ganzen Tag draußen und wir lüften auch viel viel mehr. Vielleicht bringt´s was, wenn ich das Heu vor der Wohnungstür im Abstellkammer lagere?! :? Wir schließen auch nach Komplettlüftung der Wohnung die Schlafzimmertür (stand früher immer offen, so wie alle Türen in der Wohnung), und lüften später nochmal, dass er nachts besser schlafen kann. Ein wenig hilft es.


    Meine Frage ist nun, was wir im Winter tun können. Wir müssen im Herbst eh aus unserer 2-Zimmer-Wohnung raus. Hilft es, wenn die Süßen ein eigenes Zimmer bekommen? Ich kann sie nicht hergeben, v.a. den Dicken nicht :cry: Man gibt auch nicht einfach seinen Hund oder so her. Er verlangt das auch nicht, v.a. weil er die Wutzen selbst richtig ins Herz geschlossen hat. Aber er sagt verständlicherweise auch, dass er das noch einen Winter nicht mehr aushält.


    Hilfe, Zwickmühle :cry: Für alle grad ne ganz ganz blöde Situation.

  • Hallo.


    Ich hatte anfangs zwei Schweinchen, ein paar Monate später kam mein drittes dazu. Meine Ärztin meinte, dass vllt. das dritte bei mir den Ausschlag gegeben hat, dass es meinem Körper dann zu viel wurde. : /


    Das Heu würde ich an eurer Stelle außerhalb der Wohnung lagern, wenn das bei euch möglich ist! Genauso die Streupackungen, die unterstützen die Reizung des Organismus nämlich noch durch ihren Staub.
    Und was bei mir gegen die Schweinchenallergie geholfen hat, ist häufigeres Käfigausmisten. Meine Ärztin meinte, dass die Allergene im Urin besonders konzentriert sind, was ich durch meine Erfahrungen nur bestätigen kann. Wenn die Schweinchen vorm rausnehmen grad durch irgendwas nasses im Käfig gelaufen sind, reagier ich deutlich stärker.


    Es kann aber auch sein, dass die Allergie durch Stress ausgelöst wurde, das muss garnicht unbedingt an dem Eigenbau liegen. Wenn er schon eine Gräserallergie hatte, hat er ja auch eine gewisse Neigung zu Allergieen...


    Ich kann ihm nur raten, die Schweinchen möglichst wenig auf den Arm zu nehmen, also allgemein Körperkontakt zu vermeiden. Und lüften, lüften, lüften, aber das tut ihr ja bereits. Und gegen die Gräserallergie kann man ja auf jeden Fall eine Hyposensibilisierung machen, dann ist wenigstens ein Teil weg. Aber ich glaube, die meisten Ärzte fangen sowas nur im Herbst/Winter an, nicht jetzt. : /
    Und ich denk schon, dass ein eigenes Zimmer was bringen könnte, weil er den Kontakt dann wirklich vermeiden könnte in schlimmeren Allergiephasen. Das ist ja nicht immer gleich schlimm.


    Falls hier jemand Erfahrungen hat mit Hyposensibilisierung gegen Meerschweinchenallergie und Eigenbluttherapie, BITTE ERFAHRUNGSBERICHT HIER POSTEN! Würde mir echt weiterhelfen, und ich glaub vielen anderen auch... : /

  • Ich habe seit Jahrzehnten Meeri-allergie - und Meeris. Allerdings wohl nicht so krass.


    Ich habe sie aber im "zweiten" Wohnzimmer, wo wir uns abends zusammensetzen. Saubermachen vermeide ich, das macht mein Mann. :) Wenn ich es doch mache, merke ich die Allergie, mit Asthma und Co, aber das muss dann eben sein.
    Auf den Arm nehmen vermeide ich, so gut es geht.


    Versucht auf alle Fälle ein entsaubtes Heu zu finden, wenn man es schon nciht druassen lagern kann, das macht das zumindest schon leichter.

  • Hallöchen,


    vielen Dank schon mal für eure Antworten.


    Eine Hyposensibilisierung hat der Arzt dringend empfohlen, weil er wirklich extrem auf Gräser und mittlerweile auch auf die Schweinchen reagiert. Allerdings, wie schon erwähnt wurde, wird das nur frühestens im Herbst, eher Winter gemacht, weil im Sommer die Gefahr eines Allergieschocks besteht (besonders bei Pollenallergie etc.). Hinzu kommt noch, dass er Asthma hat, was das Ganze wohl nicht vereinfacht. Das Ausmisten übernehme ich, er hilft mir dann bei der neuen Einstreu, wenn der "Dreck" weg ist. Das empfindet er als weniger schlimm. Und im Sommer sind sie den ganzen Tag draußen und nur nachts drin.


    Wir nehmen sie selten auf den Arm, ich mach das eher selten, weil sie sich natürlich ungern herausnehmen lassen. Wir haben eine Einfangmethode entwickelt, bei der sie in ein umgedrehtes Haus mit Handtuch drüber flüchten =) da hilft er mir auch gern, weil der direkte Kontakt nicht da ist. Ich denke auch, dass er einfach eine Neigung zu Allergien hat, und da er mit Katzen aufgewachsen ist und nie Nagetiere geschweige denn Meerschweinchen hatte, war es schon fast vorprogrammiert.


    Wie lange dauert es, bis es besser wird, wenn er im Herbst die Hyposensibilisierung anfängt? Geht das überhaupt bei Meerschweinchenallergie oder nur bei Gräsern, Hausstaub etc.? Heu schmeiß ich vor die Wohnungstür, da haben wir genug Stauraum. Und hoffentlich bietet sich zum Herbst eine größere Wohnung an, dass sie ein eigenes Kinderzimmer bekommen *g* wenn das hilft, wär das natürlich klasse. Was ist eigentlich eine Eigenbluttherapie?

  • Meiner Tochter hat die Hyposensibilisierung gegen Heuschnupfen geholfen. Durfte sie früher nie über eine Wiese gehen, hat sich das wirklich seit Jahren vollständig gelegt.


    Sie bekam immer Tropfen unter die Zunge geträufelt, über mehrere Wochen hinweg. Da das die Krankenkasse nicht zahlte, ein teurer Spaß, aber die Wirkung war perfekt.


    Eigenbluttherapie ...da weiß ich leider nichts drüber :oops:

  • Ach, ist ja interessant, gegen Asthma hilft das auch ... hab ein wenig bei Wikipedia gestöbert und bin grad recht unschlüssig, was ich von der Eigenbluttherapie halten soll:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Eigenbluttherapie


    Risikoreich und nicht erwiesen, ob das wirklich auf Dauer hilft. Wobei bei Wikipedia auch viel Mist steht. Da ich keine Erfahrung oder sonstige Informationsquellen hab, muss ich mich nur grad darauf stützen =)


    Ab wann ist es denn mit der Allergie besser geworden? Schon nach ein paar Wochen oder doch erst Jahre später. Dass die Allergie in den meisten Fällen fast vollständig verschwindet, hab ich oft gehört, allerdings sind mir "in ein paar Jahren" zu lang :D bin ein sehr ungeduldiger Mensch.

  • Hallo,


    Zitat von BiancaS

    Ach, ist ja interessant, gegen Asthma hilft das auch ... hab ein wenig bei Wikipedia gestöbert und bin grad recht unschlüssig, was ich von der Eigenbluttherapie halten soll.
    Risikoreich und nicht erwiesen, ob das wirklich auf Dauer hilft. Wobei bei Wikipedia auch viel Mist steht.


    Ist halt ähnlich wie Homöopathie und Bachblüten.



    Liebe Grüße
    Nadine

  • Bei meinem Onkel hat die Hyposensibilisierung gegen irgendwelche Gräser drei Jahre gedauert, dann wars ganz weg. Besserung hat er aber schon vorher gespürt. Eine Freundin von mir hat letzten Herbst mit einer Hyposensibilisierung begonnen, obs was gebracht hat, werd ich dir in den nächsten Wochen berichten können ;)


    Gegen Gräser/Pollen geht die Hyposensibilisierung auf jeden Fall, aber bei Meerschweinchen bin ich ziemlich unsicher. Meine Ärztin hat auf meine Nachfrage ganz entschieden gesagt, dass es bei Meerschweinchen überhaupt nicht möglich wäre, also allgemein nicht, nicht nur bei mir. Im Internet sind aber Berichte zu finden, wo es manche Leute erfolgreich hinter sich gebracht haben :? Wobei man da natürlich nicht weiß, ob die da nicht Heu-/Hausstauballergie und so weiter durcheinander schmeißen : /

  • jetzt komm ich erst drauf: hab da auch noch nichts gefunden und der arzt meinte wohl eher die gräserallergie. ja, und nun? :shock: wenn hyposensibilisierung nicht geht, bleibt noch die eigenbluttherapie, oder?


    wie verbreitet ist das? unsere stadt ist zwar eine ärztestadt, aber mit 20.000 einwohner eher ländlich anzusiedeln. ob´s das hier überhaupt gibt?

  • Wie wärs denn mit Außenhaltung? Ich mein, wenn Ihr eh vorhabt umzuziehen, würde ich ganz gezielt nach einer Wohnung suchen, wo Außenhaltung (auf dem Balkon/Terasse/Gartenanteil) möglich ist.

  • Mein Mann ist auch ziemlich allergisch mit den Schweinchen. Bei ihm sind es aber vor allem das Heu und die Späne. Die Schweinchen selber sind nicht so das Problem.


    Wir halten die Schweine bei geschlossener Zimmertür in einem separatem Raum. Mein Mann kann es so einigermassen gut ertragen, so weit die Türe wirklich zu bleibt (was mit 2 Kleinkindern oft nicht ganz so perfekt klappt).
    Wenn jetzt im Frühjahr aber die Pollen auch noch fliegen und mein Mann eh schon in den Seilen hängt, ist es wirklich sehr doof so!


    Ich würde euch deswegen empfehlen auf jeden Fall auch einen Zugang nach aussen zu haben (Balkon, Garten...). Jetzt im Moment ist es hier zumindest schon so warm, dass ich keine Bedenken hätte die Schweine nach draussen zu bringen, wenn wir die Möglichkeit denn hätten... Wir suchen u. A. auch deswegen nach einer besseren Wohnung.


    Eine Desensibilisierung gegen Pollen finde ich sehr sinnvoll! Meistens gibt es einmal die Woche eine Spritze beim Hausarzt ab Herbst. Das Procedere ist nicht angenehm... aber es hilft auf die Dauer sehr. Mein Mann hat leider nur einen Winter durchgehalten, weil er empfindlich ist. Trotzdem hat er immerhin seitdem keinen allergischen Asthma Anfall mehr gehabt. Ich hoffe, dass er sich diesen Herbst wieder überwinden kann weiter zu machen, denn ich halte es für äußerst erfolgsversprechend für die Lebensqualität.