Meerschweinchen Haltung

Gegen Einzelhaltung und Käfighaltung

Haltung und Haltungsbedingungen von Meerschweinchen

  • Ich glaub, ich weiß schon, was los ist. Ich hab immer nur ne Decke aufgelegt und keine Umrandung. Hab heute mal ne "Wand" um die Decke aufgestellt und siehe da, sie popcornen wieder. Herumlaufen tuns zwar nicht wirklich aber zumindest das machens. Ich denke die haben in dem offenen Raum zu sehr angst und die abschirmung macht es für sie doch etwas sicherer. Jetzt hoppeln sie zumindest ein bischen :-)

  • Hallo !!


    dazu fällt mir auch ne geschichte ein :
    als ich noch ein kind war hat meine beste freundin auch ein meerschweinchen bekommen. Ja EINS. wir haben uns alle gefreut und wussten es natürlich nicht besser. auch nciht die eltern und der verkäuferin war es wohl auch egal.
    nach 4 jahren haben wir es dann besser gewusst durch bücher etc und haben versucht das tier zu vergesellschaften. mal mit nem weibchen dann mit nem alten tier ein junges und nem kastrierten bock. Ergebniss war immer das gleiche:das tier hat gebissen etc.. auch blutig. es wollte kein anderes. egal wie lange und wie langsam man es angegangen ist es zu vergesellschaften.


    Das ken ich auch nur das meine Freundin und ich eins hatten und das der vorteil war wenn wir uns Traffen waren die Merris zu zweit! Also waren diese nur Nachts alleine.


    Ich weis das ist nicht richtieg war. Heute haben wir 4 3 weibchen und ein kastrierten Bock!!


    LG Speedy1978

  • mensch, die geschicht errinert mich an ein trauriges schicksal eines mädchens, mittlerweile Frau. Ich nenne ihren echten namen nicht, deshalb bennene ich sie in einer kurzen Geschichte mit Lena:
    Lena war die einzige Tochter eines etwas älteren ehepaares. Als sie geboren wurde war klar, dass sie eine kleine Konzentrationsschwäche/Reaktionsschwäche hat, dd.h. man muss im altag vermehrt acht auf sie geben. Die eltern hatten jedoch so viel angst um ihr kind, dass sie nie alleine das Haus verlassen durfte. Sie durfte nicht in den Regen, falls sie eine Erkältung bekommt, nicht in die sonne, damit sie keinen Sonnestich bekommt, nicht heraus wenn es zu dunkel war, damit sie nicht ausversehen stolpert, nicht raus wenn es schnee hatte, damit sie nicht ausrutscht... Kurz: Lea musste tagtäglich in ihrem Zimmer und ihre eltern erzählten ihr, wie gefährlich die Welt außerhalb des Hauses ist. irgendwann wollte Lea auch gar nicht mehr aus dem Hau, da sie viiel zu viel angst vor der ihr unbekannten welt hatte. Sie wurde natürlich auch älter, und als sie 19 war verstarb ihr Vater. Sie war nicht bei der Beerdigung dabei, viel zu gefährlich.. So ging es noch viele Jahre weiter, bis Leas mutter in ein Altenheim ziehen musste. Nun stellte sich die Frage: wohin mit Lea? Zufällig hörte eine Frau in dem Altenheim von Lea, keine Bewohnerin, sondern eine Frau, die mit ihrem Hund oft ins Altenheim geht um den Bewohnern dort eine Freude zu bereiten. Sie erklärte sich bereit, Lea aufzunehmen. Doch Lea zeigt keinerlei anzeichen von Freude, als sie auf dem kleinen Pferdehof ankam. Sie lies sich das Haus und die Stallungen zeigen und ging in ihr Zimmer. Doch mit der Zeit wurde sie immer aufgeschlossener, die kam zum frühstücken nach unten in die Küche, aß sogar während der Warmen sommermonate im Freien etc. kurz gesagt: sie blühte richtig auf. Sie lernte Regen, Schnee und Sonnenschein kennen, machte eigenständig kleine Rundgänge über den Hof, und vor wenigen Wochen hat sie sich sogar getraut, alleine einen kleinen Spaziergang über den Fahrradweg zu unternehmen. Mittlerweile ist sie schon viele Jahre auf dem Hof...
    Ich kenne diese Frau persöhnlich und habe selbst gesehen, wie sie sich entwickelt hat, nachdem sie auf den Hof kam. Mittlerweile spricht sie sogar ihr Fremde Leute an (Reitmädchen etc.) und fragt sie nach ihren Namen, arbeitet in einer Werkstatt für geistig behinderte, war im Allgäu im Urlaub, besucht ihre Mutter regelmäßig im Altenheim etc. Und ich muss sagen, diese Frau ist so glücklich, auch wenn sie vorher gedacht hat, sie wäre in ihrem kleinen Zimmer glücklich, so etwas könnte man ihr nicht mehr antun, sie wäre nun stark genug, zu kämpfen!

  • Hm, ich muss mich auch outen.
    Meine ersten Schweinchen waren Einzeltiere und sie waren in viel zu kleinen Käfigen. Damals waren 80cm Standart. Sie hatten zwar Auslauf, aber nicht jeden Tag und dann auch nicht länger als 6 Stunden.
    Und Käfiginventar wie Röhren oder Hängematten kannte ich gar nicht.
    Im Nachhinein tut es mir leid, dass ich meinen Schätzen kein schöneres Heim geben konnte/wollte.


    Ok, meine jetzigen Schweinchen leben auch im Käfig. Ein doppelstöckiges Monster. Mein Freund der Meerschweinpapa will aber noch ein drittes Stockwerk anbauen. Für jedes Schweinchen eins. :3


    Und nie wieder Einzelhaltung. Sie sind dann zwar nicht ganz so zutraulich aber viel glücklicher und darum geht es doch eigentlich.


    Kann man eigentlich ein kastriertes Böckchen auch nachträglich in eine Mädelgruppe einfügen? Und was mache ich, wenn sie sich nicht vertragen?


    :?:

  • Zitat von Schweinchenmutti

    Kann man eigentlich ein kastriertes Böckchen auch nachträglich in eine Mädelgruppe einfügen? Und was mache ich, wenn sie sich nicht vertragen?


    In den meisten Fällen klappt das Problemlos, es gibt natürlich auch Ausnahmen, wie überall.
    Kommt ja auf den Charakter der Tiere an.

  • Danke schön für die Antwort. Ich werde erst mal das Areal vergrößern und dann mal schauen, woher ich das Männlein nehme.


    Seit gestern brommselt Schweinchen die anderen an und springt umher und jagt durch den Käfig rauf und runter. Muffin stellt sich dagegen und brommselt zurück. Nur Mopsi versucht allem zu entfliehen.


    Soll ich mich mit den Vorbereitungen und dem Kauf beeilen oder erst mal warten, bis die Mäuschen die Rangordnung unter sich geklärt haben?

  • Ich glaube, dass fast alle, die schon 10 Jahre und mehr Wutzen haben, hatten am Anfang Einzeltiere. So zumindest mein Eindruck von Kontakten zu Meerileuten. "Damals" war man eben nicht vorher wochenlang im Internet, hat sich informiert etc - wie wir es hier heute tun. Klar, das machen immer noch nicht alle, aber schon sehr viel mehr. Der Tierschutz hat sich schon wesentlich verbessert und es ist eher bei den Menschen angekommen - wie derzeit der Umschwung bei vielen in Bezug auf Essen hin zu Bio etc.


    Mein erstes Schwein hab ich zum 10. Geburtstag bekommen, mein schöner Moritz. Damals fanden wir ihn so spitze, weil er war wie ein Hund - man konnte ihn frei im Garten laufen lassen und er kam auf rufen. Das war super spitze - heute weiß ich, dass das eben nicht natürlich war... Heute weiß ich es eben besser und über die bald 14 Jahre Haltung hab ich imens gelernt, der 2te EB ist in Arbeit, es sind inzwischen insgesamt (noch) 13 Tiere...


    Man lernt eben nie aus, Fehler macht jeder auch mit Käfigen, Einzeltieren etc - ABER wichtig ist, dass man bereit ist zu lernen und Ratschläge anzunehmen!


    Amen *lol*

  • Riekes Rasselbande: Wir hatte schon in den 70er-Jahren eine Meeri-Gruppe (da war ich allerdings noch ein Kind). Als Erwachsene habe ich 1986 mit der Meeri-Haltung begonnen mit 2 Schweinchen. Bereits damals war eigentlich klar, dass Meerschweinchen keine Einzeltiere sind. Ich fand es nur ganz schlimm, dass ein Schweinchen, nach dem Tod des Partners alleine geblieben ist, denn die Möglichkeit ein neues älteres Tier dazuzusetzen oder das "Übriggebliebene" zu vermitteln gab es damals entweder noch nicht oder es war mit nicht bekannt. Ich will dich damit übrigens nicht kritisieren. Wir haben alle (oder fast alle) Fehler gemacht. Ich möchte nur eine andere Seite aufzeigen. :wink:

  • Kritik ist doch kein Tod :D Da rechtfertigen sich alle immer gleich :wink:


    Ich wollte damit ausdrücken, dass Dinge wie das Internet ja nicht greifbar waren wie heute und man dann eben Aussagen der Zoogeschäfte verlassen und wie die sind, wissen wir ja... Damals noch schlimmer glaub ich...


    Und du weißt doch: Ausnahmen bestätigen die Regel ;-)

  • Wir halten unsere Vorübergehend auch im Käfig. Eher in Zweien. Miteinander Verbunden durch zwei Rohre. Da würde glatt ein Kaninchen durchpassen. Die sind je einsfünfzehn mal sechzig cm.
    Da wir erst nächsten Monat Urlaub haben, können wir auch erst dann eine Volliere bauen. In Verbindung mit der Renovierung des Wohnzimmers.
    Die Zwei sind und bleiben dort auch untergebracht, da wir da die meiste Zeit zu Hause verbringen.
    Das neue zu Hause wird dann zweimetervierzig mal achtzig und dreietagig sein. Dürfte für zwei Rabauken ja ausreichend sein.
    Aber so lange müssen die Beiden noch aushalten.


    Gruß Wargomar

  • ein trauriges Erlebnis auch heute wieder:


    als ich beim Tierarzt war um für Goldy wieder Metacam nachzuholen, musste ich etwas warten, weil soviel los war.


    eine Dame saß mit einem Kleintiertransportkorb da. Ich ging hin schaute rein, ein Meerschweinchenbock drinnen. Ich dachte zuerst ein Kaninchen, weil so groß - 1700 g :shock:


    sein Besitzer und ich kamen ins Gespräch, ich fragte ob er nicht mehr frisst etc, das übliche. Irgendwann im Gespräch dann auch die Frage wieviele Schweinchen sie hält.


    Sie: nur eins


    Ich "Oh wielange das denn schon" - man hält Meerschweinchen mind. zu zweit.


    Sie naja, die hat meine Tochter mal mitgebracht, das zweite starb gleich an einer Bindehautentündung :shock: und seit dem haben wir nur noch ihn.


    Die Kinder sind aus dem Haus, wir wollen mit der Haltung aufhören.


    Ich ok, und wielange sitzt er nun schon alleine? Sie: 5!!!! Jahre :cry:


    Ich guckte dann so :shock: und sie sagte: Naja sonst hört der Kreislauf ja nie auf.


    Ich sagte dann nur: Für ihn wäre es besser gewesen, sie hätten ihn abgeben zu Artgenossen.


    Immer wieder traurig :cry:

  • Hallo,
    als wir uns vor zwei Wochen unsere Jungs geholt haben, hab ich abends meine Eltern und Grosseltern angerufen, um davon zu erzählen.
    Die erste Reaktion war: "Was??? Um Himmels willen, warum denn ZWEI????" ich dann:"Naja, weil man sie nicht alleine halten darf und wir sind ja auch tagsüber arbeiten..." Sie wieder;"Ach Quatsch, wir hatten früher auch mal EINS." :shock:
    naja, gut, dass ich es besser weiss.
    lg

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