Diabetes mellitus - Zuckerkrankheit

Diabetes bei Meerschweinchen

in Wenn das Meerschweinchen krank ist

Der Meerschweinchen Ratgeber ersetzt nicht Tierarzt!
Hast Du den begründeten Verdacht dass Dein Meerschweinchen erkrankt ist, bringe es zu einem mit Meerschweinchen erfahrenen Tierarzt und therapiere nicht selbst, wenn Du nicht genau weißt was zu tun ist!

Diabetes ist in Auftreten und Behandlung gattungsübergreifend gleich vorkommend und anzuwenden. Im Bereich der Meerschweinchen gibt es in der Fachliteratur nur wenig Ausarbeitungen zu diesem Thema, was sicherlich dem geringen Vorkommen von Diabetes bei Meerschweinchen und eben der Tatsache geschuldet ist, dass Diabetes gleich ob Hund oder Katze, Mensch oder Meerschweinchen, gleich zu behandeln ist.

Ursachen von Diabetes

  • Diabetes begründet sich wie auch beim Menschen durch mangelnde oder fehlende Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse.

Symptome von Diabetes

  • Der fachliche Name Diabetes mellitus, übersetzt in etwa „süßer Durchfluss“ zeigt dabei auch schon das Hauptsymptom: Bedingt durch die übermäßige Wasseraufnahme zum Abbau des Zuckers steigt der Harnabsatz entsprechend unnormal an, der darüber hinaus viel Zucker enthält und eben „süß“ ist. Es ist wichtig darauf zu achten, dass keine zusätzliche harntreibende Nahrung an an Diabetes erkrankte Meerschweinchen verfüttert wird
  • Das Meerschweinchen magert zunehmend ab, obwohl es ein normales Verhalten beim Fressen zeigt und keine Fütterung mit Frischfutter auslässt.
  • Ein übermäßiger Wasserbedarf ist ein Indiz für eine Diabeteserkrankung des Meerschweinchens. Mit dem erhöhten Wasserbedarf reguliert der Organismus den Zuckerhaushalt.
  • im weiteren Verlauf der Krankheit ist eine Trübung der Augen festzustellen. Pathologisch ist eine Schädigung der Nieren festzustellen sowie Durchblutungsstörungen.

Behandlung von Diabetes

  • Die Diagnose von Diabetes wird bei Meerschweinchen durch Messung des Urins oder des Blutzuckerwertes mit Hilfe von Teststreifen durchgeführt
  • In vielen Fällen reicht schon eine Umstellung der Ernährung zur Behandlung der Diabetes. Hierbei ist insbesondere auf eine Kost mit wenig Kohlenhydraten zu achten.
  • In schwereren Fällen sind lebenslange Insulinspritzen nötig

Ausführlich ausgearbeitete Informationen zum Thema Diabetes bei Meerschweinchen gibt es hier: http://www.jacomo.homepage.eu/index.html

Diabetes im Meerschweinchen Forum

Es gibt über 40 Themen zu Diabetes im Forum:

  • Hallo Ihr Lieben!
    Eines meiner Schweinchen hat leider Diabetes.

    Er ist noch keine zwei Jahre alt und verhält sich gesund, unser erster Gang zum Tierarzt war weil eins seiner Augen leicht trueb wurde. Inzwischen (einige Wochen später) ist Xuno leider fast blind, zum Glueck ist er weiterhin aktiv und interessiert.

    Futter meiner Schweinchen sind ausschliesslich Heu, Salate, Kohl.

    Wir haben jetzt mehrere Bluttests hinter uns, auch mit Bestimmung des Schilddruesenwertes, welcher im oberen Grenzbereich lag. Seitdem bekommt Xuno Thyronorm; leider hat dies keinen Unterschied fuer den Fructosaminwert gemacht.

    Unsere Tieraerztin laesst uns nun Metformin (oral) ausprobieren, heute ist es das erste Mal und ich finde einfach keine Info darueber. Habt Ihr damit Erfahrungen?

    Oder was habt Ihr sonst gemacht oder als Medikament gegeben?

    Ich moechte mich so gern mit Euch austauschen, einfach weil ich so unsicher bin. Xuno geht es noch gut, ich moechte nicht irgendwas falsch machen und zuviel „rumdoktorn“.

    Ganz vielen lieben Dank Euch!

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  • Hallo Schweinchenfreunde,


    habe euch doch erzählt von den zwei Schweinchen die ich in einem Karton gefunden habe, Oleg und Bollek. Das Auge ist mit der Bepanthensalbe soweit in Ordnung das der Tierarzt erstmal nicht operieren möchte. Eine Sorge weniger oder doch nicht? Denn jetzt macht mir der Andere Sorgen. Hat abgenommen (man fühlt die Wirbelsäule) und frisst schlecht. Er wirkt teils hyperaktiv und teils schlapp. Das komische er will nur etwas Frischfutter fressen mehr nicht, nicht mal Heu. Er trinkt sehr viel. Ich vermute eine Schilddrüsenüberfunktion oder Diabetes, morgen früh haben wir einen Termin beim Tierarzt. Hab so Angst das er es nicht schafft 😢 schönen Abend noch und sorry das ich hab lange nicht von mir hören lassen, bin im Umzugsstress...LG

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  • Hallo zusammen,


    leider wurde raus gefunden, dass meine Indi, 2 Jahre alt, mit ziemlicher Sicherheit an Diabetes leidet.

    Glucose und Fructosamine sind deutlich erhöht.

    Schilddrüsenwerte passen.


    Momentan leidet sie an einer Blasenentzündung und auch die Gebärmutter hat evtl. ne leichte Entzündung. Sowas wird durch Diabetes oft stark begünstigt.


    Die Fütterung ist eigentlich schon gut. Ich füttere kein Obst, Knolle etc. Ich könnte höchstens noch auf komplett blättrig ohne Gurke, Staudensellerie usw umsteigen.


    Die Werte sind mit über 400 deutlich erhöht und nun sollen wir überlegen, ob wir es mit einer Insulin Therapie versuchen möchten.


    Hat hierzu jemand Erfahrung?

    Muss das täglich zur gleichen Uhrzeit sein? Oder machen 1-2 Stunden hin oder her nichts?

    Ist es arg schwierig?

    Wie handhabt Ihr das?


    Ich danke Euch :-)

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  • Ich habe hier zwei Schweinchen, die kleine Söckli (Geb. Juli 21 also ca. 6-7 Monate alt) und Holly (geb. März 21, ziemlich genau 10 Monate alt), welche mir bei Urinstick-Tests von Combur IMMER stark erhöht Glucose angeben. Alle anderen Schweinchen haben nie bis selten ganz leicht erhöhte Glucose im Pipi, Messfehler sind somit hier eigentlich ausgeschlossen.


    Verhalten der beiden ist ansonsten völlig normal und entspricht absolut nicht dem, was ich sonst über Diabetesschweinchen gelesen habe: eher übergewichtig, dauernd am "Komafressen", viel am Trinken. Nichts davon trifft zu und auch sonst wirken beide eigentlich sehr fit, mit jeweils einer Ausnahme: Söckli tendiert dazu ab und zu etwas kleine Pilzstellen zu haben, die aber nach Behandlung sofort wieder verschwinden und Holly hat manchmal unerklärlicherweise (es wurde schon geschallt und geröngt) etwas Blut im Pipi für jeweils 1-2 Tage, was dann aber wieder für Wochen verschwindet (sie ist ja übrigens kastriert). Gewichte sind eigentlich immer gut, wobei Holly tendenziell gern etwas Speck zulegt, Söckli hingegen eher an der unteren Gewichtstabelle hängt, aber nicht bedenklich dünn ist.


    Jedenfalls war mir nun doch langsam mulmig dabei und ich habe heute bei Söckli Blut abnehmen lassen und siehe da, Fructosamin stark erhöht. Bei Holly habe ich bisher noch aus diversen Gründen kein Blut nehmen lassen, werde ich mir aber sicher auch bestätigen lassen. Aufgrund ihres Alters und Gewichts wird stark davon ausgegangen, dass es sich bei Söckli um Diabetes Typ 1 (angeboren) handelt. Gegen diesen lässt sich Ernährungstechnisch kaum etwas machen...



    Die Aussage meiner TÄ hat mich auch sehr traurig gemacht. Gemäss ersten Nachforschungen ihrerseits (sie hat wohl bisher auch nicht oft diesen Fall gehabt) hat sie erste Unterlagen gefunden, wonach Schweinchen trotz Insulingaben nur noch etwa 1.5 Jahre einigermassen beschwerdefrei leben konnten. Das kommt mir so furchtbar kurz vor, dann hätte sie ja nur etwa eine Lebensspanne von 2 Jahren gehabt... Bei Holly mag ich noch gar nicht drüber nachdenken, sie ist neben der verstorbenen Möndli mein absolutes Herzensschweinchen geworden, lieb und süss und zutraulich und für mich zeitweise fast der einzige Grund, weiterhin Schweinchen zu halten. Sie auch so jung zu verlieren würde mein sowieso schon angeknacktes Herz komplett zerreissen. :(


    Soviel zur Ausgangslage. Ich muss generell noch ein wenig meine Gedanken sortieren und Recherchen betreiben, ich weiss allerdings von ein paar Usern hier im Forum, welche Diabetesschweinchen haben. Manche spritzen Insulin, manche steuern nur über Ernährung. Mich würde interessieren:


    - Sind eure Diabetesschweinchen Typ 1 oder Typ 2 (oder unbekannt)?

    - Seit wann leben die Schweinchen mit der Diagnose? Was waren Informationen von eurem Tierarzt bezüglich Lebenserwartung und Lebensqualität?

    - Wie ist die Diagnose überhaupt aufgefallen? Zufall oder bereits durch bemerkbare Einschränkungen/Verhaltensweisen?

    - Steuert ihr die Fructosamin Werte nur über die Ernährung oder gebt ihr Insulin?

    - Falls ihr kein Insulin spritzt - Weshalb?


    Falls ihr Insulin spritzt:

    - Wie oft müsst ihr da Blutzucker messen, wie oft müsst ihr spritzen, wie genau geht das generell von sich? Mir ist klar, dass ich hier sowieso mir von der TÄ das nochmal im Detail durchgehen muss, aber mich würden trotzdem Informationen vorab dazu interessieren. Muss es immer genau zur exakt selben Uhrzeit sein, oder wird Insulin einfach anhand der Blutzuckerwerte gespritzt? Ich habe bereits von sog. "Langzeitinsulin" gelesen, was einfach 1x täglich gespritzt werden muss, aber auch hier, wie sehr darf man abweichen (1-3 Stunden früher/später als üblich?).

    - Was tut ihr, wenn ihr aus irgendwelchen Gründen mal einige Tage kein Insulin spritzen könnt (Abwesenheit durch Beruf, Urlaub... etc.). Ich habe hier nicht mal wirklich jemanden, der die Tiere schon so versorgen kann, das höchste der Gefühle ist vorgeschnittenes Gemüse reinwerfen, Insulin spritzen wird absolut nicht möglich sein. Schleicht ihr die Insulingaben dann aus und beginnt wieder nach der Abwesenheit? Oder ist es absolut fatal, wenn einmal Insulin gegeben wurde es dann wieder nicht mehr zu geben?


    Ich danke schon mal vorab für Antworten...


    Chillkönigin "Söckli"...



    Die zuckersüsse Herzensdame Holly


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  • Chiara kam gerade zusammen mit Maja vom Tierarzt zurück. Wie der Titel schon sagt wurde bei ihr Diabetes festgestellt. Mit 502 mg/dl lag ihr Wert noch um 10 höher als bei Rosi vor über 1,5 Jahren. Eine Futterumstellung wie bei Rosi (vor 2 Monaten hatte sie noch 365 mg/dl) ist nun nicht mehr möglich, hatten wir ja damals schon gemacht. Nun wird für die beiden Schweinchen nach der richtigen Dosierung gesucht und dann werden sie mit Insulin behandelt. Weiterhin wurde festgestellt das im Gegensatz zu Rosi Chiara schon blind ist und nichts mehr sieht. In der Transportbox merkt man das schon, im Gehege überhaupt nicht. Nach ihrer Rückkehr setzte ich sie ins Gehege und beobachtete was sie macht. Sie lief zielgerichtet durch die Hängematte und an anderen Hindernissen vorbei ohne eine Kollision. Im bekannten Umfeld verhält sie sich völlig normal und frißt auch ordentlich.

    Wenn wir eine Dosierung haben werde ich berichten wie es sich verändert und wie hoch die Einheiten dann so sind.


    Andreas

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