Pflichtabgabe kommt
Steuer auf Meerschweinchen
in Meerschweinchen kaufenWas man lange vermutet hat, scheint für alle Meerschweinchen-Halter nun ärgerliche Realität zu werden. Die öffentlichen Kassen sind stets um zusätzliche Einnahmen bemüht und da fällt es nicht schwer auch Meerschweinchen mit einer Steuer zu belegen – immerhin sind es die drittbeliebtesten Haustiere in Deutschland.
Die Idee der Steuer
Die Idee Meerschweinchen mit einer Steuer zu belegen ist nicht neu. Schon kurz nachdem die Spanischen Eroberer die ersten Exemplare auf den europäischen Kontinent brachten und diese beim europäischen Volk auf hohes Interesse stoßen, waren es sie Oberen die hierin eine gute neue Einnahmequelle sahen. Denn anders als die sonst aus Amerika mitgebrachten Güter, unterlagen Meerschweinchen noch keiner besonderen Steuer, obwohl sie rein zur Zierde importiert wurden. Sie waren auch schon damals ein Luxusgut und diesen galt es entsprechend zu besteuern. Deutsche und englische Kaufleute stöhnten auf als im September 1680 Meerschweinchen erstmals besteuert wurden. Den Import ließ man sich fortan gut bezahlen, was zu einer großen Zunahme an Züchtungen innerhalb Europas führte und wodurch die Steuer schnell an Bedeutung verlor.
Außerdem gab es auf dem europäischen Festland – auch in Deutschland – über etliche Jahre eine Hasensteuer. Erst König Wilhelm der II, der selbst eine Hasenzucht betrieb und den kleinen Nagetieren durchaus zugewandt war, ließ diese Steuer fallen. Allerdings sollte der Vollständigkeit halber erwähnt werden dass Hasen damals einzig zum Zwecke der Nahrung gezüchtet wurden.
Die Steuer kommt
Die Idee Meerschweinchen mit einer Steuer zu belegen ist also nicht neu. Neu sind allerdings die nun bekannt gewordenen Pläne, auch Züchtungen in Deutschland mit einer Steuer zu belegen. Diese Forderung geht aus Papieren des Koalitionsvertrags der aktuellen Bundesregierung hervor. Damit könnte sie durch ihre Mehrheit im Bundestag die Steuer als letztes „Geschenk“ noch vor den Bundestagswahlen beschließen, so wie sie es erst kurzfristig mit der PKW-Maut vorgemacht hat.
Kontrollgewinn durch Meerschweinchensteuer
Die Veterinäramter sind sich sicher dass durch die Meerschweinchensteuer auch die Kontrolle der ordnungsgemäßen Haltung von Meerschweinchen in Deutschland besserer durchführbar ist und so wilde Vermehrungen und verwahrloste Haltungen zwar nicht vermieden, aber doch deutlich eingeschränkt werden können.
Jedem verkauften Meerschweinchen, dazu werden offizielle Verkaufsstellen wie auch eingetragene Züchter verpflichtet, sollen bereits bei Abgabe / Verkauf des Tieres mit dem neuen Halter einen entsprechenden Aufnahmebogen für das Finanzamt ausfüllen. Dadurch soll der Steuerbetrug minimiert werden.
Die Schattenseite dieses Verfahrens bekommen allerdings nicht nur die Halter zu spüren. Der Verband der Zoohändler erwägt ob des massiven Eingriffs in die Geschäftsverhandlung bereits Klage einzureichen oder Meerschweinchen ganz aus dem „Sortiment“ zu nehmen, was widerrum die Tierschützer erfreut. Außerdem sind einige Züchter nicht mehr gewillt unter diesen Bedingungen ihre Zucht aufrecht zu halten.
Bestehende Meerschweinchen werden nicht besteuert
Aufatmen kann, wer bereits über eine Meerschweinchen Haltung verfügt, denn die Steuer bezieht sich nur auf Tiere, die ab dem Zeitpunkt der Einführung der Steuer geboren werden. Wie hoch der jeweilige Steuersatz ist, wird wie auch bei der Hundesteuer über die Kommune entschieden.
Bei diesem Artikel handelte es sich selbstverständlich (?) um einen Aprilscherz. Weder werden Meerschweinchen besteuert, noch gibt es Planungen dazu.
Steuer im Meerschweinchen Forum
Es gibt über 0 Themen zu Steuer im Forum: