Cuys – Riesenmeerschweinchen

Eigentlich sind Riesenmeerschweinchen, so genannte Cuys, keine eigene Rasse. Ich finde jedoch, dass sie trotzdem hier hin gehören.

Herkunft der Riesenmeerschweinchen

Als Cuys werden die besonders großen Rassen der Hausmeerschweinchen bezeichnet. Den Ursprung hat diese Rasse in Südamerika. Sie wurden dort im letzten Jahrhundert aus besonders großen Meerschweinchen gezüchtet, werden als Masttiere gehalten und dienen bis heute als Fleischlieferanten. Es gibt verschiedene Unterrassen der Cuys, wobei die Cobayos die größten unter ihnen sind. Cuys sind wesentlich größer als unsere Hausmeerschweinchen. Sie können bis zu 50 cm lang und 4 kg schwer werden. Das Gewicht eines ausgewachsenen Meerschweinchens erreichen sie bereits nach wenigen Monaten. Sie setzen schnell Fett an, da sie ursprünglich als Masttiere gehalten wurden. Man muss daher die Fütterung daran anpassen. Eine zu schnelle Verfettung der Tiere mündet in der Regel in schweren Erkrankungen des Herz- Kreislauf Systems.

Besonderheiten von Cuys

Die Haltung von Cuys unterscheidet sich etwas von der Haltung normaler Meerschweinchen. Sie brauchen mehr Platz und sind sehr scheu und schreckhaft. Eine Haltung mit Kindern im Haushalt ist daher nicht anzuraten. Cuys leiden zudem oft an der Vielzehigkeit, der so genannten Polydaktylie. Diese stellen jedoch keine Behinderung im Leben der Cuys dar. In der Zucht gilt dies jedoch als Erbfehler.

Cuy Meerschweinchen haben eine recht geringe Lebenserwartung von bis zu drei Jahren. Dies liegt deutlich unter der Lebenserwartung ihrer Artgenossen, die bei anständiger Haltung spielend doppelt so alt werden können.

Verpaarung von Riesenmeerschweinchen

Die Zucht von Cuy Hybriden, die durch Verpaarung mit Hausmeerschweinchen erfolgt, ist schwierig. Nur Züchter mit jahrelanger Erfahrung sollten sich an diese Zucht begeben. Zu Bedenken ist dabei immer, dass die Meerschweinchen Babys viel größer sind als bei den Hausmeerschweinchen. Komplikationen bei Trächtigkeit und Geburt, wie z.B. dem Riss der Gebärmutter oder dem stecken bleiben des Jungtieres im Geburtskanal, erhöhen sich damit um ein Vielfaches.